Für einen Betrag, über den die Klubs schweigen, erteilte der Drittligist dem ersten Junioren-Nationalspieler seiner Historie die Freigabe. In anderen Medien ist von 75 000 Euro und einer Ausstiegsklausel die Rede, das bleibt unkommentiert. Beim pfälzischen Traditionsverein unterschrieb der auf den Flügeln beheimatete Offensivspieler Max Dittgen einen Vertrag bis 30. Juni 2019. Er habe in Aspach erlebt, „was es ausmacht, das Vertrauen des Vereins zu spüren und sich auf seine Stärken zu besinnen“, hat Dittgen, der in der einen Runde im Fautenhau vor allem im ersten Saisonabschnitt überzeugte, zuletzt allerdings etwas schwächelte, viel Lob für die SG-Verantwortlichen übrig. Nun dürfen sich die roten Teufel auf ein Talent freuen, das auch Teil der U-20-Auswahl sein wird, die von 24. bis 27. Mai die A-Nationalmannschaft von Joachim Löw als Trainingspartner in das EM-Trainingscamp im Tessin begleitet.
Der Großaspacher Sportdirektor Joannis Koukoutrigas hebt derweil nicht alleine die „großen fußballerischen Qualitäten“ des künftigen Betze-Buben hervor, sondern auch dessen „Willen“. Es gehöre zur Philosophie der SG Sonnenhof, „dass wir Spielern auch nach gewissen Durststrecken in ihrer teilweise noch jungen Karriere eine Plattform bieten und diese nach einer kürzeren oder längeren Zeit bei der SG den Verein in Richtung eines höherklassigen Vereins verlassen. Hierfür ist Max ein weiteres tolles Beispiel“. Weil Dittgen nach Tobias Rühle und Michele Rizzi (beide zum Ligarivalen Preußen Münster) aber bereits der dritte Leistungsträger ist, der den Aspachern den Rücken kehrt, und zudem die Verträge mit Torwart Bojan Spasojevic sowie den Defensivspielern Robin Schuster und Mirko Schuster nicht verlängert wurden, wächst der Druck auf Koukoutrigas, schon bald auch die ersten Neuen zu präsentieren.