Gründe für den Abwärtstrend gibt es laut Trainer Ricardo Manzei viele: „Nachdem wir zu Beginn zwei Spiele gewonnen haben, dachten einige vielleicht, dass es ein lockeres Ding wird, sodass uns schon die Grundeinstellung fehlte. Zudem haben wir bisher überhaupt kein personelles Gerüst, das für Stabilität sorgt.“
Leistungsträger wie Gerrit Bewekenhorn, Vincent Stumpe oder zuletzt Kapitän Torsten Kuhlmann fielen aus. Hinzu kommen bereits drei Platzverweise, mit denen sich die Rothenfelder selbst schwächten. „Letztlich muss man klar sagen, dass wir bisher nicht besser waren, als es der Tabellenplatz jetzt aussagt. Wir sind im Abstiegskampf“, sagt Manzei.
Verwunderlich ist das Abrutschen in den Abstiegskampf auch, weil die Mannschaft im Sommer fast vollständig zusammenblieb und mit Spielern wie Laurin Hülsmann, Kevin Schmidt, Daniel Dreier und Timo Böß gerade in der Breite verstärkt wurde. „Man muss aber auch festhalten, dass wir uns in der oberen Qualität nicht verstärkt haben. Uns fehlt quasi die Granate im Kader“, hält der Trainer fest. So schmerzt der Abgang von Torjäger Amir Redzic zu Oberligist TuS Bersenbrück. Nach zehn Spieltagen kommt das Sturmtrio Hülsmann, Stumpe und Artöm Pfannenstil zusammen nur auf sieben Tore: „Die Quote ist natürlich erschreckend. Vorne lassen wir zu wünschen übrig, zumal wir einige Chancen haben“, sagt Manzei.
Bis Weihnachten warten jetzt richtungsweisende Spiele auf die Manzei-Elf. Von den kommenden sechs Gegnern sind fünf Teams direkte Konkurrenten aus dem Tabellenkeller. Darunter sind auch die Derbys gegen den TSV Wallenhorst und den SC Melle. „Wir müssen jetzt Grundtugenden wie Kampfgeist und Leidenschaft mal mehr als 30 Minuten auf den Platz bringen, sodass ich die Leute am Ende vom Platz tragen muss“, fordert Manzei sein Team dazu auf, endlich eine geschlossene Einheit darzustellen: „Dann holt man auch einfach mal einen dreckigen Sieg.“