Rot-Weiß Kemberg - Grün-Weiß Annaburg
Zwei Duelle in zwei Wochen - der Zufall in Person der Losfee macht es möglich. Nach dem Spiel in der Landesklasse stehen sich Kemberg und Annaburg nur sieben Tage später erneut gegenüber, diesmal im Wittenberger Kreispokal-Viertelfinale. Moritz Hillebrand für Kemberg und Florian Kuchenbecker waren beim 1:1 in Annaburg die Torschützen. Diesmal gibt es einen Sieger, spätestens nach 120 Minuten und dem Elfmeterschießen. "Schon im Punktspiel haben wir uns taktisch gut verhalten gegen die offensivstarke Annaburger Mannschaft", sagt Kembergs Trainer Stefan Kohnert. Man habe die favorisierten Annaburger bereits da - sogar eine halbe Stunde in Unterzahl - geärgert, und will das im Pokalspiel vor heimischen Publikum am liebsten wiederholen.
"Auch wenn es ein Viertelfinale ist, liegt unser Hauptaugenmerk in dieser Saison auf der Liga und dem Klassenerhalt", so Kohnert. In einer Staffel, in der zahlreiche Teams im Mittelfeld eng beieinander liegen, trennen den Sechsten und den 14. gerade einmal sechs Punkte, Kemberg liegt dort genau in der Mitte. Annaburg konnte die letzten drei Spiele nicht gewinnen und musste von der Tabellenspitze abreißen lassen. Mit Emanuel Clemens und Manuel Richter (je 10 Tore) haben die Grün-Weißen eines der gefährlichsten Offensiv-Duos der Liga in ihren Reihen.
Mühlanger SV - Grün-Weiß Piesteritz II
Der Titelverteidiger will den nächsten Schritt machen auf dem Weg ins Endspiel. Etwas dagegen hat der Kreisoberligist vom Mühlanger SV. Aber wie will er es anstellen gegen die "Ballermänner" des Kreispokals. Michael Müller und Philipp Scopp haben in den drei bisherigen Spielen jeweils zwölf (!) Tore erzielt, Pitt Schulz als drittbester Piesteritzer Schütze legte auch noch sieben Treffer drauf. Möglich machten das die Kantersiege gegen Grün-Weiß Linda II (23:0) und SG Nudersdorf II (16:0). Im Achtelfinale war die Oberliga-Reserve dann den Ligarivalen VfB Gräfenhainichen ebenfalls souverän mit 4:1 aus dem Wettbewerb. Mühlanger setzte sich gegen Einheit Wittenberg (5:3) und die SG Zschornewitz/Muldenstein (3:0) durch.
Graf Zeppelin Abtsdorf - Glück Auf Möhlau
Der Kreispokal wird unter den Torjägern ein Duell zwischen den Piesteritzern Müller und Scopp sowie dem Abtsdorfer Andreas Tietel. Noch liegt das Piesteritzer Duo mit je 12 Toren vorne, aber Tietel lauert mit elf Toren dicht dahinter auf seine Chance. Dabei sind die Tietel-Tore für seinen Verein wesentlich wertvoller, denn neben seinen elf Toren konnte die gesamte Mannschaft in den zwei Pokalspielen zusätzlich acht mal treffen. Auch in der Liga läuft es für den 23-Jährigen rund, der dort mit 15 Treffern zusammen mit dem Nudersdorfer Marcus Hilgenhof die Torjägerliste anführt. Aber Möhlau, da sind sich die meisten einig, ist kein gutes Pflaster, um das eigene Torkonto aufzupolieren. Denn Möhlau setzt seinen Lauf im Kreispokal in dieser Saison fort und bleibt der Pokalschreck. Nach der letztjährigen Finalteilnahme (2:5 gegen Piesteritz II) schaltete die Mannschaft von Raik Klinowsky in dieser Saison mit Blau-Rot Pratau (4:3) und der SG Trebitz (1:0) bereits zwei Landesklassisten aus. In der Liga standen sich beide Kreisoberligisten am 9. Spieltag gegenüber - es endete nach einem der besten Abstdorfer Spielen der letzten Jahre mit einem 7:1 für die "Grafen".
Eintracht Elster II - LSG Lebien
Zwölfter gegen den Dreizehnten, in der Kreisoberliga wäre dieses Duell ein Sechs-Punkte-Spiel. Im Kreispokal geht es um den Einzug in das Halbfinale und damit um die Chance, eine bislang verkorkste Saison halbwegs zu retten. Trotzdem wird die Liga Priorität haben bei beiden Mannschaften. Da die 1. Mannschaft von Elster am Wochenende nicht im Einsatz ist, wird vielleicht der eine oder andere Spieler aus dem Landesliga-Kader aushelfen, um der Reserve den Sprung in die Runde der letzten Vier zu ermöglichen.