2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Die Krönung im Visier

B-Juniorinnen des FSV Gütersloh bestreiten am Samstag in Ludwigsfelde das DM-Finale gegen Turbine Potsdam. Trainerin Dünker sieht realistische Chance

Die Hand ist an der Schale dran, jetzt heißt es zugreifen: An diesem Samstag bestreiten die B-Juniorenfußballerinnen des FSV Gütersloh beim 1. FFC Turbine Potsdam das Finale um die deutsche Meisterschaft. Anstoß ist um 11 Uhr im Waldstadion Ludwigsfelde, rund 25 Kilometer von Potsdam entfernt.
Unabhängig von dem kleinen Auswärtsnachteil brannte Trainerin Jacqueline Dünker schon nach dem Halbfinaltriumph über den SC Freiburg auf den Titelgewinn: „Jetzt holen wir uns das Ding“, feuerte sie ihre Mädels gleich nach dem Abpfiff im Mannschaftskreis an. Sie und ihr Team gehen unbeschwert-euphorisch in das voller Stolz erreichte Endspiel: „Alles was jetzt noch passiert, ist die Krönung.“
Es wäre nach 2002, als der FC Gütersloh den FCR Duisburg besiegte, im fünften Anlauf der zweite Titelgewinn eines Gütersloher Nachwuchsteams. 2003 und 2005 hatte der FCG das Finale gegen Potsdam verloren, 2013 scheiterte der FSV mit 1:3 an Bayern München. Potsdam dagegen ist Rekordmeister bei den B-Juniorinnen: Schon zehn Mal seit Einführung des Wettbewerbs im Jahr 2000 haben die „Torbienen“ die Schale gewonnen – so auch im Vorjahr, als sie den FSV Gütersloh im Halbfinale ausschalteten. „Wir haben mit Potsdam noch eine Rechnung offen“, sagt deswegen Sophia Kleinherne, eine von zwei U17-Europameisterinnen im FSV-Team. Die andere ist Stürmerin Annalena Rieke. Sie bekommt es mit der Potsdamer Abwehrspielerin Caroline Siems zu tun, die im Mai ebenfalls mit dem Nationalteam bei der EM erfolgreich war.
Während sich die Gütersloherinnen frühzeitig und souverän den Titel in der Bundesliga West/Südwest sicherten, machten die Potsdamerinnen ihren Erfolg in der Staffel Nord/Nordost erst am letzten Spieltag perfekt. Im DM-Halbfinale setzte sich das Team des erfahrenen Trainers Sven Weigang (51) gegen 1899 Hoffenheim durch.
Einen Favoriten gibt es nicht. „Beide Teams spielen auf Augenhöhe, die Tagesform wird entscheidend sein“, urteilt Jacqueline Dünker. Die 
30-Jährige, die gleich in ihrem ersten Jahr als Cheftrainerin ins Endspiel durchstartete, hat aber großes Vertrauen in ihr Team: „Realistisch gesehen haben wir eine gute Chance. Wenn wir gut starten und wieder als Mannschaft auftreten, hat es jeder Gegner schwer.“
Dünker ist am Freitag mit dem gesamten 23-köpfigen Kader nach Potsdam gereist, das Aufgebot wird aus den gleichen 18 Spielerinnen bestehen, die das Halbfinal-Rückspiel gegen Freiburg bestritten. Vor der Übernachtung im Hotel stand Freitagabend noch ein Empfang durch den DFB und ein gemeinsames Abendessen beider Delegationen auf dem Programm.
Aufrufe: 017.6.2016, 19:13 Uhr
Matthias FoedeAutor