2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Kräfte bündeln für den Endspurt: Ertan Ekiz (links), im vergangenen Jahr noch der Assistent von Coach Babak Keyhanfar, unterstützt das Trainerteam für den Rest der Runde. 	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Kräfte bündeln für den Endspurt: Ertan Ekiz (links), im vergangenen Jahr noch der Assistent von Coach Babak Keyhanfar, unterstützt das Trainerteam für den Rest der Runde. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Leidenschaft statt Sachlichkeit

Für den SV Gonsenheim stehen die härtesten Wochen seit der Oberliga-Debütsaison an +++ Sonntag gegen FCK II

Gonsenheim. Ein Sieg ist Pflicht, schon wieder. Mit Druck kennen sie sich beim SV Gonsenheim inzwischen aus. Vier Spieltage vor Saisonende gilt es, einen Fünf-Punkte-Rückstand auf Rang 13 aufzuholen. „Wir müssen voll auf Sieg spielen“, kündigt Trainer Babak Keyhanfar an. Allerdings kommt mit dem 1. FC Kaiserslautern II ein dicker Brocken am Sonntag, 15 Uhr, an den Wildpark. „Eine sehr talentierte und formstarke Truppe – aber endlich mal ein Gegner, der zumindest nicht erfahrener ist als wir“, blickt Keyhanfar voraus.

Die Pfälzer wissen seit dem Zweitliga-Abstieg der ersten Mannschaft am vorigen Freitag, dass sie nicht aufsteigen dürfen – und reagierten tags drauf mit einem 3:0-Sieg gegen Karbach. Seitens des Vereins ist klar signalisiert, dass die U 23 fortbestehen wird. Und die Aussichten für die FCK-Talente, im Profikader Fuß zu fassen, dürften sogar gestiegen sein. Auf einen demotivierten Gegner brauchen die Gonsenheimer also ebenso wenig zu hoffen wie auf die Abmeldung und damit einen weiteren, sicheren Absteiger.

Der SVG muss die Dinge selbst regeln. Das Restprogramm beim Siebten RW Koblenz (13. Mai), gegen den aktuellen 13. Dudenhofen (19. Mai) und beim Vorletzten FSV Salmrohr (26. Mai) bietet Potenzial für Big Points. Beim 3:1-Sieg in Trier, trotz des Ergebnisses beim 0:3 gegen Pirmasens und auch beim 0:0 auf dem Betzenberg in der Hinrunde zeigten die Gonsenheimer, dass sie gegen die Top-Teams etwas ausrichten können. „Wir wollen den Mut aufbringen, um solche Partien erfolgreich zu bestreiten“, sagt Keyhanfar, der „viel Leidenschaft und Euphorie“ einfordert. Bei allen taktischen Details könne es rein sachlich nicht funktionieren.

Drei Zurückgetretene sind in der Not wieder mit an Bord

Wagemut, positive Verrücktheit, unbedingter Wille sind gegen den aktuellen Dritten gefordert. Die Anzeichen sind da. Auf die 0:1-Niederlage in Idar-Oberstein habe die Mannschaft im Training wild entschlossen reagiert. „Da war ordentlich Wut drin“, berichtet der 33-Jährige. Es gilt, an den Drive aus den jüngsten Heimspielen gegen Pfeddersheim (7:1) und Morlautern (5:1) anzuknüpfen.

Nach Jonas Eichbladts Saison-Aus – der Innenverteidiger wird an diesem Freitag am Schlüsselbein operiert – erklärte sich Balcan Sari trotz seines studienbedingten Rücktritts bereit, wieder mitzuhelfen. Diese Woche trainierte der 25-Jährige komplett mit. Auch Jan Itjeshorst wäre startklar. Und Ertan Ekiz, voriges Jahr noch Keyhanfars Assistent, unterstützt das Trainerteam für den Rest der Runde. Drei Zurückgetretene, die in der Not wieder mit an Bord sind – diesen Zusammenhalt braucht der SVG in den härtesten Wochen seit seiner Oberliga-Debütsaison.



Aufrufe: 04.5.2018, 13:00 Uhr
Torben SchröderAutor