2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Günther Salfeld

Lutz Radojewski: Mit Nationalspieler gekickt, jetzt beim MSV

Lutz Radojewski spielte in Köln mit Jonas Hector zusammen. Nun wechselt er in die Landesliga.

Er ist der Königstransfer für den MSV: Nicht ohne Stolz gab der Landesligist die Verpflichtung von Lutz Radojewski bekannt. Der 28-Jährige wechselt vom Oberligisten Cronenberger SC nach Eller.

Der Neffe von Peter Radojewski, der in den 1980ern für Fortuna in der Zweiten Liga auflief, ist der erste Transfer, den der neue Sportliche Leiter Mohamed „Momo“ Dair einfädelte.

Dair und Lutz Radojewski seien bereits seit rund einem Jahrzehnt befreundet, arbeiteten zuletzt auch in Cronenberg zusammen. „Ich kann mich auf Momo immer verlassen, und der MSV ist extrem familiär, das hat mich vom Wechsel überzeugt“, berichtet der Zugang. Dair gibt das Lob zurück: „Lutz ist menschlich top, bodenständig, sehr engagiert und hilfsbereit.“ Radojewski könne „im Zentrum jede Position bekleiden von der Sechs bis vorne hinter den Spitzen. Er ist sehr stark am Ball, hat eine sehr gute Spielübersicht und ist eine gute Führungspersönlichkeit.“

Radojewski genoss zudem eine erstklassige fußballerische Ausbildung. Im Jugendalter wechselte er aus seiner Geburtsstadt Wuppertal ins Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des 1. FC Köln. Dort durchlief er die B- und A-Jugend, spielte später auch in der Reserve des FC in der Regionalliga West. Zu seinen Trainern gehörten bekannte Namen wie Dirk Lottner und Frank Schaefer, der heutige NLZ-Leiter in Düsseldorf. In der Kölner Jugendzeit habe er „nur für den Fußball gelebt“, Freizeit habe er neben dem Sport und der Schule praktisch nicht gehabt. „Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht und ich möchte die Zeit nicht missen“, blickt er zurück. Zu seinen Mitspielern gehörten in Köln heute bekannte Namen wie Timo Horn, Jonas Hector und Mark Uth. Der Kontakt sei jedoch über die Jahre abgerissen.

Nach fünf Jahren brach Radojewski seine Zelte 2012 in der Domstadt ab. Es begann eine abwechslungsreiche Zeit, der MSV ist nunmehr bereits seine elfte Station im Seniorenfußball. Von Köln ging es in die Regionalliga Südwest: Erst zum FC Homburg (2012-14) unter dem späteren HSV-Trainer Christian Titz, danach zu Waldhof Mannheim (2014/15). Anschließend gelang ihm bei der TuS Koblenz der Regionalliga-Aufstieg (2015/16). TuRU Düsseldorf, zweimal der Cronenberger SC, Eintracht Trier, TVD Velbert und VfB Speldorf waren seine weiteren Stationen.

Beim MSV möchte Radojewski, der abseits des Platzes als selbstständiger Vermögensberater in Essen tätig ist und in Hilden wohnt, nun endlich sesshafter werden. „Ich würde mir gerne etwas aufbauen“, skizziert er seinen Plan, „beim MSV fühlt man sich auch wirklich wohl, das habe ich direkt in den ersten Wochen gemerkt.“ Er wolle „eine Führungsrolle übernehmen und meine Erfahrung an die Jüngeren weitergeben.“

Aufrufe: 030.7.2020, 22:23 Uhr
RP / Daniel MertensAutor