Man kennt und schätzt sich

Dass die Endspiele beim Fußball-Stadtpokal überwiegend mit Bezirksliga-Beteiligung abgewickelt werden, ist Alltag bei diesem Wettbewerb. Doch die Dominanz der Teams aus der Eliteklasse des Bezirks war noch nie so ausgeprägt wie beim 46. Stadtpokal, der auf den Plätzen des TV Wiblingen eine vorzügliche Heimstatt fand. Außer Unterweiler und Ludwigsfeld hatten es nur Bezirksligisten in die Endrunde geschafft. So ist das heutige Finale (17 Uhr) zwischen der SSG Ulm 99 und dem TSV Neu-Ulm ein Endspiel zweier potenter Bezirksligisten. Die SSG 99 empfiehlt sich als Pokalverteidiger, der vor Jahresfrist den SV Grimmelfingen mit 2:0 bezwang, die Neu-Ulmer als Vizemeister und als erklärter Favorit für die anstehende Bezirksliga Saison.

Die beiden Finalisten kennen sich aus der Bezirksliga, die beiden Trainer Oliver Seitz und Ünal Demikiran aus gemeinsamen Spielerzeiten bei ihrem Stammklub SSV Ulm 1846 und beim VfR Aalen. Dass die beiden Übungsleiter mit den bisherigen Auftritten ihrer Truppen beim Stadtpokal einverstanden waren, versteht sich von selbst. "Bis auf Türkspor Neu-Ulm waren unsere seitherigen Gegner nicht ganz so stark, so dass das Weiterkommen auch Pflicht war", sagt Seitz. "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, wobei ich jedem aus unserem großen Kader Spielzeit gegeben habe", lässt Demirkiran wissen.

Beide Trainer sehen den Stadtpokal als willkommene Saisonvorbereitung. Es wurde in den zurückliegenden zwei Wochen gespielt oder trainiert. Das Finale ist also der Höhepunkt zweier fußball-intensiver Wochen. Ganz komplett geht keiner ins Endspiel. Bei den Neu-Ulmern fehlen Raphael Wiesenmayer und Trung Hieu Doan, bei der SSG 99 unter anderem Torjäger Dennis Brixy.