2024-05-16T07:18:09.875Z

Relegation
Mit bester Laune in Gundheim: Der SC Dittelsheim-Heßloch freut sich nach dem gegen Abenheim gewonnenen Elfmeterschießen über den Aufstieg in die A-Klasse.
Mit bester Laune in Gundheim: Der SC Dittelsheim-Heßloch freut sich nach dem gegen Abenheim gewonnenen Elfmeterschießen über den Aufstieg in die A-Klasse.

Mit Feuerwerk und auf der Traktorrolle

Dittelsheim-Heßloch feiert A-Klassen-Aufstieg / Frust in Abenheim wegen verpasster Chancen

Gundheim. Nun ist es also Fakt: Der SC Dittelsheim-Heßloch steigt in die Fußball-A-Klasse auf. Im Entscheidungsspiel der B-Klassen-Zweiten setzten sich die SCler auf neutralem Platz in Gundheim gegen den FSV Abenheim mit 7:5 (1:2, 3:3, 3:3) nach Elfmeterschießen durch. Um kurz nach 21.30 Uhr ging die Party los, die Spieler bildeten eine große Jubeltraube, die SC-Fans lagen sich in den Armen und der dämmernde Abendhimmel wurde von einem grün-roten Feuerwerk erleuchtet.

Anders sah es natürlich beim FSV Abenheim aus, der nach zwei Fehlschüssen im Elfmeterschießen den Aufstieg verpasste. Dabei wäre in den 120 Minuten zuvor mehr möglich gewesen. Nachdem die beiden Aufstiegsspiele zuvor ohne Sieger geblieben waren (0:0, 2:2), hätten die Abenheimer etwa im ersten Abschnitt auf die Siegerspur einbiegen können. Doch nachdem der FSV den Rückstand (Michael Feck, 11.) durch Tore von Felix Hemer (25.) und Jens Weinheimer (28.) gedreht hatte, ließ Weinheimer die große Möglichkeit zum 3:1 liegen, als er per Elfmeter an SC-Keeper Christopher Hudolin scheiterte (35.). So kam Dittelsheim-Heßloch durch Kevin Ebert (51.) zurück, beantwortete auch den erneuten Rückstand durch Benedikt Moock (66.) mit dem 3:3-Ausgleich durch Christian Brusius (68.). Zwar waren die Abenheimer danach das bessere Team. Aus den sich bietenden Möglichkeiten konnten sie aber kein Kapital schlagen, zumal beiden Teams durch die heißen Temperaturen der Kräfteverschleiß anzumerken war. Und im Elfmeterschießen stellte eben SC-Keeper Hudolin seinen Ruf als Elfmeterkiller unter Beweis. Während die Dittelsheimer alle sicher verwandelten, parierte Hudolin gegen Sven Schulmerig und Felix Hemer - und wurde somit zum großen Held des Abends.

Erst mal der Jubeltraube entkommen, lobte SC-Trainer Siegfried Fleps vor allem die kämpferische Leistung seines Teams. Wobei er anmerkte: ,,Trifft Weinheimer per Elfmeter zum 3:1 für Abenheim, wäre es für uns sehr schwer geworden, noch mal zurückzukommen. So aber war es bei der Hitze eine brutale Leistung meiner Mannschaft, die in der Verlängerung aber k.o. war." Klar, lobende Worte fand Fleps für Aufstiegsheld Hudolin: ,,Wir wussten, dass wir einen der besten Torhüter der unteren Klasse haben und kannten seine Stärke bei Elfmetern. Von daher waren wir uns sicher, dass wir das fällige Elfmeterschießen gewinnen würden." Gefeiert wurde später im Vereinsheim und tags darauf auf einer Traktorrolle bei einer Rundfahrt durchs Ort. Und Traubenblütenfest war ja auch.

In überschwänglicher Laune war dort wohl kein Abenheimer unterwegs. Auch Trainer Michael Best vermochte die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg nicht zu verbergen: ,,Wir waren top motiviert und haben das Spiel verdient gedreht. Der Knackpunkt war dann aber wohl der verschossene Elfmeter." Vor allem auch den Chancen in der Verlängerung trauerte Best nach: ,,In der Verlängerung hat man gesehen, dass wir die besseren Kraftreserven hatten. Leider konnten wir aber keine unserer Chancen nutzen. Im Elfmeterschießen spielt dann auch das Glück eine sehr große Rolle."

Trotz aller Enttäuschung vergaß Best nicht, seine Mannschaft für die starke Saison zu loben: ,,Dass wir in dieser Runde so weit oben mitspielen, war gar nicht so angedacht." Und weiter: ,,Jetzt gilt es, die kurze Sommerpause zu nutzen, das Positive aus dieser Saison mitzunehmen, um gestärkt aus dem verpassten Aufstieg hervorzugehen und im nächsten Jahr neu anzugreifen."



Aufrufe: 07.6.2015, 19:00 Uhr
Pascal WidderAutor