Mit viel Moral zum Derbysieg

Die kleine Revanche war gleichzeitig auch eine große. Denn bei den Paderbornern standen mit Jonas Brammen, Florian Ruck, Sebastian Schonlau, Khaled Narey, Mirnes Pepic, Thomas Bertels und Marc Brasnic gleich sieben Profis in der Startelf. Zusätzliche Motivation gab es für die U23 durch den Besuch von Cheftrainer Stefan Effenberg und seinem Co Sören Osterland, welche dem Team in der Kabine kurz vor dem Anpfiff noch viel Glück wünschten. „Eine gute Aktion. Meine Jungs sehen, dass sie wahrgenommen werden“, freute sich SCP-II-Trainer Mirko Dickhaut. Die Arminia trat mit den Profileihgaben Dennis Mast, Nikolai Rehnen und Samir Benamar an. Von Beginn an entwickelte sich so ein OWL-Derby auf gutem spielerischen Niveau, mit dem besseren Start für Paderborn. Der agile Narey zog zunächst ab (5. Min.) und hatte dann Pech, als Rehnen seine Flanke noch kurz vor dem Kopf von Brasnic wegfaustete (7.). Neun Minuten später gingen die Gastgeber in Führung. Marcel Salokat schloss einen Angriff über Pepic und Brasnic ab. Doch die Bielefelder Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Einen Konter vollendete Benamar zum 1:1 (23.). Fortan war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Gäste kurz vor der Pause noch einmal eiskalt zuschlugen. Mast zog über links an Schonlau vorbei, legte quer und fand wieder Benamar. 1:2 für Bielefeld (45.). „Bei den beiden Kontern müssen wir ein taktisches Foul ziehen“, monierte Dickhaut. Den angestauten Frust setzten die Paderborner in der zweiten Halbzeit in Effektivität um. Nach einem Freistoß von Aykut Soyak köpfte Kapitän Ahmet Aydincan den 2:2-Ausgleich (52.). Acht Minuten später war die Partie gedreht. Eine Ecke von Soyak verlängerte Aydincan auf Brasnic und der traf volley zum 3:2. Es blieb eng, es blieb spannend. Bielefeld traf noch die Latte (78.) und verzog knapp (85.), dann setzte auch Sefkan Kaynak den Ball auf den Querbalken (90.) bis schließlich der dritte Paderborner Saisonsieg feststand. „Wir haben das Spiel gedreht und Moral gezeigt“, so Dickhaut.
SCPII: Brammen - Narey, Aydincan, Ruck, Köhler - Soyak, Schonlau - Salokat (82. Neumann), Pepic (87. Saric), Bertels (67. Kaynak) - Brasnic.

Unter den Augen des Tigers: Auch Stefen Effenberg schaute sich gemeisnam mit seinem Trainerteam den Erfolg der Paderborner U23 an. F: Heinemann