Getragen von Leidenschaft
„Die Beine waren müde, aber die Leidenschaft hat uns getragen. Diese Willensstärke war entscheidend. In Saarbrücken müssen wir im Rückspiel aber mindestens noch einmal so gut spielen, wenn nicht sogar eine Schippe drauflegen“, meinte Kapitän Afari nach dem Kraftakt, an den sich die Ehrung für den im Entscheidungsspiel gegen Darmstadt 98 errungenen Hessentitel anschloss.
Wer weiß, wie das Duell ausgegangen wäre, wenn die Saarbrücker ihre Doppel-Chance in der vierten Minuten genutzt hätten. So aber ging das auf kompakte Defensive bedachte Konzept von Trainer Anouar Ddaou zunehmend besser auf. Als der Gäste-Keeper bei hohen Bällen Schwächen zeigte, kamen Adrian Lieber und Afari zu guten Kopfballmöglichkeiten. Gleich nach der Pause scheiterte Lutterbüse knapp, ehe Saarbrücken durch den herrlichen Kopfball von Jan-Philipp Rammo traf (48.). Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Afari passte in die Tiefe auf Torjäger Jann Bangert. Der Matchwinner des Darmstadt-Spiels wurde aber abgeschirmt. Stattdessen gelangte der Ball zu Lieber, der zum Ausgleich verwandelte (56.).
Pfosten hilft starkem Jan Albrecht
Wenig später landete die Kugel am Pfosten des von Jan Albrecht bestens gehüteten Gastgeber-Kastens (62.), bevor Jindras finaler Streich für Wehener Glücksgefühle sorgte. „Saarbrücken hat in dieser Runde daheim keinen Punkt abgegeben. Aber ich traue uns den Aufstieg zu. Wir haben eine Mannschaft, die alles dazu mitbringt“, meinte Ddaou mit Blick auf das Rückspiel am Samstag – erneut um 13 Uhr.
SV Wehen: Albrecht; Evrin (60. Maurer), Döring, Akoto, Jindra, Afari, Gabel (68.Yilmaz), Lutterbüse , Bangert, Lieber (71. Omokaro), Makana.
Tore: 0:1 Rammo (48.), 1:1 Lieber (56.), 2:1 Jindra (78.) – Zuschauer: 700.