Klassenerhalt am Wochenende?

"Die Stimmung ist gut. Die Jungs glauben an sich", erklärt Bensmann, der die Mannschaft erst im Oktober übernommen hat. Nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison lief es zunächst nicht gut. In den ersten neun Spielen hagelte es acht Niederlagen. Für Aufstiegs-Trainer Dirk Domagalla ging es nicht weiter. Seit Bensmann, dessen Sohn Nils im Mittelfeld aufläuft, am Ruder ist, läuft es besser. Vor allem in den den letzten Spielen sammelte seine Mannschaft fleißig Punkte. Zunächst gab es Kantersiege gegen Hilter und Westerwiede (jeweils 6:0), dann einen kleinen Dämpfer gegen Hagener SV II (0:2) und zuletzt einen 2:1-Auswärtssieg gegen Hasbergen II. Und dennoch: "Mit dem Tabellenplatz bin ich natürlich nicht so zufrieden. Ich hätte den Klassenerhalt gerne schon eher klargemacht", stellt Bensmann klar.

Mit 21 Punkten steht der SV Harderberg derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat bei einem Punkt Rückstand auf Holzhausen III noch ein Spiel mehr im Petto. Am Freitag geht es zunächst gegen Glane II ehe es am Sonntag zum direkten Duell gegen die Dritte des BSV kommt. Vor den entscheidenden Spielen ist Bensmann optimistisch: "Wir hoffen, dass wir am Sonntag durch sind. Mit zwei Siegen bräuchten wir im letzten Spiel gegen Belm-Powe II nicht mehr zu zittern." Vor dem Spiel gegen seinen alten Mannschaftskollegen Marc Nienker setzt Bensmann vor allem auf den Willen seiner Schützlinge: "Die Glaner haben sich gut gemacht und es wird sicherlich eng. Aber sie sind schon gerettet und ich denke, dass wir mit mehr Leidenschaft und Biss spielen werden. Das könnte den Ausschlag geben." Danach soll es dann mit Euphorie in das Endspiel gegen Holzhausen III gehen. Im Hinspiel verlor der SVH auf dem Holzhausener Kunstrasen 1:4, musste allerdings auf seinen etatmäßigen Torwart und weitere Spieler verzichten.

So oder so: Trotz zweimal Heimvorteil dürfte es ein echter Härtestest für die junge Mannschaft werden, Diese besteht fast ausschließlich aus Harderberger Jungs. Mit Tim Schmitz kehrte im Winter ein ehemaliger Jugendspieler zurück. Schmitz kam aufgrund von zeitlichen Problemen in Georgsmarienhütte und Kloster Oesede nicht regelmäßig zum Einsatz. Für Bensmann ist der Mittelfeldspieler auf jeden Fall eine Bereicherung: "Er ist ein netter Kerl, der gleichzeitig noch gut Fußball spielen kann." Mit 24 Jahren liegt Schmitz alterstechnisch sogar noch über dem Durchschnitt. Dem Team bescheinigt Bensmann daher eine "gute Perspektive."

Zur neuen Saison übernimmt allerdings Uwe Voskuhl die Mannschaft. Für Bensmann ist nach der insgesamt 15. Trainersaison (zuvor Hilter und Niedermark) Schluss. Damit der SVH-Coach sein Amt beruhigt niederlegen kann, fehlt nur noch eines: der Klassenerhalt.