„Wir müssen einfach die Köpfe wieder hochnehmen. Das habe ich meinen Jungs auch nach dem Spiel gesagt“, gewährt Emslages Trainer Hermann-Josef Bruns einen Einblick in das Seelenleben seines Teams. Er hoffe, dass seine ersten Worte angekommen sind. „Wichtig ist, dass man wieder aufsteht und eine Reaktion zeigt.“
Die Ausgangslage ist nach den Worten von TuS-Coach Jörg Berentzen für Haren einfacher. „Wir wussten ja ungefähr, wo es hingeht“, spielt er auf den großen Rückstand an, den sein Team zwischenzeitlich etwas verkürzen konnte. „Von daher konnte man sich anders darauf einstellen als Emslage, die jetzt tierisch unter Zugzwang geraten sind.“
Dass seine Mannschaft die beiden Punktspielduelle gegen Haren mit 6:1 und 5:1 gewonnen hat, ist Bruns natürlich nicht entgangen. Dass seine Mannschaft deshalb im Pokal automatisch Favorit ist, glaubt er nicht. „Hier steht es zu Anfang 50:50.“ Haren sei zuletzt in der Liga auf dem aufsteigenden Ast gewesen und habe vorne die Hajrizis, die sehr viel Alarm machen. „Aber wir müssen und wollen uns nicht verstecken. Und das werden wir auch nicht“, betont Bruns. Auch Berentzen misst den beiden Ligaspielen keine allzu große Bedeutung bei. „Es war nicht so deutlich, wie es die Ergebnisse widerspiegeln. Aus meiner Sicht ist es ganz klar ein offenes Spiel. Wir rechnen uns auch etwas aus. Im Pokal zählt sowieso die Tagesform und das Quäntchen Glück, was man braucht.“
Zur Erinnerung: Emslage hat zum dritten Mal in Serie eine Hand am Kreispokal. Zweimal wurde sie wieder weggeschlagen. Im Vorjahr von Rot-Weiß Heede und davor vom FC Schapen. Ob die beiden Schlappen noch in den Köpfen der VfL-Spieler stecken? „Das will ich nicht bestreiten“, so Bruns. „aber wir müssen das wegstecken und dieses Spiel einfach für uns neu angehen.“
Personell nicht aus dem Vollen schöpfen können die Emslager. Schon gegen Freren mussten Michael Heidemann (Bänderriss), Martin Rüther (Adduktorenzerrung) und André Stroot ersetzt werden. Für das Spiel am Mittwoch steht auch hinter dem Einsatz von Philipp Hermes (Knieprobleme) ein Fragezeichen. „Vermutlich müssen wir improvisieren, aber das soll keine Entschuldigung sein. Nichtsdestotrotz werden wir alles reinhauen. Wir geben uns nicht auf“, zeigt sich Bruns kämpferisch. Bei Haren ist Kapitän Leonid Zobel wieder an Bord, der zuletzt pausierte. „Sonst zwickt es hier und da. Aber im Pokalfinale will jeder wieder dabei sein“, so Berentzen.
Der Pokalsieg bringt nicht nur Prestige. Auch finanziell lohnt sich der Titel, weil die Firma emco aus Lingen als Premiumpartner des Fußballkreises Geld ausschüttet. Der Sieger erhält 700 Euro plus 300 Euro für die Jugendarbeit, mit 500 Euro (plus 200 Euro für die Jugend) darf sich der unterlegene Finalist trösten. 200 Euro gibt es für die Halbfinalisten.
TuS Haren
Halbfinale: RW Heede (A) 3:2
Viertelfinale: VfL Rütenbrock (A) 6:4 n. E.
Achtelfinale: SV Flechum (A) 6:3
3. Runde: Eintracht Neulangen (A) 3:0
2. Runde: Concordia Schleper (A) 2:1
1. Runde: Freilos
VfL Emslage
Halbfinale: Eintracht Schepsdorf (A) 2:0
Viertelfinale: SV Teglingen (A) 2:1
Achtelfinale: SV Esterwegen (H) 3:1
3. Runde: FC Wesuwe (A) 4:2
2. Runde: SV Hemsen (A) 3:0
1. Runde: Freilos