2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Einmarsch: Der Gang auf den Platz führte den FSV um Valentina Vogt an der DFB-Trophäe vorbei. Überreicht bekam die Kapitänin sie später nicht. Fotos: Thomas Melder
Einmarsch: Der Gang auf den Platz führte den FSV um Valentina Vogt an der DFB-Trophäe vorbei. Überreicht bekam die Kapitänin sie später nicht. Fotos: Thomas Melder

Knapp an der Meisterschale vorbei

B-Juniorinnen des FSV Gütersloh unterliegen dem 1. FFC Turbine Potsdam im DM-Finale nach früher 1:0-Führung mit 2:4. Auf die erste Enttäuschung folgte der Stolz auf die Silbermedaillen

So nah dran, und doch an der Meisterschale vorbei: Die U17-Fußballerinnen des FSV Gütersloh mussten sich nach dem DM-Finale am Samstag erneut mit Silbermedaillen zufrieden geben. Obwohl der FSV im Waldstadion von Ludwigsfelde mit der frühen 1:0-Führung durch Valentina Vogt (7.) einen Traumstart hingelegt hatte, triumphierte am Ende der 1. FFC Turbine Potsdam mit 4:2. Während der Titel zum elften Mal an die „Torbienen“ ging, kassierte Gütersloh bereits die vierte Endspielniederlage nach dem einzigen Erfolg im Jahr 2002. „Natürlich überwiegt zunächst die Enttäuschung“, sagte Jacqueline Dünker, „doch mit etwas Abstand können wird stolz darauf sein, was wir erreicht haben.“

Den Ausschlag gab aus Sicht der Trainerin, dass der Meister der Bundesliga West/Südwest vor 550 Zuschauern die Nervosität nicht vollends ablegen konnte. „Bei uns sind Fehler passiert, die sonst nicht passieren“, bedauerte Dünker. So kassierte der FSV den 1:1-Ausgleich (15.) durch einen Ballverlust im Zentrum und zögerliches Umschaltspiel. Mit 1:2 in Rückstand geriet er durch eine unglückliche Aktion von Torhüterin Sarah Rolle, die eine Potsdamerin anschoss (36.). „Das Spiel hätte auch anders laufen können, es war etwas drin für uns“, verwies die Trainerin auf zwei gute Chancen noch vor der Pause.

Nach dem Wechsel dominierte der FSV. Das 3:1 für Potsdam in der 62. Minute fiel jedenfalls „aus dem Nichts“. Obwohl das wie eine Vorentscheidung wirkte, kam Gütersloh noch einmal heran. „Die Mädels haben nie aufgegeben“, schwärmte Dünker vom Kampfgeist ihres Teams, das durch Sophia Kleinherne in der 74. Minute tatsächlich noch auf 2:3 verkürzte. Im Alles-oder-Nichts-Versuch, den Ausgleich zu erzwingen, fingen sich die Gütersloherinnen dann den entscheidenden vierten Gegentreffer.

„Wir haben alles dafür getan, am Ende hat es nicht gereicht – daraus müssen wir lernen.“ Nach einem intensiven Jahr richtet Jacqueline Dünker den Blick nach vorne. Am Freitag können ihre B-Juniorinnen der Saison mit dem Gewinn des Westfalenpokals beim VfL Bochum noch eine kleine Krone aufsetzen. Dann beginnt der Neuaufbau, denn nur acht von 23 Spielerinnen bleiben im Gütersloher Talentschuppen. Mit Melaissa Schulz und Svenja Hörenbaum wechseln zwei in den Frauen-Zweitligakader. Lynn Thäter, Annkathrin Goltermann, Janina Sauer und Janne Blom verstärken das Frauen-Westfalenligateam. Annalena Rieke (Jena), Dana Gilhaus (Ibbenbüren) und Lea Haverkamp (Warendorf) verlassen den FSV.

FSV Gütersloh: Rolle – Höfker, Hörenbaum, Kleinherne, Schulz – Berning, Goltermann – Schröder, Vogt (52. Dammeier), Gärtner (69. Stojan) – Rieke.

Tore: 0:1 (7.) Vogt., 1:1 (15.) Kössler, 2:1 (36.) Frehse), 3:1 (62.) Chmielinski, 3:2 (74.) Kleinherne, 4:2 (81.) Kössler.

Aufrufe: 020.6.2016, 11:28 Uhr
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