2024-05-02T16:12:49.858Z

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Klippert/Ebert übernehmen ab Juli

Fußball: +++ FSV Hessen Wetzlar stellt Weichen für die kommende Saison und wechselt den Trainer +++

WETZLAR. Der FSV Hessen Wetzlar stellt frühzeitig die Weichen für die Saison 2020/2021. Wie der Frauen-Fußball-Regionalligist nun verkündete, trainieren die beiden Urgesteine Jacky Klippert und Marco Ebert ab der neuen Runde die Domstädterinnen. Die beiden lösen Julia Schlothauer ab.

Diese hatte ohnehin nur für ein Jahr zugesagt. „Ich wollte den Verein unbedingt unterstützen und nach dem Abstieg einen sanften Übergang schaffen und alle zusammenhalten, so dass es weitergehen konnte“, sagt die 29-Jährige. Und ergänzt: „Für mich war klar, dass ich das nur eine Saison machen kann, da die Trainertätigkeit sehr zeitintensiv ist, ich aber auch aus privaten Gründen wieder mehr Zeit brauche.“

Ihre Nachfolgerin wird nun Jacky Klippert, die seit Ende des vergangenen Jahres an einem Kreuzbandriss laboriert. Doch bereits am vergangenen Sonntag im Duell mit dem FC Forstern (0:0) sahen die Zuschauer die Allrounderin schon wieder langsame Runden am Spielfeldrand drehen. Die 27-Jährige will definitiv wieder aufs Feld und ihre Karriere nicht mit einer Verletzung beenden. „Von spielenden Trainern halte ich aber nichts, so ist es gut, dass Marco (bisher Assistent von Schlothauer, Anm. d. Red.) und ich gemeinsam als gleichberechtigtes Team coachen werden“, sagt Klippert. Gegen Forstern übte die Routinierin das schon einmal und rief von der Gegengeraden immer wieder taktische und praktische Hinweise auf das Feld. Für Klippert steht der Klassenerhalt jetzt erst einmal an vorderster Stelle: „Den müssen wir so früh wie möglich sichern, damit wir ebenso früh wie möglich die kommende Saison planen können.“

Dass Ebert an ihrer Seite bleibt, ist nicht nur ein Glücksgriff für die neue Trainerin, sondern auch für den Verein. Der 44-Jährige hat in Wetzlar bereits mehrere Trainer „überlebt“ und ist für die Mannschaft immer ein Fels in der Brandung gewesen. „Natürlich musste ich mir auch die Frage stellen, ob ich das noch weiter machen kann und will. Es ist sehr zeitintensiv und einiges andere fällt hinten runter. Aber die Mädels sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass es eigentlich nur eine Antwort auf diese Frage gibt. Noch dazu sehe ich ein riesengroßes Potenzial im Team. Wir sind mit der Entwicklung noch lange nicht fertig. Und wenn im Sommer unsere Langzeitverletzten Hannah Wünsche, Emelie Huhn, Diana Mahn, Ines Günther und auch Jacky wieder zurückkommen, sehe ich uns weit vorne“, sagt der Verwaltungsfachwirt.

27-Jährige verfügt über die nötige B-Lizenz

Mit Klippert, so findet Ebert, liegt er auf einer Wellenlänge. „Wir haben sehr ähnliche Vorstellungen von allem. Das wird gut werden. Ich freue mich total auf die neue Saison. Und auf die Vorbereitung, die am 4. Juli beginnt.“ Ähnlich geht es seiner dann neuen Kollegin: „Mit Marco wird das viel Spaß machen. Wir kennen uns seit der Vereinsgründung und sind auf einem Nenner.“ Der Nenner sind in dem Fall beispielsweise die Trainingshärte und -intensität. Klippert hat bis vor zwei Jahren insgesamt sieben Jahre Jungen-Jugendmannschaften beim VfB Gießen und der TSG Wieseck trainiert und bringt auch die in der Frauen-Regionalliga nötige B-Lizenz mit auf die Trainerbank. Über das Training mit Jungs sagt sie: „Da geht es anders zu. Und ein bisschen mehr davon wünsche ich mir auch bei den Frauen.“ Ein Frauenteam wollte die 27-Jährige nie trainieren. „Ich konnte mir das nie vorstellen, weil mir das immer zu anstrengend erschien. Aber nun freue ich mich“, sagt sie lachend. Derzeit laufen die Gespräche mit den Spielerinnen. „Danach wissen wir, mit wem wir planen können. Und dann tüfteln wir die neue Runde aus.“



Aufrufe: 03.3.2020, 15:03 Uhr
Kirsten OhlweinAutor