2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Imago Images

Kristian Böhnlein vom 1. FC Schweinfurt LIVE: Können Playoffs gewinnen

Auftakt am Dienstag

Am Dienstag beginnen die Playoffs in der Regionalliga Bayern. Mit dabei für den 1. FC Schweinfurt: Ex-Löwe Kristian Böhnlein. Im Interview sprechen wir mit ihm über die anstehenden Partien.

Schweinfurt/München - Seit Anfang November ruht der bayerische Amateurfußball aufgrund der Corona-Pandemie. Auch in der Regionalliga Bayern wurde seitdem nicht mehr gespielt. Das wird sich nun aber wieder ändern. Am kommenden Dienstag beginnen nämlich die Playoffs zur Ermittlung des Meisters und damit des Gegners im Relegationsspiel um den Aufstieg in die 3. Liga gegen den TSV Havelse. Ausgespielt wird der bayerische Teilnehmer zwischen der SpVgg Bayreuth, Viktoria Aschaffenburg und dem 1. FC Schweinfurt. Jedes Team spielt dann jeweils zweimal gegen die anderen beiden Kontrahenten.

Bei Schweinfurt ist seit letztem Sommer ein Spieler dabei, der bereits Erfahrung in der 3. Liga gesammelt hat: Kristian Böhnlein, Ex-Spieler vom TSV 1860 München. Auch der 31-Jährige konnte bisher nur bei zwei Pflichtspielen für seinen neuen Klub mitwirken, unter anderem gegen Schalke 04 im DFB-Pokal. Kein Wunder also, dass der gebürtige Kronacher darauf brennt, endlich wieder in einem Pflichtspiel auf dem Rasen zu stehen. Die anstehenden Playoff-Partien bedeuten für ihn auch ein Wiedersehen mit Ex-Klub Bayreuth, wo er zwischen 2014 und 2018 aktiv war.

Im Interview um 13 Uhr spricht er über die anstehenden Playoffs, seinen Wechsel von 1860 nach Schweinfurt und die Wichtigkeit des Amateurfußballs.

Playoffs in der Regionalliga Bayern: Trainer Tobias Strobl vom 1. FC Schweinfurt sieht Chancen gleich verteilt

Zwar ist sich Böhnlein sicher, dass sein Team die Playoffs gewinnen kann, wenn es als geschlossene Einheit auftritt und alles gibt. Gleichzeitig sieht er die Schnüdel nicht als Favorit. Diese Ansicht teilt auch sein Trainer Tobias Strobl: „Es gibt keine Favoriten. Jede Mannschaft hat die gleiche 33-Prozent-Chance.“ Gerade in solchen „Hopp-oder-top-Spielen“ sei auch der Fakt, dass Schweinfurt und Bayreuth aufgrund ihres Profi-Status früher in die Vorbereitung einsteigen konnten, kein Vorteil. „In solchen Partien werden alle Spieler das Maximum reinhauen. Am Ende wird es darauf ankommen, wer am besten mit dem Druck umgeht.“

Zufrieden ist Strobl mit der Kaderbreite: „Bis auf Maxi Bauer sind alle Spieler fit und einsatzbereit.“ Und die sind heiß auf den erneuten Auftakt: „Die Jungs haben alle Lust und wollen endlich auf dem Platz losgelassen werden.“ Dass keine Fans zu den Spielen zugelassen werden, bedauert er: „Bei uns haben die Fans eine besondere Nähe zum Team und sorgen immer für besondere Momente.“ Gerade weil die Kontrahenten regional nicht weit voneinander entfernt sind, hätte er sich Zuschauer gewünscht.

Trainer Timo Rost von Bayreuth: „Wir freuen uns riesig auf die Regionalliga-Playoffs.“

Die Vorfreude auf den Re-Start der Pflichtspiele in der Regionalliga Bayern ist auch Bayreuth-Trainer Timo Rost anzumerken: „Wir freuen uns riesig, dass wir nach so langer Zeit endlich wieder spielen dürfen.“ Gleichzeitig appelliert er aber auch, den Spielbetrieb im ganzen Amateursport-Bereich möglichst bald wieder aufzunehmen: „Gerade unsere Kinder und Jugendlichen werden immer noch weggesperrt. Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich hoffe, dass der Fußball wirklich bald in allen Bereichen wieder Fahrt aufnimmt.“

Rost rechnet den drei Playoff-Teams ebenfalls ausgeglichene Chancen aus. „Es kommt hier auf die Tagesform an.“ Dennoch werde sein Team ohne Druck in die Spiele gehen: „Wir werden alles reinwerfen, was wir haben. Wenn es reicht, sind wir am Ziel. Falls nicht, werden wir weiter an uns arbeiten und im nächsten Jahr zurückkommen.“

Dass vor den Playoffs am morgigen Samstag zudem das Ligapokal-Viertelfinale gegen Aschaffenburg ansteht, stört ihn nicht: „Das Spiel kann als Gradmesser für die anstehenden Playoff-Spiele gesehen werden. Aber wir wollen uns auf unser Team und unsere Stärken konzentrieren. In erster Linie freuen wir uns einfach, endlich wieder spielen zu dürfen.“

Aschaffenburg-Trainer Jochen Seitz: „Hätten uns mehr Vorbereitungszeit gewünscht“

Jochen Seitz, Trainer von Viktoria Aschaffenburg, geht mit gemischten Gefühlen in die Playoffs: „Natürlich sind wir alle happy, dass wir endlich wieder spielen können. Dennoch sehe ich uns in der Außenseiterrolle. Wir durften erst deutlich später das Training wieder aufnehmen, was schon eine krasse Benachteiligung ist.“ Dennoch werde man in den anstehenden Partien alles geben. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir am Ende an der Tabellenspitze der Liga standen. Was das Team bisher geleistet hat, ist unglaublich.“

Auch Seitz steht beinahe sein gesamter Kader zur Verfügung. Für Neuzugang Marco Raimondo-Metzger, im Januar von Türkgücü München geholt, findet er lobende Worte: „Er fügt sich gut ein, gibt bereits erste Anweisungen. Ich bin zuversichtlich, dass er den Abgang von Luca Dähn kompensieren wird.“ In die Playoffs werde man nun ohne Druck gehen. „Natürlich wollen wir gewinnen. Wenn es aber nicht reicht, haben wir trotzdem eine tolle Leistung bis hierhin gebracht.“

(Benedikt Strobach)

Aufrufe: 014.5.2021, 11:16 Uhr
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