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Claudia Voss
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Kicken hilft afghanischen Kindern

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"Eine wirklich tolle Idee, Mannschaftssport kann Menschen ganz verschiedener Ansichten zusammenbringen", befürwortet der Westersteder Bürgermeister ...
Klaus Groß das Vorhaben des ehemaligen Oldenburger VfB-Torwarts Mansur Faqiryar.

Der Fußballprofi ist auch Torwart der afghanischen Nationalmannschaft und möchte mit dem Start eines Fußballprojektes in seinem Heimatland Afghanistan Kindern und Jugendlichen Zukunftschancen eröffnen.

Zu diesem Zweck gründete er 2014 zusammen mit dem derzeitigen Trainer der Werder Bremen U23, Alexander Nouri, die Mansur Faqiryar Stiftung. Deren treuhänderische Verwaltung übernimmt der Sportbotschafter der Stadt Westerstede, Klaus Berster.

"Gerade weil wir in Westerstede bereits eine Flüchtlingsfußballmannschaft erfolgreich in das Vereinsleben der TSG integrieren konnten, würden wir gerne von den Erfahrungen profitieren, die Mansur Faqiryar und unser Sportbotschafter in Afghanistan machen werden", freut sich Groß über die Westersteder Beteiligung.

Zum Sport habe die afghanische Bevölkerung ein sehr zwiespältiges Verhältnis, berichtet der Nationalspieler von seinen Eindrücken, die er während der Aufenthalte in seinem Heimatland gewonnen hat. So gebe es einerseits bereits eine Frauennationalmannschaft und starke Bestrebungen, Frauen im Leistungssport zu fördern, andererseits sei vielen Mädchen in ländlichen Regionen das Sporttreiben aus religiösen Gründen untersagt.

Über den Aufbau eines landesweiten Sportnetzwerkes wolle er daher versuchen, bestehende Vorurteile in der afghanischen Bevölkerung gegenüber sportlicher Betätigung zu entkräften. Insbesondere Mädchen sollen auf diesem Weg in ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung gefördert werden. "Seit unserem Sieg bei der Südasienmeisterschaft in 2013 begeistern sich viele Afghanen für Fußball. Vielleicht schaffen wir es, diese Euphorie auch für unser Projekt zu nutzen", hofft Faqiryar.

Aufrufe: 022.5.2015, 11:00 Uhr
Claudia VossAutor