2024-05-16T10:25:37.604Z

Allgemeines
Seit Sommer Trainer des ersten Mannschaft des FC Neuenburg: Ilir Dabiqaj.
Seit Sommer Trainer des ersten Mannschaft des FC Neuenburg: Ilir Dabiqaj. – Foto: Mym Fernandez

Mit gepflegtem Fußball zurück in die Bezirksliga

Portrait zum Spieltag: Bezirksligaabsteiger FC Neuenburg findet sich in der Kreisliga A gut zurecht, dauerhaft bleiben will er aber nicht.

Der Abstieg im Sommer war für den FC Neuenburg vor allem eines: sehr bitter. Etwa die Hälfte der Mannschaften ging in der Bezirksliga Freiburg abstiegsgefährdet in den letzten Spieltag der vergangenen Saison. Neuenburg gehörte zu den Verlierern und stand am Ende auf einem Abstiegsplatz. Nun soll in der Kreisliga A jedoch wie vor zwei Jahren der direkte Wiederaufstieg gelingen. Neu-Coach Ilir Dabiqaj setzt dabei auf schönen und attraktiven Fußball.

„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden“, lautet das Fazit von Ilir Dabiqaj nach den ersten elf Spielen seines FC Neuenburg in der Kreisliga A II. Dabiqaj ist seit Sommer Trainer der ersten Mannschaft, zuvor coachte er die Reserve. Er glaubt: „Wir sind noch gut im Geschäft dabei.“ Dennoch hätten es aus seiner Sicht auch ein paar Punkte mehr sein können. Bislang stehen 23 Zähler auf dem Konto des Bezirksligaabsteigers. Während das in der Staffel I die Tabellenführung bedeuten würde, steht die Elf von Dabiqaj in ihrer Staffel II damit nur auf Rang vier.

Neuenburg will zum Jubiläum zurück in die Bezirksliga

Am Ende der Spielzeit will der FCN jedoch noch etwas höher stehen, idealerweise auf einer der ersten beiden Positionen. Als Absteiger ist man fast automatisch mit dem Thema Wiederaufstieg konfrontiert. In Neuenburg ist die Rückkehr in die höchste Spielklasse des Bezirks sogar ausdrückliches Ziel: „Das will die Vorstandschaft auch, dass wir wieder aufsteigen“, sagt Dabiqaj.

Den direkten Wiederaufstieg schaffte der FCN auch bei seiner letzten Stippvisite in der Kreisliga A. Vor drei Jahren stieg Neuenburg ab, im Jahr darauf kehrte der Club in die Bezirksliga zurück. „Das versuchen wir zu wiederholen“, erklärt der 32-Jährige selbstbewusst. Ein besonderer Ansporn: Der Verein wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt. Pünktlich zum Jubiläum soll auch der Aufstieg glücken.

Dabiqajs Devise: Schöner Fußball bringt Erfolg

Und bislang ist Dabiqaj guten Mutes. Sein Amt als Trainer des FCN mache einen „Riesenspaß“. Der Coach, der früher für den SV Weilertal und Baris Müllheim spielte, kennt viele seiner Spieler noch von direkten Duellen auf dem Spielfeld. „Das sind super Jungs. Die ziehen alle gut mit. Es macht ihnen Spaß und mir persönlich auch“, freut sich der 32-Jährige. Diesen Spaß will er mit der Mannschaft auch auf den Platz bringen. Als Trainer stehe er für attraktiven Fußball, Kick and Rush sei nicht sein Ding. „Ich lege viel Wert darauf, dass gepflegter Fußball gespielt wird“, so Dabiqaj.

Dieser Stil komme aus seiner Zeit beim Freiburger FC, wo Dabiqaj in der Jugend spielte. Er erzählt, beim FFC habe er gelernt, den Ball zu haben. Das hat er übernommen und möchte es nun als Trainer umsetzen. Die Maxime dahinter: „Wenn du einen schönen und attraktiven Fußball spielst, dann kommen die Punkte von alleine.“ Damit das auch klappt, möchte Dabiqaj mit seinem Team konstanter werden. Die eine oder andere Leistungsschwankung sowie die Diskrepanzen zwischen Trainingsleistung und Ligaauftritt gelte es zu reduzieren.

Neuenburg verfügt über breiten und ausgeglichenen Kader

Das Potenzial dazu habe die Mannschaft. Für Dabiqaj ist die große Stärke des FCN der gute Kader. „Wir sind sehr variabel. Es können viele Spieler viele verschiedene Positionen bekleiden.“ Die Mannschaft bestehe aus einem guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, zudem sei der Kader auch in der Breite gut besetzt. Das könnte sich im Laufe der Saison noch auszahlen: „Wenn es auf die Zielgeraden geht, macht ein guter Kader viel aus“, meint Dabiqaj.

Einen Schritt in die richtige Richtung kann Neuenburg schon am Samstag gehen, wenn der PTSV Jahn Freiburg zu Gast ist. Durch einen Sieg könnte der FCN an die Tabellenspitze heranrücken und zu mindestens einem der beiden Spitzenteams Boden gutmachen, denn die SF Eintracht Freiburg und der 1. FC Mezepotamien stehen sich am Sonntag im direkten Duell gegenüber. Das Spiel gegen den PTSV muss Neuenburg jedoch erst einmal positiv gestalten. Dabiqaj unterstreicht: „Der Tabellenplatz von Post Jahn sagt nicht viel aus.“ Die Devise ist dennoch klar: „Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen.“

Aufrufe: 07.11.2019, 16:00 Uhr
Christoph Giese (BZ)Autor