2024-05-08T14:46:11.570Z

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Für eine Wende gegen Großbardorf wird wieder großer Kampfgeist gefragt sein. F: Brückmann
Für eine Wende gegen Großbardorf wird wieder großer Kampfgeist gefragt sein. F: Brückmann

Memmelsdorf verliert Kellerduell mit neuem Trainer

Der SVM bleibt auch nach 20 Spielen sieglos / Gegen Großbardorf besteht kaum Grund zur Hoffnung

Es war von Saisonbeginn an klar, dass es mit dem Klassenerhalt in der Bayernliga Nord für den SV Memmelsdorf sehr schwer werden würde. Bereits in der vergangenen Spielrunde rettete man sich nur sehr knapp vor dem schweren Gang in die Landesliga und danach musste man einen enormen personellen Aderlass verkraften. Dass es jedoch so schwer werden würde, hatten nur die wenigsten Memmelsdorfer befürchtet. Nur sechs müde Punkte konnte der SVM bislang verbuchen und steht bereits sehr weit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Bayernliga Nord. Nicht wenige Experten sehen im SVM deshalb bereits den ersten sicheren Absteiger in die Landesliga.

Kein Sieg und nur sechs Unentschieden. 18 Punkte Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. 11:48-Tore. Die Bilanz der Bamberger Vorstädter ist ernüchternd. Bezeichnenderweise erzielten mit Stefan Scharf (3 Tore) und Daniel Krüger (2) zwei Abwehrspieler fünf der elf Memmelsdorfer Treffer. Es musste zwingend ein Neuanfang gewagt werden, solange die Wende wenigstens einigermaßen noch möglich scheint.

Die logische Folge: Hans-Jürgen Heidenreich musste seine Posten auf der Trainerbank für Thomas Schulz räumen. Bislang jedoch mit sehr mäßigem Erfolg. Das Kellerduell gegen den ehemlas Tabellenvorletzten DJK Ammerthal (16.) ging mit 0:1 verloren. Ammerthals Michal Pospisil (78.) avancierte mit seinem goldenen Treffer zum Matchwinner für die DJK. Interimscoach Thomas Schulz weiß jedoch schon, wo man den Hebel ansetzen muss: "Grundsätzlich ist es natürlich schwer, in so kurzer Zeit etwas zu bewegen. Wir müssen den Kopf wieder frei bekommen. Gegen Ammerthal hatten wir immerhin schon mal die besseren Torchancen, aber Kraft und Luft haben nicht für 90 Minuten gereicht. An dieser Stellschrauben haben wir jedoch jetzt schon ordentlich gedreht."

Ob die Wende jedoch ausgerechnet bereits am kommenden Samstag um 14 Uhr eingeleitet wird, darf angesichts des Gegners zumindest bezweifelt werden. Dann hat der SV Memmelsdorf mit dem TSV Großbardorf (4.) nämlich einen ganz dicken Brocken vor der Brust und die Gallier werden aufgrund ihrer Tabellensituation nur wenig Mitleid mit dem Memmelsdorfern haben. Immerhin hat der TSV Großbardorf nur drei Zähler Rückstand auf den Tabellenführer aus Weiden und darf sich deshalb noch berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Bayern machen.

Zuletzt holten die Unterfranken zwei wichtige 1:0-Siege aus den schweren Spielen in Hof und gegen Regensburg II. Im Sturm-Trio Alexander Mantlik (8 Tore), Manuel Leicht und Simon Snaschel (je 6) hat der TSV brandgefährliche Einzelkönner. Zudem stellt man mit nur 13 Gegentreffern die beste Abwehrreihe der gesamten Liga. Das Hinspiel ging mit 4:1 bereits deutlich an die favorisierten Großbardorfer und so bleibt die Frage, wie der SV Memmelsdorf dagegen ankommen soll. Thomas Schulz hat sich jedenfalls akribisch vorbereitet und sagt: "Ich habe mir Großbardorf gegen Regensburg angeschaut. Man muss schon sagen, dass sie individuell und mannschaftstaktisch ein richtig gutes Team haben. Ich habe aber auch einiges gesehen, was wir für uns nutzen können. Dafür dürfen wir selbst jedoch nur sehr wenig falsch machen."





Aufrufe: 020.11.2014, 16:07 Uhr
Steffen BerghammerAutor