2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abgänge von Leistungsträgern haben Kotterns Coach Frank Wiblishauser dazu veranlasst, seine Zusage für die Saison 2018/19 zurückzuziehen F: Leifer
Abgänge von Leistungsträgern haben Kotterns Coach Frank Wiblishauser dazu veranlasst, seine Zusage für die Saison 2018/19 zurückzuziehen F: Leifer

Kottern konsterniert: Erfolgscoach Wiblishauser hört auf

Der Süd-Bayernligist aus dem Kemptener Stadtteil muss sich völlig überraschend kurz vor Vorbereitungsstart auf Trainersuche begeben +++ Erste Gespräche mit Kandidaten laufen

Der Klub aus dem Stadtteil von Kempten hat gerade seine erfolgreichste Saison hinter sich, wurde Vierter in der Bayernliga Süd. Dennoch trennen sich nun die Wege des Klubs und ihres Erfolgstrainers Frank Wiblishauser. Der 40 Jahre alte Ex-Profi des FC Bayern München II und des 1. FC Nürnberg hatte bereits im Winter seinen Kontrakt für die Saison 2018/19 verlängert, er wäre in seine zweite Spielzeit gegangen. Doch nun ist es anders gekommen. Nach einem Gespräch haben sich beide Seiten getrennt. Kotterns Sportchef Michael Feneberg bedauert die Entscheidung, kann sie aber nachvollziehen. Grund sind unterschiedliche Auffassungen in der sportlichen Planung. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, es laufen aber bereits zielführende Gespräche.
Mit 60 Punkten aus 36 Spielen hat der TSV Kottern die eigenen Erwartungen, die Zielsetzung lautete Mittelfeldplatz, deutlich übertroffen. Nie hatten die Allgäuer Probleme, gerieten bis auf die ersten Spieltage mit den Gefahrenplätzen in Kontakt. Grund genug für die sportliche Leitung im Winter das Gespräch mit dem Erfolgstrainer Wiblishauser zu suchen. Beide Seiten einigten sich auf eine weitere Zusammenarbeit für die Saison 2018/19. Damit schien alles geklärt. Doch nun bat Wiblishauser um die sofortige Trennung. "Uns ist in gemeinsamen Gesprächen klar geworden, dass wir unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige sportliche Ausrichtung des TSV Kottern haben. So etwas kann leider vorkommen. Wir sind Frank sehr dankbar, was er in diesem Jahr in Kottern erreicht hat und wie er die Mannschaft weitergebracht hat. Es ist für uns sehr bedauerlich, dass sich unsere Wege trennen, aber wir akzeptieren die Entscheidung von Frank", so das erste Statement vom Sportlichen Leiter des TSV Kottern, Michael Feneberg.

Entscheidung trifft Kottern überraschend, erste Gespräche mit potenziellen Nachfolgern laufen.

Aber warum nun die Rolle rückwärts? Dazu sagt Feneberg: "Als wir uns im Winter verständigt haben, war die Personalplanung, die eine Basis für das Weitermachen von Frank war, eine andere." Inzwischen haben Leistungsträger wie Kapitän Marc Penz, Robin Volland, Sebastian Eberle und Michael Liebherr ihren Abschied verkündet. Weil diese Stammkräfte wohl nicht gleichwertig ersetzt werden können, was sehr schwer ist, bat Wiblishauser nun um Beendigung der Zusammenarbeit. "Das ist schade, aber legitim. Persönlich gibt es zwischen Frank und mir keinerlei Probleme", so Feneberg. Wiblishauser hätte sich halt gewünscht einen Kader zu haben, der wieder ähnlich stark ist und mit dem es erneut möglich wäre im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. Nun muss sich der TSV Kottern auf Trainersuche begeben. "Das kommt unverhofft. Einen Nachfolger gibt es natürlich noch nicht, aber wir haben Gespräche aufgenommen", so Sportchef Feneberg, der hofft, dass er diese Schlüsselpersonalie alsbald in trockene Tücher bringen kann.
Aufrufe: 09.6.2018, 10:32 Uhr
Dirk Meier Autor