2024-06-14T14:12:32.331Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Nach dem Sieg muss der Trainer gehen

Trotz einees Dreiers muss der Trainer in Monzelfeld gehen – Michael Metzen Interimslösung.

Der Vorstand des SV Monzelfeld hat sich von seinem Trainer Markus Stein trotz des vorangegangenen 4:3-Sieges gegen die SG Mont Royal Kröv getrennt (FuPa berichtete). Ein Statement wollte der Verein gegenüber dem TV nicht geben. Klar ist aber, dass Spieler Michael Metzen den Tabellensechsten interimsmäßig betreuen. Metzen ist langjähriger Aktiver beim SVM und nach einem Kreuzbandriss noch immer verletzt. Ob das Engagement Metzens längerfristig ausgelegt ist, war vom Verein nicht zu erfahren. Markus Stein hatte in der Woche vor dem Sieg im Nachholspiel gegen Kröv die fehlende Einstellung und den mangelnden Biss der Mannschaft moniert. „Gegen Zeltingen (0:5) hat die Mannschaft einen kompletten Einbruch hingelegt, agierte ohne Mumm, Willen und Einsatz. Gegen Niersbach (0:4) eine Woche später war es ähnlich. Das war auch ein lebloser und blutleerer Auftritt. Wir haben im Mannschaftsrat und im Vorstand darüber gesprochen. Wir haben die Situation analysiert – natürlich sucht man dann auch die Gründe, warum es nicht funktioniert, beim Trainer“, blickt Stein tiefer. So spielte der in seiner dritten Saison auf der Kommandobrücke aktive Coach bereits nach diesen empfindlichen Schlappen mit dem Gedanken sein Amt niederzulegen. Bereits nach der letzten Saison, die das Team als Aufsteiger auf dem elften Platz abgeschlossen hatte, stand für den in Büdlich lebenden Trainer ein Abschied im Raum. Ausgerechnet nach dem Sieg gegen Kröv (4:3), als Außenstehende der Monzelfelder Mannschaft (mit Stein als verantwortlichem Coach) Einstellung, Willen und hohe Moral attestierten, kam dann die Nachricht vom Vorsitzenden Christian Schell. „Ich war schon überrascht von dem Zeitpunkt und dem plötzlichen Entschluss des Vorstandes, kein Trainer mehr in Monzelfeld zu sein“, betont Stein, der das Team vor zwei Jahren zum Wiederaufstieg in die A-Liga und im Jahr darauf zum Klassenerhalt geführt hatte. „Wir hatten immer ein Top-Verhältnis zueinander. Es ist oft gut, mit einem neuen Trainer einen neuen Reiz zu setzen. Doch in einer Saison, die gerade erst begonnen hat und in der wir mit neun Punkten eigentlich gut gestartet sind, so früh die Reißleine zu ziehen, ist schon schwer nachvollziehbar.“ Dennoch gehen Verein und Stein im Guten auseinander. Seine Zukunft lässt Stein offen: „Ich werde erst mal Urlaub machen und mich auf andere Dinge konzentrieren. Als Trainer möchte ich schon gerne weitermachen, denn der Job hat ja auch einen Riesenspaß gemacht.“

Aufrufe: 04.10.2018, 14:21 Uhr
Lutz SchinköthAutor