Künzing: Rothmeier wird Seidl-Nachfolger

"Nach vier Jahren im Seniorenbereich und etlichen Jahren im Jugendbereich ist mir meine Entscheidung natürlich nicht leicht gefallen, da ich zu jedem Spieler mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis pflege. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es der richtige Schritt ist. Ich habe in den letzten Jahren dem Fußball viel Zeit gewidmet und bin froh darüber, dass sich dies ab Sommer etwas reduziert und ich mich auf dem Fußballplatz nur noch als Zuschauer sehen lasse. Zudem bin ich mir sicher, dass der Verein mit Robert den idealen Nachfolger gefunden hat", betont der scheidende Coach, der beim FCK große Fußstapfen hinterlassen wird. "Ursprünglich wollten wir aufgrund der hervorragenden sportlichen Situation natürlich mit Alois weitermachen. Er hat uns aber frühzeitig darüber informiert, im Sommer sein Traineramt definitiv niederzulegen. Diesen Schritt respektieren wir selbstverständlich und möchten ihm für seine sensationelle Arbeit danken", gibt Abteilungsleiter Walter Schlederer zu Protokoll.

Rothmeier: "Traue mir zu, die Arbeit von Alois genauso kompetent fortzusetzen."

Mit Robert Rothmeier hat der Verein die Nachfolge schnell geklärt. Der 50-Jährige war bereits 2011 Seidls Nachfolger bei den A-Junioren, die er auf Anhieb gleich in die Bezirksoberliga führte. "Für uns war sofort klar, dass Robert die beste Lösung für uns darstellt. Er leistet seit Jahren tolle Arbeit bei unserer A-Jugend und hat dort bereits bewiesen, dass er ein absoluter Fachmann ist und sehr gut mit jungen Spielern umgehen kann", findet Schlederer nur lobende Worte über den künftigen Seniorencoach, der sich schon jetzt auf seine neue Aufgabe freut. "Ich habe den Großteil der Mannschaft ja schon im Nachwuchsbereich trainiert und kenne die Jungs daher sehr gut. Alois hat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet, aber ich traue mir absolut zu, seine Arbeit genauso kompetent fortzusetzen. Entscheidend wird natürlich sein, wohin der sportliche Weg in dieser Saison führt, aber das sehen wir dann, wenn es soweit ist", sagt Rothmeier, der früher fast zwölf Jahre lang als Spielertrainer beim FC Gergweis aktiv war und im Seniorenbereich auch schon die SpVgg Osterhofen-Altenmarkt und den FC Alkofen coachte. Der FC Künzing befindet sich mit seiner "Boygroup" indes schon mitten in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde, in der man natürlich die Tabellenführung verteidigen will. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den Zweiten VfB Straubing sechs Punkte. Mit der Meisterschaft könnte sich Alois Seidl zum Abschluss in Künzing wohl ein Denkmal setzen. "Selbstverständlich wäre es toll für mich, in meiner letzten Saison nochmals aufzusteigen. Das wäre für die Jungs ein absolutes Highlight und großes Ziel, dem wir in der Rückrunde vieles unterordnen werden", so der 48-Jährige, dessen Sohn Christian trotz zahlreicher höherklassiger Angebote wohl auch weiterhin für seinen Heimatverein auflaufen wird. "Die Tendenz geht bei mir klar dahin, weiterhin in Künzing zu bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwo anders mehr Spaß am Fußball zu haben", sagt der Goalgetter. Sein Vater Alois wird also in Zukunft bestimmt noch oft auf dem Künzinger Fußballplatz zu sehen sein - wenn auch "nur" mehr als Zuschauer...

Die Chronik des FC Künzing in den letzten Jahren: