2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Sandro Villani (vorne) war der einzige im Weilimdorfer Team, der annähernd Normalform zeigte.
Sandro Villani (vorne) war der einzige im Weilimdorfer Team, der annähernd Normalform zeigte. – Foto: Günter Bergmann
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Landesliga: Das Nord-Stuttgarter Doppel-Debakel

Die Nachlese mit Fokus auf den TSV Weilimdorf und SC Stammheim

In Stammheim und Weilimdorf verleihen die Trainer ihren Teams das Prädikat „Landesliga-untauglich“.

Derzeit trennen den SC Stammheim und den TSV Weilimdorf in der Tabelle der Fußball-Landesliga sechs Plätze und sieben Punkte voneinander. Doch abgesehen davon, dass die beiden Vereine Lokalrivalen aus dem Stuttgarter Norden sind, gibt es seit Sonntag ein weiteres verbindendes Element. Beide haben jeweils einen sehr verärgerten Trainer, der so sauer ist, dass er seiner Mannschaft die Landesliga-Tauglichkeit abspricht.

TSV Bad Boll - TSV Weilimdorf 3:0

Seit zehn Spielen ist Stefan Schuon Trainer des TSV Weilimdorf. Aber das, was der Coach im zehnten Spiel miterleben musste, war wirklich schwer zu ertragen. Denn seine Mannschaft präsentierte sich meilenweit neben der Spur. Die Abwehr instabil, das Mittelfeld ideenlos, der Angriff nicht existent. Dazu kamen jede Menge Ballverluste – paradiesische Zustände für ein Team wie das der Bad Boller, dessen bevorzugtes taktisches Mittel das schnelle Umschaltspiel ist. Dass es erst einen Sonntagsschuss von Fabian Ammon brauchte, um nach gut einer halben Stunde die Führung zu erzielen, lag einzig an der miserablen Chancenverwertung der Platzherren. Die legten zwar in der 40. Minute durch Martin Jux das 2:0 nach, hätten aber vor dem 3:0 durch Moritz Müller in der Nachspielzeit noch locker ein halbes Dutzend Tore erzielen müssen. Und die Weilimdorfer? Deren einzige „Möglichkeit“ war ein Distanzschuss von Sandro Villani, der vom Boller Keeper Felix Lache entschärft wurde. „Das war nicht Landesliga-würdig“, zürnte Schuon.

TSV Bad Boll: Lache – Ammon, Topolovec, Kivotidis – Feldmeier, Persch, Hansjörg Aust (72. Hartmann), Nicastro – Sebastian Aust (90.+2 Martorelli). Jux (80. Müller) – Pradler (85. Matthias Aust).
TSV Weilimdorf: Grahic – Wojcik, Cömert, Sprenger (46. Villani), Härle – Jung (72. Hasanaj), Ben-Abdallah (57. Schieber)– Belobrajdic, Genc – Mujcic (46. Simic), Fara.

Tore: 1:0 Ammon (33.), 2:0 Jux (40.), 3:0 Müller (90.+2)
Besonderes:

Spieler des Spiels: Sandro Villani


SC Geislingen - SC Stammheim 4:2

Wenn die Spieler des SC in Geislingen auch nur einen Bruchteil der inneren Energie entfaltet hätten, die nach dem Schlusspfiff in Trainer Thomas Oesterwinter brodelte, dann wären die Platzherren glatt vom Feld gefegt worden. Dem war aber nicht so – im Gegenteil. „Ich bin jetzt sieben Jahre in Stammheim, aber so etwas Desolates wie in der ersten Halbzeit habe ich noch nie gesehen“, zürnte der Coach. „Das war Leistungsverweigerung. Und die wird Konsequenzen haben.“ 45 Minuten lang waren die Nord-Stuttgarter praktisch nur auf dem Spielberichtsbogen existent, Geislingen konnte schalten und walten, wie es beliebte. Dabei agierten die Gastgeber nicht einmal überragend, kamen aber zu sechs guten Möglichkeiten, aus denen vier Tore und ein Abseitstor resultierten. Wobei bei Chance Nummer sechs Stammheims Keeper Dominik Oergel angeschossen wurde und so eher unabsichtlich ein Treffer verhindert wurde. Den einzigen strukturierten Angriff schloss Sergio Mavinga mit dem 1:3-Anschluss ab. Ein Aufbäumen war bei den Stammheimern aber auch danach nicht zu erkennen, die es in Hälfte zwei immerhin schafften, gegen deutlich zurückhaltendere Geislinger kein weiteres Tor mehr zu kassieren. Und die noch durch Matthias Kassaye nach Vorlage von Mavinga Ergebniskosmetik betreiben durften. Osterwinters abschließendes Fazit: „Mit so einer Einstellung werden wir in der Landesliga gar nichts mehr reißen.“

SC Geislingen: Piegsa – Heinzmann, Grupp, Schöll, Kqiraj (89. Schneller) – Petricevic, Strehle – Tchania (81. Kepic), Volk – Mädel (77. Zuljevic), Orlando (90.+2 Klein).
SC Stammheim: Oergel – Dursun, Tobias Oesterwinter (77. Bardaro), Kotsinas, Alkan (46. Kreis) – Mavinga, Kassaye, Christian Schwalb, Herzog (46. Djelassi) – Mataija (46. Weinmann), Kromm.

Tore: 1:0 Mädel (12.), 2:0 Tchania (16.), 3:0 Orlando (23.), 3:1 Mavinga (27.), 4:1 Orlando (44.), 4:2 Kassaye (87.)
Besonderes:

Spieler des Spiels: Augustnol Bohn


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Aufrufe: 06.11.2019, 09:35 Uhr
Aus den Stadtteilen / Mike MeyerAutor