2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Alexander Rabe

Marcel Peters präsentiert seine "Top-Elf"

Berliner Amateure präsentieren: Meine "Top-Elf"

Ob Mit- oder Gegenspieler. Ob als Trainer oder neutraler Zuschauer. Jeder unserer Amateure durfte bereits gute Spieler beobachten. Wir wollen jedem die Chance geben, seine Top-Elf zu präsentieren.

Torwart

Niklas Schumann: Mit kurzen Unterbrechungen seit der Minis ein Mitspieler von mir. Viele Jahre im Zweikampf um den Stammplatz im Tor (egal ob Jugend oder Herrenbereich). Leider häufig verletzt oder angeschlagen. Auf der Linie, auch trotz seiner fehlenden Größe, eine echte Bank. Wegen seinen Sprungfähigkeiten auch gerne „Flummi“ genannt. Teilweise mit spektakulären Paraden und Flugeinlagen. Konnte den Unterschied machen. Hat über die Jahre seine fußballerischen Fähigkeiten verbessert. Wie eigentlich jeder Torhüter ab und zu für einen Patzer gut. Aber welcher Spieler ist schon fehlerfrei.

Abwehr

Nicolai Guthmann: Über Jahre hinweg „Mr. Zuverlässig“. Ob Jugend- oder Herrenbereich, auf der Rechtsverteidigerposition hat er seine Aufgabe über mehrere Jahre mehr als souverän gelöst. In seiner Zeit bei Fortuna Glienicke hat er auch immer mehr Freude am Offensivdrang gefunden und mehrere gefährliche Aktionen eingeleitet und Tore vorgelegt.

Riccardo Ciao: Als Offensivspieler in den Herrenbereich gewechselt, wurde er durch Sascha Flemming über die Jahre hinweg immer mehr umgeschult. Spielt mittlerweile Innenverteidiger. Und das richtig gut. Ist relativ robust und zweikampfstark, kann denn Ball auch mal rausköpfen und besitzt ein verdammt gutes Stellungsspiel. Für einen Innenverteidiger mittlerweile sehr wichtig: kann das Spiel von hinten heraus aufbauen und lenken. Zudem zuletzt auch als Führungsspieler gereift.

Fabricio Hennings: Leider hat er nach seinem ersten Kreuzbandriss nie wieder zu seiner Top-Form gefunden. Vor allem in der A-Jugend und den ersten drei Herrenjahren überragend – und vielseitig einsetzbar. Libero, Linksverteidiger oder linkes Mittelfeld – nur der Offensivdrang durfte nicht außer Acht gelassen werden. Schaltete sich gerne mit ein, und war stets torgefährlich. Auch die Standards waren beim VfB berühmt berüchtigt.

Nicklas Bruschke: Der dritte Linksfuß in der Viererkette. Mit einer unglaublichen Pferdelunge ausgestattet. Konnte die Linie hoch und runter rennen. War leider sehr instabil im Knie und hat sich reihenweise schwerere Verletzungen zugezogen. Leider mittlerweile nahezu ein Sportinvalide. Mit einem großen Herz ausgestattet, hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt.

Mittelfeld

Robin Moerer: Ungefähr 15 Jahre spielten Robin und ich zusammen beim VfB. Ein Allrounder, der in meinen Augen seine stärksten Spiele vor der Abwehr hingelegt hat. Sehr laufstark, mit Tempo ausgestattet und dem Willen, dass Spiel des Gegners nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Hat keinen Weg für Unnötig gehalten. Hat das Spiel zudem sehr gut gelesen und antizipiert, wann der richtige Zeitpunkt gekommen war, sich offensiv einzuschalten. Dadurch immer torgefährlich.

Martin Haustein: Ein Pfundskerl und Vorbild, auf und neben dem Platz. Hat die junge Mannschaft gepusht, hat seine Energie reingebracht. Geprägt von der „alten Schule“ konnte er vor allem laufen, laufen, laufen. Hat zudem keinen Zweikampf gescheut. Auch an schlechten Tagen, immer mit einer guten Leistung, weil er die wichtigen Tugenden gezeigt hat. Wurde in meiner Mannschaft nur nie als Elfmeterschütze in Frage kommen.

Danny Teichfischer: Ist wie eine Puppe gewesen, die man aufzieht und die anschließend unentwegt Musik spielt. Nach diesem Prinzip konnte er offensive Mittelfeldspieler 90 Minuten rennen und hätte anschließend noch eine Fließrunde rückwärts geschafft. Zudem mit sehr viel Zug zum Tor ausgestattet. Wusste häufig, wo man stehen muss. Wurde leider mit der Zeit immer trainingsfauler und hat immer mehr Chancen auch leichtfertig liegen gelassen. Trotzdem über Jahre einer der wichtigsten Aktivposten im Offensivspiel bei Hermsdorf.

