Kevin Reiß ist Fußball-Held 2016

Doch bevor die Auszeichnungen überreicht wurden, hatte nicht nur Thomas Goss als „Hausherr“ die „große Familie des Sports“ begrüßt, sondern auch Ehrenamtsbeauftragter Reiner Schulmeyer vom Kreisfußballausschuss die Leistungen der Preisträger gewürdigt. „Erfreulich ist die Tatsache“, so Schulmeyer, „dass zur Verleihung des Ehrenamtspreises 2016 diesmal sieben Bewerbungen eingegangen waren.“ Man habe die Qual der Wahl gehabt, der man aber gerne nachgekommen sei. Zeige es doch: Ohne Ehrenamt im Sport läuft nichts – und das Ehrenamt muss gewürdigt werden.

Auf Arno Schneucker vom SV Ehringshausen sei, so Schulmeyer in seiner Begründung, die Wahl letztlich gefallen, weil er das Ehrenamt für den Bereich Fußball beim SVE auch dann „hochgehalten“ habe, als es einige Jahre keinen Seniorenfußball in Ehringshausen gab. Man traf sich, wie Vorsitzender Albrecht Well erklärte, immer wieder, kickte mal untereinander. Schneucker war immer dabei und hielt durch – und so kam es, dass es – neben dem Mädchen-Fußball – beim SV Ehringshausen seit zwei Jahren wieder Fußball im Seniorenbereich gespielt wird.

Bereits in den 90er Jahren war Schneucker Trainer der Jugendmannschaft. Er gehört zum SV Ehringshausen und ist dort in fast allen Abteilungen aktiv tätig: beim Haineslauf, beim Seniorenfußball, beim Karneval. Außerdem ist Arno Schneucker zweiter Vorsitzender des Fördervereins SV Ehringshausen. „Schneucker lebt den SV Ehringshausen“, meinte Schulmeyer abschließend.

Die weiteren Bewerber um den Ehrenamtspreis 2016 waren: Michael Kratz (SV Ruppertenrod), Jens Brühl (SV Altenburg), Claus-Dieter Schmidt (KSG Maulbach), Werner Meyer (TSV Burg-Nieder-Gemünden) und Bernd Decher (FC Mücke). Allen dankte Schulmeyer für ihren Einsatz. Und jeder bekam als Präsent die DFB-Ehrenamts-Uhr.

Seit einigen Jahren verleiht der DFB auch die Auszeichnung „Fußball-Helden“. Im Fußballkreis Alsfeld wurde dieser besondere Preis, wie Schulmeyer, sagte, zum zweiten Mal verliehen. Das Interesse an dem Preis, der an Jugendliche im Alter zwischen 16 und 30 Jahren geht, sei jedoch noch unterrepräsentiert. „Eigentlich unverständlich, wenn man bedenkt“, so Schulmeyer, „dass damit eine einwöchige Bildungsreise mit dem DFB nach Barcelona verbunden ist.“ Preisträger 2016 wurde Kevin Reiß (21 Jahre) aus Deckenbach, der Mitglied im SV Nieder-Ofleiden ist und in dem Jugendförderverein Ohmtal-Homberg die D-Jugendmannschaft trainiert. Reiß trainiert zweimal in der Woche die D-Jugend und ist mit der Mannschaft an Wochenenden im Einsatz. Daneben spielt er selbst aktiv in der ersten Mannschaft des SV Nieder-Ofleiden. „Es macht sehr viel Spaß“, erklärte der Jung-Trainer, der sich auf die Reise nach Barcelona freut.

„Der Sport und die Vereine sind ein wichtiges Element in der Gesellschaft“, stellte Michael Refflinghaus, Kreisbeigeordneter und Erster Stadtrat Alsfelds, in seinem Grußwort fest; „Ohne das Ehrenamt rollt kein Ball.“

Günter Herles, zweiter Vorsitzender im Sportkreis, machte auf die finanzielle Ausstattung der Sportvereine aufmerksam. Hier bestehe Nachholbedarf auf der ganzen Linie. Nicht nur Reden, sondern Taten vom DFB seien gefordert, um den Amateurfußball zu unterstützen. Wenn ein Verband Geld habe, dann sei es der DFB.

Zuvor hatte Thomas Becker, Ehrenamtsbeauftragter des Hessischen Fußball-Verbandes, in seinem Grußwort auf die „große Fußball-Familie DFB“ mit den unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Zielsetzungen hingewiesen – und kam letztlich zu der Feststellung: „Ohne Ehrenamt rollt kein Ball in den Amateurklassen.“ Die Aktion DFB-Ehrenamt besteht seit 19 Jahren, über 5000 Ehrenamtspreisträger gibt es bereits.

- Der Jugendförderverein Ohmtal-Homberg setzt sich zusammen aus Junioren der Fußballvereine Germania Homberg, SV Nieder-Ofleiden, SV Ober-Ofleiden, SGV Appenrod, KSG Maulbach. Zahl der Mitglieder liegt bei ca 200.

. „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt“ – Der Förderpreis des DFB für junge Ehrenamtliche: Der Förderpreis richtet sich speziell an junge, talentierte Ehrenamtliche, die sich und/oder ihre Vereine in besonderem Maße durch ihre persönlichen ehrenamtlichen Leistungen hervorgehoben haben. Um „Fußballheldin“ oder „Fußballheld“ zu werden, muss man Trainer/in einer Kinder-/Jugendmannschaft oder Jugendleiter/in sein und zwischen 16 und 30 Jahren alt sein. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine herausragende Leistung in mindestens einem der letzten drei Jahre. Das Besondere des Wettbewerbs ist, dass jeder Fußballkreis in Deutschland einen „Fußballhelden“ stellt.