2024-05-02T16:12:49.858Z

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Frank Gubien (l.) und sein Nachfolger Roger Warrimont.
Frank Gubien (l.) und sein Nachfolger Roger Warrimont.
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Kellersberg trennt sich von Gubien und präsentiert Nachfolger

Der SC Kellersberg hat sich überraschend von Trainer Frank Gubien getrennt. Der 41-Jährige ist „menschlich enttäuscht“. Ein Nachfolger steht auch schon fest.

Damit hatte Frank Gubien nicht gerechnet. Umso größer war die Enttäuschung beim 41-Jährigen. Kurz vor dem Weihnachtsfest übermittelte der Geschäftsführer des SC Kellersberg die schlechte Nachricht per Telefon: Gubien muss mit sofortiger Wirkung seinen Trainerstuhl beim Aachener Kreis-B-Ligisten räumen.

„Diese Entscheidung hat sich im Vorfeld überhaupt nicht abgezeichnet“, betont der Übungsleiter, der Anfang 2021 den Job beim Club aus Alsdorf übernommen hatte. Da die zunächst unterbrochene Vorsaison aber coronabedingt nicht mehr fortgesetzt wurde, griff Gubien erst in dieser Spielzeit mit seinem neuen Team richtig in den Spiel- und Trainingsbetrieb ein. Und die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen: Aus 13 Ligaspielen holten die Kellersberger unter seiner Regie 27 Punkte (8 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen) und überwintern auf Tabellenplatz fünf – in Schlagdistanz zum Spitzenreiter Ditib Aachen (33 Punkte).

„Oben mitspielen“ lautete die Vorgabe vor der Saison, wie der Ex-Coach unterstreicht. „Ich denke, dass wir dieses Ziel zum aktuellen Zeitpunkt erreicht haben.“ Gründe für die Beendigung der Zusammenarbeit seien ihm von den Verantwortlichen nicht mitgeteilt worden, wie er weiter ausführt. „Das hat mich vor allem menschlich enttäuscht. Es wurde auch keine Fehleranalyse betrieben. Ich habe sogar die Wintervorbereitung mit Testspielen schon geplant“, sagt Gubien, der als Fußballtrainer unbedingt weiterarbeiten möchte.

Inzwischen hat der Verein eine offizielle Erklärung veröffentlicht und gleichzeitig auch den Nachfolger von Gubien präsentiert. Demnach wird Roger Warrimont das Amt bei den Kellersbergern übernehmen. Der 41-Jährige stand noch bis Mitte September beim Bezirksligisten VfR Würselen in der Verantwortung. Nach einem verpatzten Saisonstart und dem Aus im Pokal wurde er jedoch von seinen Aufgaben als Trainer entbunden.

„Wir sind froh, in so kurzer Zeit einen neuen Trainer präsentieren zu können. Roger hat bereits bewiesen, dass er eine Mannschaft formen und mit ihr gemeinsam erfolgreich arbeiten kann. Ich bin absolut davon überzeugt, dass Roger die Mannschaft weiterentwickeln wird und wir mit ihm eine langfristige Lösung auf der Trainerposition gefunden haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und heißen Roger herzlich willkommen beim KSC“, verdeutlicht Thomas Guß. Und der Sportliche Leiter des KSC geht auch auf die Gründe für die Beendigung der Zusammenarbeit mit Gubien ein. Demnach sei das sportliche Abschneiden nicht ursächlich für die Trennung gewesen. Vielmehr sei man nach einer Analyse der Hinrunde nicht davon überzeugt gewesen, in dieser Konstellation langfristig erfolgreich zu sein.

„Uns ist bewusst, dass unsere Entscheidung den ein oder anderen verwundert. Ich kann versichern, dass sie uns nicht leichtgefallen ist. Aber wir treffen unsere Entscheidungen zum Wohle des Vereins und sehen in der Neuausrichtung die bestmögliche Chance, den SC Kellersberg wieder langfristig in bessere Zeiten zu führen“, erläutert Guß. „Bei Frank möchte ich mich persönlich und auch im Namen der gesamten KSC-Familie für die geleistete Arbeit bedanken.“ Auch der bisherige Co-Trainer, Bernd Aufderheide, wird den Club „auf eigenen Wunsch verlassen“, berichtet der 37-jährige Sportliche Leiter. „Ich wünsche den beiden nur das Beste und viel Erfolg für ihren weiteren sportlichen Werdegang.“

Aufrufe: 029.12.2021, 11:01 Uhr
AZ/AN I Lars BrepolsAutor