Steven Puhlmann: Selten einen Spieler, mit dieser Ruhe am Ball gesehen. Hatte sich leider gleich zu Saisonbeginn bei Fortuna Glienicke schwer verletzt und war auch nach seiner Rückkehr immer wieder verletzungsanfällig. Wenn er dann aber mal auf dem Feld gestanden hatte, konnte man seine Klasse förmlich spüren. Hatte die gewisse Ausstrahlungskraft, die Übersicht, den Blick für den Mitspieler und ganz wichtig: hat auch die eine oder andere Bude gemacht. Vermutlich nicht mehr ganz so spritzig und beweglich wie zu seiner Zeit bei NNW oder Concordia Wilhelmsruh, wo er auch gerne mal mehr als ein Spiel pro Tag gemacht hat und die Gegner reihenweise vom Platz geschossen hat.

Mike Ryberg: Einer, der nicht nur die 100m auf der Aschebahn rennen kann, sondern, der auch im Spiel mit dem Ball am Fuß unglaublich schnell unterwegs war. Leider bei Hermsdorf häufig einziger Außenspieler, daher bereits nach 60 Minuten ausgelaugt (Kondition war nie seine Stärke). Bei Hertha 03 Zehlendorf und mit einem zweiten Außenbahnspieler dann förmlich aufgeblüht. Konnte immer gefährliche Aktionen einleiten, Tore vorbereiten oder alleine den Abschluss suchen. Auch hinten mit mehr als souveräner Leistung.

Sturm

Marc Zellner: Eigentlich in meinen Augen immer noch der perfekte Zehner. Kann daher mit Teichfischer und/oder Puhlmann rotieren. Konnte im Jugendbereich als einziger den tödlichen Pass spielen. Hat seine Mitspieler gut in Szene gesetzt und zudem selber für sehr viele Tore gesorgt. Auch wenn ich es als Freund gut fand, dass er dem VfB über viele Jahre die Treue gehalten hat, find es umso trauriger, dass er sein fußballerisches Talent nie voll ausgereizt hat. Nach zwei starken Herrenjahren als Stürmer in der Berlin-Liga hat er dann doch noch den Sprung in die Oberliga gewagt. Bei Hertha 03 leider wegen mehrerer Trainer- und damit Systemwechsel nie auf einer festen Position angekommen, daher mit schwankenden Leistungen. Unter Markus Schatte auf der offensiven „Acht“ wieder mit ansteigender Formkurve, ehe er sich das zweite Mal das Kreuzband riss. Einzige Schwäche: sein Mundwerk.

Auswechselbank:

Thorsten Wiese: Unglaublich stark am Ball und auf der Linie.

Patrick Walczuch: In der Jugend konnte er machen, was er wollte. Auch zu Beginn seiner Herrenzeit auf dem besten Wege sich im Sturmzentrum zu etablieren. Dann leider zwei Mal in kürzester Zeit das Kreuzband gerissen. Seit seiner Rückkehr immer wieder mit „Weh-Wehchen“. Vielseitig einsetzbar. Schnell, läuferisch geht er immer ans Limit, mit Drang nach vorne. Früher zudem ein früher eiskalter Knipser.

Oliver Münchow: Einer, der immer gewinnen wollte, um jeden Preis. Hat über 90 Minuten sein Herz in die Hand genommen und alles für die Mannschaft gegeben.

Niclas Warwel: Schon im Vorfeld hatten Mitspieler geschwärmt, welche Klasse er besitzt. Doch dann im ersten Training? Enttäuschung. Einer, der nur an der Mittellinie steht, keinen Meter nach hinten arbeitet und dann mit einer gewissen Lustlosigkeit reihenweise Chancen vergibt. Im zweiten Training drehte er den Spieß um. Nahezu jeder Schuss saß. Er führte Jung im Trainingsspiel gegen Alt nahezu im Alleingang zum Sieg. Wechselte im gleichen Sommer zu Hertha 03 Zehlendorf. Avancierte dort zum Stammspieler und Leistungsträger. Hätte mit seinen Qualitäten deutlich mehr aus sich machen können.

Pascal Müller: Hatte mich beeindruckt, kurz nach seinem Wechsel zur Fortuna. Hat die Abwehrreihen dort reihenweise im Alleingang ausgespielt. Ball vorspielen, hinterherrennen, Tor schießen. Karo einfach. Nach meinem Wechsel zur Fortuna durfte ich auch von seiner Klasse profitieren. Leider hat er in den anderthalb Jahren deutlich nachgelassen, auch wegen seiner akuten Unlust zu trainieren. Durch seine Schnelligkeit und seine vielen Tore immer eine Waffe.

Aufrufe: 015.4.2020, 14:16 Uhr
Marcel PetersAutor