2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sven Vetter stellt nach vier sehr erfolgreichen Jahren sein Traineramt beim TSV Kastl im Sommer zur Verfügung. F: Leifer
Sven Vetter stellt nach vier sehr erfolgreichen Jahren sein Traineramt beim TSV Kastl im Sommer zur Verfügung. F: Leifer

Kastl: Erfolgscoach Vetter räumt im Sommer seinen Posten

44-jähriger Übungsleiter, der die Truppe aus dem Landkreis Altötting in die Landesliga geführt hat, legt sein Amt am Ende der Spielzeit nach dann vier Jahren beim TSV nieder +++ Nachfolgersuche läuft auf Hochtouren

Beim TSV Kastl wird es am Saisonende einen Trainerwechsel geben. Der amtierende Coach Sven Vetter, der auch in Kastl wohnt, hat dem Verein seinen Entschluss mitgeteilt, dass er nach vier erfolgreichen Jahren mit dem Landesliga-Aufstieg nicht mehr weitermachen wird. Ziel ist es für den 44-Jährigen, die Mannschaft als Landesligist an seinen Nachfolger zu übergeben. Mit derzeit 30 Punkten stehen die Oberbayern aus dem Landkreis Altötting auf Platz neun und haben gute Chancen auf den Ligaerhalt. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Bis Mitte oder Ende Februar hoffen die Verantwortlichen aber den neuen Coach für die Saison 2018/19 vorstellen zu können.

Mit Beginn der Spielzeit 2014/15 hat Sven Vetter den Trainerposten beim TSV Kastl übernommen. Der Dorfverein sorgte unter seiner Regie im Totopokal für Furore und wurde weit über die Grenzen hinaus bekannt. Im ersten Jahr reichte es für Platz drei in der oberbayerischen Bezirksliga Ost. Im zweiten Jahr wurde der TSV Kastl hinter dem ESV Freilassing Vizemeister in der Bezirksliga Ost. In der Relegation wurde zuerst der FC Ergolding (0:1 und 2:0) und dann der TSV Erding (3:1 und 2:1) ausgeschaltet. Damit gelang am 5. Juni 2016 mit dem erstmaligen Landesliga-Aufstieg der bisher größte Triumph in dem erst 1967 gegründeten Klub. Als Neuling sorgte der TSV Kastl in seinem ersten Jahr für Furore, blieb die komplette Vorrunde ungeschlagen und spielte an der Tabellenspitze mit. Zwölf Wochen lang stand der TSV auf Platz eins, landete am Ende auf Rang sieben. Ein hervorragendes Ergebnis, dass dem Newcomer kaum einer zugetraut hatte. In der laufenden Saison lief es nicht ganz so gut, aber mit 30 Punkten muss sich der TSV Kastl nicht verstecken. "Wir haben ganz ordentlich begonnen, mussten in der Mitte aber eine Schwächephase hinnehmen. Das lag in erster Linie daran, dass wir ein unglaubliches Verletzungspech hatten. Ich konnte kein einziges Mal zweimal hintereinander die gleiche Startelf aufs Feld schicken, musste immer wieder umstellen. So ein Verletzungspech habe ich noch nie erlebt. Aber die Jungs haben das trotzdem sehr gut gemacht", analysiert Vetter den bisherigen Saisonverlauf.

Vetter: »Ich werde voraussichtlich erst einmal eine Pause einlegen.«

Vetter, der in Borna bei Leipzig geboren wurde, spielte im Nachwuchs unter anderem im Tor von Chemie Leipzig. In Bayern stand Vetter in den 90er Jahren beim damaligen Landesligisten SV Gendorf-Burgkirchen zwischen den Pfosten. In der Saison 2012/13 war Vetter Coach beim TSV Ampfing und seit Sommer 2014 wirkt der ehemalige Keeper in Kastl. "Wir hatten bisher eine sehr erfolgreiche Zeit. In dieser Saison lief es zwar nicht so gut. Ich bin aber guter Dinge, dass ich die Mannschaft als Landesligist an meinen Nachfolger übergeben kann. Wir haben noch 13 Spiele, von denen wir vier oder fünf gewinnen müssen. Ich bin überzeugt, dass uns das auch gelingen wird", lässt Vetter wissen. Ein Grund, am Saisonende Schluss zu machen, ist, dass Vetter seit Oktober verheiratet ist. "Ich werde voraussichtlich erst einmal eine Pause einlegen."

Nachfolger soll bis Ende Februar präsentiert werden.

Ein Nachfolger für Sven Vetter steht noch nicht fest, wie Kastls Abteilungsleiter Thomas Genz wissen lässt: "Wir sind auf der Suche, sondieren den Markt. Erste Gespräche haben wir schon geführt, aber es ist noch nichts fix." Genz will sich auch Zeit lassen, Eile besteht nämlich nicht. Als Zeitfenster für die Präsentation eines neuen Trainers für den TSV Kastl sieht Genz Mitte bis Ende Februar: "Bis dahin sollte es uns gelingen, einen neuen Trainer präsentieren zu können." Der Fußballchef informiert zudem: "Wir suchen jemanden, der im Umkreis von etwa 30 Kilometern entfernt wohnt. Weiter weg macht keinen Sinn." Somit dürfte auch Florian Baumgartl, der gerade beim Ligakonkurrenten SpVgg Landshut seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt gegeben hat, kein Thema sein.






Die Chronik des TSV Kastl der vergangenen Jahre:

SaisonLigaPlatzBilanzTrainer 2017 / 2018 Landesliga Südost 9. 9 - 3 - 9 Vetter, Sven9S - 3U - 9N 2016 / 2017 Landesliga Südost 7. 12 - 11 - 9 Vetter, Sven12S - 11U - 9N 2015 / 2016 Bezirksliga Ost 2. 18 - 6 - 6 Vetter, Sven18S - 6U - 6N 2014 / 2015 Bezirksliga Ost 3. 16 - 3 - 11 Vetter, Sven16S - 3U - 11N 2013 / 2014 Kreisliga 2 1. 22 - 1 - 3 Wörfel, Markus22S - 1U - 3N







Aufrufe: 012.1.2018, 06:01 Uhr
Dirk Meier Autor