Mit Hochkarätern in die Bezirksliga

Nieheim. Der FC Nieheim sicherte sich durch die souveräne Meisterschaft in der Höxteraner A-Liga das Ticket zur Bezirksligasaison 2015/16. Die Käsestädter übernahmen am zweiten Spieltag die Tabellenführung und verteidigten die Spitzenposition bis zum Ende der Spielzeit. Damit kehrt der FC nach zweijähriger Abstinenz in den überkreislichen Fußball zurück.

„Endlich sind wir wieder in der Bezirksliga“, jubelte Vereinspatron Alfred Ruberg am vorletzten Spieltag, als seine Elf die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg klargemacht hatte. Das Ziel vor der Saison war klar formuliert: Aufsteigen um jeden Preis. Um dieses Vorhaben zu realisieren, hatte Präsident Alfred Ruberg im vergangenen Sommer mit Trainer Mark Meinhardt das wohl wichtigste Teil in seinem Aufstiegs-Puzzle verpflichtet. Mit dem ehrgeizigen Übungsleiter verbindet man in der Käsestadt erfolgreiche Bezirksliga-Zeiten aus seiner ersten Amtszeit. Nach seiner Rückkehr zum FCN blickt Meinhardt auf eine erfolgreiche Spielzeit zurück: „Wir haben uns durch die klare Zielvorgabe des Aufstiegs eine Drucksituation geschaffen. So deutliche Formulierungen kennt man in Deutschland sonst nur vom FC Bayern. Wir hatten den besten und breitesten Kader. Durch Verletzungen und Abgänge haben wir gesehen, dass die Planungen richtig waren.“

Durch den guten Start in die Saison kristallisierte sich schnell eine Stamm-Elf heraus und im ursprünglich großen Kader kam es schnell zu Unzufriedenheit. Peter Klassen, Simon Coutts und Rene Bonath verließen die Truppe innerhalb der Saison. „Bei einigen waren Anspruchsdenken und Wirklichkeit zu weit auseinander. Es fehlte dann auch der letzte Biss bei den Übungseinheiten“, legt Meinhardt viel Wert auf regelmäßiges Training. Franz Klassen und Freddy Mohr waren beruflich verhindert und mit Kemal Ibrahim fehlte ein Akteur durch eine Verletzung das gesamte Jahr. „Hinzu kommen noch die vierwöchige Verletzung von Thomas Isenrath und der Kreuzbandriss von Dirk Weskamp in der Rückrunde. Am Ende mussten wir teilweise mit nur zwölf Spielern zu den Spielen fahren. Spieler wie Christopher Scherf haben dann trotz Verletzungen durchgehalten“, ging laut Meinhardt auch der FC Nieheim im Endspurt auf dem Zahnfleisch.

Als Grundlage für den Aufstieg sieht der Trainer „die starke Hinrunde mit 14 Siegen und einem Unentschieden. Da haben wir starkes Pressing gespielt und sind in jeder Begegnung hohes Tempo gegangen.“ In der Rückserie dann das alte Nieheimer Problem. Durch mangelnde Trainingsmöglichkeiten lief die Wintervorbereitung alles andere als optimal. „So mussten wir uns in der zweiten Saisonhälfte auf unsere individuelle Klasse verlassen.“

Für individuelle Klasse stehen auch die beiden Winterneuzugänge Raffaele Wiebusch und Roland Sitnikov. Als „Transfers mit Blick auf die kommende Spielzeit in der Bezirksliga“ ließen beide ihr Können bereits aufblitzen. Mit dem ehemaligen Brakeler Keeper Mario Meiwes, Fahri Isik vom TSV Horn und Daniel Rehborn von Suryoye Paderborn verstärkt der FC sich für die Bezirksliga. Zudem ist der Club noch auf der Suche nach „zwei oder drei jungen Talenten die von den erfahrenen Spielern lernen können und wollen.“

Coach Meinhardt wagt ein Blick auf die kommende Spielzeit: „Ich kenne die Bezirksliga sehr gut. Der FC Nieheim verfügte schon in dieser Saison über eine Mannschaft mit Bezirksliga-Niveau. Wir können in dieser Liga jeden schlagen und peilen einen einstelligen Tabellenplatz an.“

FC-Präsident Alfred Ruberg (l.) und Trainer Mark Meinhardt

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