2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht

Mit der Tuchel-Philosophie in Lauerstellung

Im Vorbereitungscheck nehmen wir die Mannschaft des TSV Tudorf unter die Lupe

Von Langeweile ist in Tudorf nichts zu spüren. Nach dem vierten Platz in der letzten Spielzeit keimt der erholte Rasen schon für die jungen Spieler und die neue Saison. Welche Geschichte Trainer Kostylew mit seinen Burschen diesmal schreibt, liegt in der Zukunft. Die Tendenzen und Handlungen ähneln jedoch einem bekannten Bundesliga-Trainer, und zwar von Thomas Tuchel.
Jung, wild und erfolgreich. Das waren die Bruchweg-Boys unter Thomas Tuchel in der Bundesliga beim FSV Mainz 05. Keiner hatte die verrückt und euphorisch aufspielenden Mainzer auf dem Zettel und ihr rasanter Erfolg entzückte so Einige. Wird der TSV Tudorf im kommenden Jahr ähnliches anstellen? Die jungen Wilden sind auf jeden Fall schon in Tudorf angekommen. Vier A-Jugendliche rückten im vergangenen Jahr zur ersten Mannschaft hoch und integrierten sich sehr schnell. Einer davon wurde sogar zur Wahl des besten Stürmer nominiert. Gemeint ist Mark Petrow, der in der Rückrunde erst zur Mannschaft dazu stoß und 11 Tore erzielte.
"Alle haben sehr viel Potential und haben sich mit guten Leistungen bewiesen. Auch Mark Petrow ist ein super Mann. Sie sind alle die Zukunft", so ein begeisterter Andrej Kostylew. Neben Petrow stießen auch Tobias Willeke, Fabian Hermisch und Marco Wübbeke in den Seniorenkader.

Es sind natürlich die Augen offen für Verstärkungen, dennoch werden nicht allzu viele Neue dazu kommen. "Ein Spieler ist schon fest verpflichtet. Da fehlen nur noch Formalitäten. Zudem ist ein weiterer A-Jugendlicher im Gespräch von einem externen Verein", so der TSV-Trainer. Wer genau der neue Spieler ist, wird beim Namen nicht genannt. Jedoch verriet Kostylew, dass dieser ein Bezirksliga erfahrener Spieler aus dem Höxteraner Raum sei und 28 Jahre alt ist. Qualität statt Quantität ist wohl das Motto. So bleibt der junge Kader erstmal eine Talentschmiede, die noch lange nicht ausgedient hat. "Wir müssen die A-Jugendlichen erstmal in den Seniorenfussball integrieren. Daher ist der Aufstieg erstmal kein Thema", so Kostylew. Dennoch ist das ausgesprochene Saisonziel für die neue Saison Platz 1 bis 7. Möglich ist für die unberechenbaren jungen Wilden diesmal wieder alles.

"Nur einheimische Spieler"

Neben den schönen Nachrichten, stehen drei Spieler dem TSV Tudorf zur neuen Spielzeit nicht oder nur bedingt zur Verfügung. Darunter fallen: Thomas Menne (Knorpelschaden, Rückkehr offen), Timo Vaupel (Beruflich im Ausland, Rückkehr zu Rückrunde) und Philipp Lobbenmeier (Wechsel zu Boke oder kürzer treten). Sich jetzt wie wild auf neue Spieler stürzen, ist nicht die Art des TSV Tudorf. Viel mehr setzt man auf eine interne Philosophie. "Wir wollen nur einheimische Spieler zum großen Teil und nur zwei bis drei auswärtige Kräfte. Unsere Absicht ist mit eigenen Spielern und der Jugend Erfolge zu feiern. Dadurch herrscht auch mehr Identifikation im Team und zieht mehr Zuschauer am Sonntag", verrät Kostylew die Tudorfer Zukunftspläne. Insgesamt muss spielerisch aber noch an der Passsicherheit, kampfstärke und Disziplin gearbeitet werden, ergänzt der TSV-Trainer. Dann ist man auf jedem Fall auf dem richtigen Weg.

Getestet wird zur Vorbereitung gegen gleichwertige Gegner und weniger gegen Hochkaräter. So sind folgende Spiele geplant: BVL Lippspringe II, TuS Ehringhausen, Bentfeld (C-LIga), VfB Salzkotten, SV Sudhagen, VfL Thüle (Stadtpokal). Das man gegen den VfL Thüle im Pokal weiterkommt, spielt für Kostylew eine untergeordnete Rolle. "Mit dem neuen Trainer wird Thüle eine bessere Rolle spielen. Dennoch ist das Ergebnis zweitrangig, da wir zu sehen müssen ohne Verletzungen zu bleiben und fit in die neue Saison gehen zu können". Der TSV Tudorf ist mit frischen und jungen Spielern in Lauerposition auf den Angstgegner vieler Teams im neuen Jahr. Es bleibt spannend und wir beobachten weiter das Geschehen rund um den möglichen neuen "Bruchweg".
Aufrufe: 023.6.2016, 07:20 Uhr
Bahho KaraAutor