2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
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Knappe Entscheidungen im Saisonfinale

Bezirksliga Zollern: Das Torverhältnis wird am letzten Spieltag zum ausschlaggebenden Faktor +++ Gruhler bleibt trotz Abstieg in Hartheim

Welch ein Rundenabschluss: In der Bezirksliga entscheidet das Torverhältnis über den endgültigen Ligaverbleib.

Im Saisonfinale der Bezirksliga galt die ungeteilte Aufmerksamkeit dem Kampf um Platz zwölf. Vor dem letzten Spieltag war die Meisterschaft an den TSV Harthausen vergeben und auch am Vizetitel für den TSV Nusplingen gab es kaum mehr etwas zu deuteln.

Allerdings zitterten noch sechs Teams vor Platz 13, dem Relegationsrang. Erwischt hat es am Ende den SV Gruol. Trotz eines 1:0-Erfolgs gegen Vizemeister TSV Nusplingen muss der SVG nachsitzen. Ausschlaggebend hierfür war der Siegesreigen der Konkurrenz: Der TSV Trillfingen feierte gegen den 1.FC Burladingen ein 6:1-Schützenfest, der FC Steinhofen gewann gegen den SV Tieringen mit 2:0 und der SV Dotternhausen bezwang den FV Bisingen mit 4:1. Für die SGM Hart/Owingen (3:5 gegen die Sportfreunde Bitz) und Tieringen fielen die Niederlagen dank des besseren Torverhältnisses nicht ins Gewicht. Hier wird deutlich, welch hoher Puls bei den gefährdeten Mannschaften im Herzschlagfinale herrschte: Zwischen Trillfingen auf Position sechs und Gruol liegen im Abschlussklassement gerade einmal zwei Pünktchen und 19 Tore, Dotternhausen, Hart/Owingen, Tieringen und Gruol sind nach dem letzten Spieltag gar punktgleich.

Tieringen rettete sich am Ende nur dank des um vier Treffer besseren Torverhältnisses vor der Relegation. Nach Abpfiff der Partie in Steinhofen gab sich Tieringens Kommandogeber Eugen Neufeld dennoch gelassen: „Auch wenn wir nicht in unser Spiel gekommen sind und verloren haben, hatte ich keine Angst. Das Torverhältnis war ja noch auf unserer Seite.“ Außerdem war Neufeld über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen im Bilde: „In der heutigen Zeit kriegt man von überall Informationen.“

Ähnlich ging es auch Trillfingen, wie Fußball-Vorstand Michael Fechter berichtete: „Es sind vereinzelt Infos durchgesickert. Die haben wir der Mannschaft aber nicht mitgeteilt. Wir sind im Vorfeld ohnehin davon ausgegangen, dass Gruol, Steinhofen und Dotternhausen ihre Partien gewinnen.“ Auf die Konkurrenz musste Trillfingen schließlich nicht mehr schauen. Zwar schien der TSV vor Wochen schon gesichert schien und geriet erst kurz vor dem Rundenabschluss nochmals in leichte Abstiegsgefahr, machte gegen Burladingen jedoch schnell alles klar: „Das war überragend“, strahlte Fechter. „Wir müssten zur Halbzeit eigentlich schon deutlicher führen, sind dreimal alleine auf den Torwart zugelaufen ohne daraus Kapital zu schlagen. Mit den schnellen Toren anfangs der zweiten Halbzeit war das Spiel dann entschieden.“

Abseits des Krimis um Rettung und Relegation feierte der Drittletzt SV Hartheim gegen den TSV Straßberg zum Abschied einen 4:2-Sieg. Mit vier Zählern Rückstand auf Gruol geht es für den SVH zurück in die Kreisliga A, Trainer Rainer Gruhler sagt: „Die Ursachen für den Abstieg sind vielschichtig. Zum einen Verletzungen von wichtigen Spielern und studien- und berufsbedingte Ausfälle und zum anderen Formtiefs in den wichtigen Spielen gegen direkte Konkurrenten.“ Nach einer guten Vorrunde habe sein Team in der Rückrunde nicht mehr genügend Punkte gesammelt. Trotz der Enttäuschung über den Abstieg stehen Hartheim und Gruhler zusammen: „Ich werde kommende Runde in Hartheim bleiben.“

Aufrufe: 07.6.2016, 10:05 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor