Mit Torrekord zum Turniersieg

„Wir haben die beste Mannschaft gestellt und uns in diesem Jahr endlich belohnt“, freute sich Ex-Bundesligaprofi Andreas „Zecke“ Neuendorf als Hertha-Trainer über den Sieg seiner Schützlinge, für die Marton Dardai, Sohn von Bundesligatrainer Pal Dardai, dreifach traf. Im Vorjahr hatte seine Mannschaft noch unglücklich im Finale gegen den Hamburger SV verloren. Diesmal ließ sie im Endspiel keine Zweifel aufkommen. Nach der komfortablen 3:0-Führung zur Halbzeit drehte die Hertha – angeführt von Stürmer Tekim – auf und schoss sich zum 10:0-Sieg. „Die Höhe der Niederlage ist traurig, aber uns hat am Ende einfach die Kraft gefehlt“, beklagte FSV-Trainer Hakan Sünal. Dem Nachwuchs der Hauptstädter zollte er seinen Respekt: „Die haben da eine überragende Mannschaft, mit einem klasse Stürmer vorne drin.“

Der Name von Tekim war nach dem Turnier in aller Munde. Mit 26 Toren avancierte er zum besten Torjäger und stellte damit einen neuen Torrekord beim Weihnachts-Cup auf – zuvor lag die Bestmarke bei 19 Turniertoren. Seinen stärksten Auftritt legte er im Viertelfinale hin, als er beim 3:1-Sieg gegen den HSV alle Tore markierte und somit für eine gelungene Revanche für die letztjährige Finalniederlage sorgte. Zahlreiche Vorlagen lieferte ihm sein Mannschaftskollege Jetmir Ameti, der von den Trainern zum besten Spieler gewählt wurde.

Der HSV verlor im Platzierungsspiel gegen Hansa Rostock und landete auf dem sechsten Platz. Den dritten Rang belegte der VfL Bochum durch einen 7:1-Sieg gegen den SC Paderborn, der in Luis Weber trotzdem den besten Torwart des Turniers stellte. Siebter wurde Arminia Bielefeld durch ein 6:5 gegen den FC Ingolstadt.

Fast komplett ohne Erfolg blieben die regionalen Teams. Die C-Jugend des VfL Osnabrück schaffte zwar den Einzug in die Zwischenrunde, scheiterte hier aber an Rostock und Eintracht Braunschweig. Am Ende landeten die Lila-Weißen auf dem zwölften Platz. Der Osnabrücker SC gewann in der Gruppe gegen Viktoria GMHütte IV zwar mit 17:1, musste sich aber dem VfL Bochum und dem SC Paderborn geschlagen geben. Gegen den SCP führten die Osnabrücker sogar bis kurz vor Ende 2:1, verloren aber noch mit 2:3. Die vier Mannschaften des Gastgebers blieben komplett ohne Punkt. „Ganz ehrlich: Gegen den Bundesliganachwuchs hast du einfach keine Chance. Die sind einfach zu gut“, resümierte Trainer Thomas Kettler. Vor dem Einsatz der Spieler zog er dennoch den Hut: „Die Jungs hauen sich trotzdem voll rein und lassen sich nicht von den Niederlagen unterkriegen.“

Einen Pokal sicherten sich die Gastgeber trotzdem. Beim erstmals angesetzten Eisstockschießen am Samstagabend besiegte ein Team von Eltern und Betreuern der 4. C-Jugend der JSG GMHütte im Finale das Trainerteam von Darmstadt 98. Am Turnier auf dem Marktplatz in Oesede nahmen viele Trainer des Profi-Nachwuchs teil und duellierten sich mit Mannschaften der Viktoria. „Alle haben nur von diesem Abend geschwärmt “, zeigte sich Organisator Christoph Bensmann begeistert. Auch im kommenden Jahr soll das Turnier Bestandteil des Weihnachtscups sein.

Für Bensmann geht es jetzt aber zunächst in den Urlaub. Und zwar rundum zufrieden: „Mein Handy hat kaum geklingelt heute – das ist immer ein gutes Zeichen“, freute er sich über den reibungslosen Ablauf. Die makellose Organisation bekam von vielen Teams ein Lob in ganz besonderer Form: Schon am Sonntagabend konnte Bensmann sich über einige Zusagen für das nächste Jahr freuen.

Alle Infos und Highlights vom Weihnachtscup: https://www.fupa.net/liga/weihnachtscup-viktoria-08-georgsmarienhuette