Mengkofen muss sich auf Trainersuche begeben

"Harry und ich sind nach einem Gespräch zu dem Entschluss gekommen, dass der Mannschaft eine Neubesetzung des Trainerpostens ab kommender Saison gut tun würde. Wir wollen damit die Mannschaft für die Restsaison sowie für die neue Spielrunde anspornen und für alle Seiten das Bestmögliche schaffen. Harry hat zu allen ein kameradschaftliches Verhältnis, das wir beiderseits schätzen und somit über die Saison hinaus erhalten wollen", erklärt der zweite Abteilungsleiter Michael Schmerbeck, der seinem Coach gerade hinsichtlich der vergangenen Saison ein gutes Zeugnis ausstellt. Trotz vieler Ausfälle und widriger Umstände retteten sich Huber, Altweck, Zierhut und Co. mit einem starken Schlussspurt in die Relegation, wo man sich jedoch dem FC Gottfrieding klar geschlagen geben musste. "Es war keine einfache Situation für Harry. Dass er trotz all dieser Schwierigkeiten immer zielstrebig und positiv zu Werke ging, ist ihm hoch anzurechnen. Ein anderer Trainer hätte sich damals wohl schon vorzeitig verabschiedet", so Schmerbeck. Aktuell stellt sich die Fußballabteilung des SV neu auf und so wird die neue sportliche Führung bereits aktiv bei der Besetzung der Trainerposition mitwirken. "Natürlich läuft die Trainersuche auf Hochtouren, wir haben uns aber noch auf keine Konstellation festgelegt. Da uns derzeit der spielerische Ideengeber oder Vollstrecker fehlt, würde eine Lösung mit einem Spielertrainer oder einem Trainergespann Sinn machen. Aber auch ein Trainer an der Linie ist denkbar".

Schmerbeck: »Da uns derzeit der spielerische Ideengeber oder Vollstrecker fehlt, würde eine Lösung mit einem Spielertrainer oder einem Trainergespann Sinn machen. Aber auch ein Trainer an der Linie ist denkbar.«

Der scheidende Chefanweiser äußert sich wiefolgt zum Ende seiner Zeit in Mengkofen. "Ich hätte eigentlich noch einen Vertrag bis 2019, wir haben uns aber dazu entschieden, das Ganze schon ein Jahr früher zu beenden. Die Trennung erfolgt einvernehmlich und wir gehen absolut im Guten auseinander. Menschlich gesehen waren es zwei tolle Jahre, in denen ich sehr viele Freunde gefunden habe. Die Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft und dem Abteilungsleiter war sehr gut. Sportlich war es natürlich mit dem Abstieg aus der Kreisliga kein guter Einstand von mir. In der laufenden Saison in der Kreisklasse läuft es auch nicht gerade optimal. Wir hätten eigentlich einen überragenden Kader für beide Mannschaften, aber wir haben einfach zu viele Verletzte. Das zieht sich jetzt schon seit Beginn meiner Amtszeit durch. Daraus ergibt sich auch eine ganz schlechte Trainingsbeteiligung, dazu kommen noch etliche Schichtarbeiter, Studenten sowie Spieler, die ihre Karriere in der Ersten viel zu früh beendet haben. Deshalb ist der Verein meiner Meinung nach mit einem guten Spielertrainer besser beraten, um den Kader etwas zu vergrößern", berichtet Harry Gottwald, der seine sportliche Zukunft noch offen lässt. "Es hat schon die ein oder andere Anfrage gegeben, aber ich werde keinen Schnellschuss machen und mir die nächste Trainerstation gründlich überlegen und aussuchen. Ich bin seit 16 Jahren ununterbrochen im Trainergeschäft, daher ist auch eine Pause durchaus denkbar". Erst einmal steht allerdings noch die Frühjahrsrunde an, in der der SVM seine bisherige Bilanz noch etwas aufpolieren will. Bislang präsentierte sich die Mannschaft zu wechselhaft und steht deshalb mit 22 Punkten nur auf dem siebten Tabellenplatz. "Die Rückrunde wird uns nochmal alles abverlangen, wir wollten diesen Weg aber bewusst mit Harry gehen. Er kennt und erreicht die Mannschaft bestens, er ist topmotiviert für die Rückrunde und will ebenso wie der Verein auch einen versöhnlichen Abschied", betont Michael Schmerbeck. Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde soll die Vorbereitung mit einem Trainingslager in Ungarn sein. Außerdem stehen attraktive Vorbereitungsspiele gegen den SV Großköllnbach, SV Ettenkofen, SV Wallkofen, SSV Weng und ETSV Hainsbach an.

Die SVM-Fieberkurve in dieser Saison: