MSV Duisburg startet mit Niederlage in Saison-Vorbereitung

Nur einen Tag nach dem offiziellen Trainingsauftakt der Zebras bat Pavel Dotchev bereits zum ersten Test-Kick. Mit dem Oberligisten aus Schonnebeck eigentlich ein machbarer Gegner, doch es kam anders als erwartet. Am Ende schlichen die Zebras sichtlich bedröppelt als Verlierer vom Feld. Im Dauerregen von Meiderich offenbarte der Drittligist früh altbekannte Fehler - sehr zum Ärger des Trainers.

Ketsatis eröffnet Schonnebecker Torfestival

So dauerte es keine zehn Minuten, bis der Gast aus Essen in Front ging. Leroy Kwadwo nahm bei der Ballabwehr regelwidrig die Hand zur Hilfe, so dass Schiedsrichter Jonah Samuel Njie Besong gar keine andere Wahl blieb, als Strafstoß für die Gäste zu pfeiffen. Georgios Ketsatis schnappte sich das Spielgerät und netzte sicher ein (10.). Mit der ersten Chance der Partie ging die SpVg sogleich in Führung.

Die erste Großchance für den MSV gab es für die wenigen Anwesenden nach 21 Spielminuten zu sehen: Nach einer tollen Kombination von Maximilian Sauer und Gastspieler Julius Rauch kam der Ball zu Alaa Bakir, der frei vor Philipp Sprenger auftauchte und knapp am Kasten vorbei verzog.

Stoppelkamp trifft zum Ausgleich

Da aus dem Spiel heraus nicht viel von den Duisburgern zu sehen war, entstand auch der zwischenzeitliche Ausgleich aus einer Standard-Situation heraus: Der MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp verwandelte aus rund 25 Metern schnörkellos in den Winkel - keine Chance für Sprenger, der dem Ball nur hinterher schauen konnte (25.). Die Essener ließen sich in ihrer Drangphase allerdings nicht beirren und zeigten weiter einen präzisen Ball. Mit einem Doppelschlag von Kevin Barra zogen die Gäste auf 3:1 vor der Halbzeit davon (31./36.).

Zur zweiten Hälfte wechselte der MSV gleich sechs Mal aus, was sich in der Folge noch deutlich bemerkbar machen sollte. In der Offensive meldete sich der Gastgeber fast gänzlich ab und kam nur noch zu wenigen Aktionen im Angriff. Auch die Gäste ließen es deutlich ruhiger angehen und stellten sich tiefer in die eigene Hälfte. Bis es wieder im Kasten klingelte, dauerte es somit bis zur 78. Minute. Robin Brandner erzielte den vierten Schonnebeck-Treffer. Der Anschlusstreffer vom zweiten Gastspieler in Reihen der Duisburger - Herdi Bukusu - war dann nur noch Makulatur und konnte nicht über die erkennbaren Schwächen hinwegtäuschen (88.).

Dotchev sieht viel Arbeit

Dementsprechend deutlich wurde der Duisburger Coach dann auch nach Abpfiff: Individuelle Fehler und mangelnde Abstimmung bescherten den Meiderichern gleich zu Beginn der Saisonvorbereitung einen kräftigen Dämpfer. "Es gibt noch viel zu tun, das hat man heute gesehen. Aber das macht mir überhaupt keine Angst", erklärte der Fußballlehrer im Anschluss. Besser machen kann es seine Elf bereits am kommenden Freitag. Dann gastiert der MSV beim SC Paderborn - wir berichten natürlich live!