2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
René Klawon erlebte sein letztes Heimspiel als BSV-Trainer.
René Klawon erlebte sein letztes Heimspiel als BSV-Trainer.

Letztes Heimspiel - letzte Heimniederlage

Oberliga: Buxtehuder SV spielt gegen Spitzenreiter 58 Minuten gut mit

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Der Fußball-Oberligist Buxtehuder SV hat das letzte Heimspiel der Saison vor 250 Zuschauern im Jahnstadion mit 0:3 gegen Tabellenführer TuS Dassendorf verloren. Die Partie spiegelte die Leistung des BSV während der gesamten Saison wider. Wie so oft hielt Buxtehude gut mit. Aber vor allem die beiden ersten Gegentore fallen in die Kategorien unglücklich und unnötig.

Es war das Spiel der Abschiede. BSV-Trainer René Klawon stand das letzte Mal im Jahnstadion als verantwortlicher Übungsleiter an der Seitenlinie. „Danke René“ klebten Fans auf ein Banner und schritten nach dem Abpfiff über den Rasen. Klawon war gerührt. In der Sommerpause wird Sven Timmermann Klawons Posten übernehmen. Der scheidende Coach sagt, er habe die richtige Entscheidung getroffen. Richtig realisieren, dass er nicht mehr der verantwortliche Trainer ist, werde er wahrscheinlich erst in der Sommerpause. Timmermann indes schart im positiven Sinne längst mit den Füßen. Am Freitag ließ er es sich nicht nehmen, seine zukünftige Mannschaft am Spielfeldrand zu motivieren. Er ist froh, eine Oberligamannschaft übernehmen zu dürfen. „Der Klassenerhalt ist für uns wie die Meisterschaft“, sagt Timmermann. Buxtehude profitierte am vergangenen Wochenende von der Niederlage der direkten Konkurrenz und sicherte sich den Klassenverbleib.
Kevin Hahn trat vorerst das letzte Mal bei einem BSV-Heimspiel gegen den Ball. Hahn wechselt nach sieben Jahren in Buxtehude zum Bezirksligisten nach Estebrügge. 51 Minuten lang durfte Hahn im Sturmzentrum gegen Dassendorf ran und stand meistens auf verlorenem Posten. „Spielerisch ist uns Dassendorf klar überlegen“, sagt er. Kritisch schätzt er ein, dass speziell seine Form für die Oberliga nicht mehr ausreicht. Deshalb und wegen der Arbeit zieht er sich zurück. Sein 1:3 gegen die Profis vom FC St. Pauli bei einem Freundschaftsspiel im Jahr 2012 bleibt in Erinnerung. Sein Eigentor im gleichen Spiel zum 1:4 ebenso. Hahn leuchten die Augen, als er an diese Sternstunde zurückdenkt.
Seinen Abgang hat sich Torwart Sebastian Menzel, der zum Klub Kosova in die Landesliga wechselt, sicherlich anders vorgestellt. Nach einem Zusammenprall mit Jean-Marc Tshidibu musste Menzel aufgrund einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Bis zu jener ominösen 57. Spielminute hielt der Gastgeber gegen den Spitzenreiter sogar gut mit, verteidigte mit Mann und Maus und besaß sogar zwei Kontermöglichkeiten. Die aussichtsreichste vergab der beste Mann des Tages, Jean-Marc Tshidibu, der nach einer Dassendorfer Ecke im Mittelkreis den Ball bekam und dann auf Gästetorwart Christian Gruhne zulief. Tshidibu machte einen Haken zu viel und traf dabei die einzige persönliche Fehlentscheidung in seinem Spiel an diesem Abend.
Noch kalt von der Bank konnte Ersatztorwart Michael Hopp das 0:1 direkt nach seiner Einwechslung nicht verhindern. Beim 0:2 unterschätzte Hopp einen Schuss des Dreifach-Torschützen Kristof Kurczynski. Der Knaller war als Flanke gedacht und wurde immer länger. Spätestens nach dem 0:3 war bei Buxtehude endgültig die Luft raus.

Die Statistik

Tore: 0:1 (58.), 0:2 (63.), 0:3 (75.) alle Kurczynski.
Buxtehuder SV: Menzel (57. Hopp), Maschmann, Tshidibu, Ramazanoglu (60. A. Aichaoui), Faruke, Murray, Heins, Tarkocin, S. Aichaoui, Sousa da Silva, Hahn (51. Sama).
Zuschauer: 250


Die Einzelkritik

Menzel: Zweimal unsicher, zweimal Glück, aber unglücklich verletzt raus. 3
Hopp: Noch kalt beim 0:1, nicht ganz unschuldig beim 0:2. 4
Maschmann: Viele Zweikämpfe gewonnen. Unsicher nach vorne. 3
Tshidibu: Bester Mann auf dem Feld. Schnell, zweikampfstark. Hatte sogar nach einem Konter das 1:0 auf dem Fuß. 1
Ramazanoglu: Stand meistens richtig. Kann das Spiel lesen. Angeschlagen raus. 3
Faruke: Gut in den Zweikämpfen, aber zu viele Fehlpässe im Spielaufbau. 3
Murray: Soll erfüllt, solide. Der Kämpfer geht hin, wo es weh tut. Kaum Fehlpässe. 2
Heins: Wichtiger Arbeiter im Mittelfeld. Klawon: „Unser Wasserträger.“ 3
Tarkocin: Der finale Pass kam nicht an, vernachlässigte seine rechte Abwehrseite. Am Ende platt. 4
S. Aichaoui: Zu wenig Tempo in den Zweikämpfen. 3
Sousa da Silva: Ruhepol und ordnende Hand. Aber unauffällig. 3
Hahn: Freistöße rausgeholt. Aber als Sturmspitze nicht der Schnellste. 3
Sama: Aktivposten auf der rechten Seite nach seiner Einwechslung. 3
A. Aichaoui: Durfte noch eine halbe Stunde ran, setzte aber keinerlei Akzente. 4





Aufrufe: 015.5.2015, 23:14 Uhr
Daniel BerlinAutor