Keppeler selbst war am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. „Die Einsatzzeiten sprechen eine klare Sprache“, sagte Dirk Riether auf die Frage nach den Gründen für den Abschied des 26 Jahre alten Offensivspielers nach über fünf Jahren bei den Nettetalern. Schon in der Aufstiegssaison war er auch wegen einer langwierigen Verletzung nicht mehr unumstrittener Stammspieler gewesen und soll sich mit Abwanderungsgedanken getragen haben, doch in der laufenden Spielzeit kommt er in der Meisterschaft nur auf fünf Einsätze. Gegen Kleve (0:1) stand er nur einmal in der Startelf, ansonsten wurde er viermal eingewechselt.
Wobei es nach einer so langen und erfolgreichen Zusammenarbeit doch eher ungewöhnlich ist, dass ein Spieler mitten in einer Halbserie die Brocken hinschmeißt und so gar keine Möglichkeit mehr hat zu spielen, anstatt zumindest bis zum Winter weiter auf seine Chance zu warten und dann eventuell einen Wechsel anzustreben. Das riecht doch eher danach, als gebe es tiefer sitzende Gründe, etwa einen Streit mit Coach Andreas Schwan. Doch davon wollte Dirk Riether nichts wissen. „Markus hat zwar angemerkt, dass er das Gefühl hat, dass der Trainer ihm nicht vertraut. Aber endgültig ist noch gar nichts. Ich spreche die Woche noch mal mit ihm. Ich schließe nicht aus, dass er noch für unsere Reserve oder sogar in der Oberliga spielt“. erklärte der Abteilungsleiter.
Im möglichen Abgang von Keppeler sowie den bereits zuvor abgewanderten Tobias Gorgs (VSF Amern) und Moritz Münten (Fortuna Dilkrath) sieht Dirk Riether auch keine Anzeichen für einen schwindenden Zusammenhalt bei Nettetal, der jetzt auch noch von schlechten Ergebnisse flankiert wird. „Ich habe immer gesagt, dass auch schlechte Phasen kommen und dass es für uns nur um den Klassenverbleib geht. Und da wird es am Zusammenhalt nicht scheitern. Wir müssen noch enger zusammenrücken und uns wieder für unseren Aufwand belohnen.“ Viel Aufwand und wenig Ertrag haben jüngst auch die Süchtelner gehabt. Ob in der Rückrunde Markus Keppeler helfen wird, dieses Missverhältnis zu verbessern, darüber will ASV-Coach Heinrich Losing aktuell nicht nachdenken: „Klar ist Markus ein toller Spieler. Aber wir haben Vertrauen in unsere Spieler und hoffen, dass sie das bald zurückzahlen.“