2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Mit großem Elan gehen Marius Ehrenstein (rechts) und der FC Hennef die Pokalaufgabe in Aachen an. Foto: Wolfgang Henry
Mit großem Elan gehen Marius Ehrenstein (rechts) und der FC Hennef die Pokalaufgabe in Aachen an. Foto: Wolfgang Henry

Mit breiter Brust auf den Tivoli

Regionalligist Hennef sieht sich in Aachen nicht chancenlos. Siegburger SV 04 und TuS Oberpleis mit Heimspielen

Nach dem Sieg in der Meisterschaft gegen Köln wollen die Regionalligafußballer des FC Hennef 05 auch im FVM-Bitburger-Cup für Furore sorgen. "Wir wollen eine Runde weiterkommen", sagt Trainer Marco Bäumer vor der Pokal-Zweitrundenbegegnung des Regionalliga-Schlusslichts beim Regionalliga-Zweitplatzierten Alemannia Aachen, das bereits heute um 20 Uhr auf dem Tivoli angepfiffen wird.

Keine Frage: Der jüngste 1:0-Erfolg gegen die U 23 des 1. FC Köln, der lange ersehnte erste Viertliga-Sieg der Vereinsgeschichte, hat das Hennefer Selbstbewusstsein erheblich gestärkt. "Wir reisen mit breiter Brust nach Aachen. Schließlich waren wir ja auch beim 1:3 in der Meisterschaft schon über 75 Minuten ebenbürtig", ist Bäumer davon überzeugt, bei den "Kartoffelkäfern" etwas ausrichten zu können.

Nachdem die Hennefer aus den beiden letzten Punktspielen vier Zähler holten und dabei zweimal in identischer Formation antraten, "besteht eigentlich kein Grund zu Änderungen", meint der Coach. Einen Wechsel wird es dennoch geben: Im Tor erhält absprachegemäß Alexander Heil den Vorzug vor René Monjeamb. "Es freut mich für Alexander, dass er auf diese Weise auch mal in den Genuss einer solchen Partie kommt. Das hat er sich redlich verdient", lobt Bäumer den Keeper, der in der Meisterschaft gewöhnlich auf der Bank sitzt. Doch für alle anderen gibt es keinen Freifahrtschein: "Es spielen die, die sich im Training aufgedrängt haben", erklärt der Trainer.

Groß ist die Freude auch beim Bezirksliga-Spitzenreiter Siegburger SV 04, der am Samstag um 14 Uhr im Walter-Mundorf-Stadion mit dem FC Hürth den Fünften der Mittelrheinliga erwartet. "Es wäre eine tolle Sache für den Verein, wenn wir weiterkämen", will Trainer Kinan Moukhmalji keine Experimente wagen und mit der bestmöglichen Formation antreten. "Natürlich sind die Hürther Favorit, aber wir werden Gas geben und gar nicht erst versuchen, defensiv zu agieren", verspricht Moukhmalji. "Wenn wir so spielen wie zuletzt gegen Hennef II, wird auch Hürth Probleme bekommen."

In der Tat hatte der Siegburger Übungsleiter an der jüngsten Vorstellung seines Teams rein gar nichts auszusetzen - ungewöhnlich. So fiel auch die gewohnte Fehleranalyse vor dem Dienstagstraining aus: "Da war nichts zu analysieren", sagt der sonst so kritische SSV-Coach, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Nicht allzu groß ist dagegen die Hoffnung auf den Einzug in die dritte Runde bei Wolfgang Görgens, dem Übungsleiter des Landesligisten TuS Oberpleis. Die Siebengebirgler empfangen am Samstag um 15 Uhr mit dem Mittelrheinliga-Siebten Borussia Freialdenhoven das Team des früheren Mönchengladbacher Profis Wilfried Hannes. "Gerade offensiv ist die Borussia sehr stark besetzt", erklärt Görgens mit einem traurigen Blick auf das, was von der eigenen Angriffsabteilung noch übriggeblieben ist. Tim Miebach wegen Adduktorenproblemen nicht einsatzfähig, André Klug mit einem Handgelenkbruch außen vor, David Glöckner mit Verdacht auf Muskelfaserriss nicht dabei, dazu die langzeitverletzten Jonas Henscheid, Georg Dahs und Jonas Baucke - da bleiben für die Abteilung Attacke "nur" noch die Youngster Timo Vierkant und Armin Roßner sowie Stephan Bauerfeld.

"Wir wollen trotzdem versuchen, das Unmögliche möglich zu machen", zeigt sich Görgens jedoch trotzig. "Wir müssen die Gäste eben möglichst weit von unserem Tor fernhalten."

Aufrufe: 020.11.2014, 07:00 Uhr
General-Anzeiger / Wolfgang LeyAutor