Kammerberg will gegen Günding punkten

Auf dem Papier sind die Hausherren Favorit, aber der Blick auf die jüngsten Resultate beider Teams zeigt: Es könnte spannend werden.

Fünfter gegen Zwölfter – die Tabelle spricht für Kammerberg. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn Günding ist mittlerweile in der Liga angekommen – und wie. Nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn drehte der Aufsteiger auf: Von den folgenden acht Spielen verlor die Mannschaft des Spielertrainer-Duos Sebastian Stangl und Jochen Jaschke nur noch eine. Sie feierte hohe Siege gegen Sandersdorf (6:0) und Erding (4:0), trotzte zudem dem Spitzenteam aus Moosinning einen Punkt ab. „Wir hatten zwar einen schweren Stand gegen Moosinning, die Mannschaft hat aber eine tolle Moral gezeigt und sich den Punkt erkämpft. Aus solchen Spielen nehmen wir viel mit“, sagt Sebastian Stangl. „Wir haben lange nicht mehr verloren und tun alles dafür, dass dieser Trend auch in Kammerberg anhält“, so der SVG-Spielertrainer weiter. Er kann wieder auf Michael Sattler setzen, der in der letzten Woche noch fehlte. Sattler führt die interne Torschützenliste beim Aufsteiger an und hat, wie die Stangl-Brüder Sebastian und Daniel, vier Treffer auf dem Konto. Der Einsatz des Angreifers schürt die Hoffnung auf ein positives Resultat.

„Mit einem Sieg könnten wir die Relegationsplätze verlassen. Ich könnte aber auch mit einem Punkt leben, denn Kammerberg hat viel Qualität“, sagt Sebastian Stangl mit Blick auf die SpVgg-Siege in Jetzendorf (2:0) und gegen Sulzemoos (1:0).

Auch am vergangenen Wochenende hätten die Kammerberger gegen ein Spitzenteam punkten können, wenn sie in einigen Situationen bessere Entscheidungen getroffen hätten. Nach der 1:3-Pleite nach Halbzeitführung bei Spitzenreiter Manching war Kammerbergs Spielertrainer Manuel Haupt nicht ganz zufrieden. „Um dort etwas zu holen, muss alles passen. Wir haben nicht zu 100 Prozent die Leistung gebracht, die wir hätten bringen müssen. Wir können es besser“, sagte Haupt. Vor allem der Ausgleichstreffer ärgerte den Trainer, denn sein Team hätte kurz zuvor ein Tor erzielen können. „Dann verlieren wir den Ball, sie kontern über die offene Seite – und treffen. Das zeigt, wie eng solche Spiele sind“, so Haupt. Am morgigen Sonntag will er es mit seiner Mannschaft besser machen und punkten, am besten dreifach. Mit einem Sieg könnte die Spielvereinigung den Vorsprung auf den SV Günding, der mit 13 Zählern punktgleich mit zwei weiteren Teams auf dem Relegationsplatz steht, auf elf Punkte ausbauen. „Wir wollen gewinnen“, sagt Manuel Haupt, der nach Wochen mit großen Verletzungssorgen wieder mehr Auswahl in Sachen Personal hat.

Alexander Drescher, Markus Zacherl und Florian Jänsch haben wieder trainiert und sind einsatzbereit. Auch Jascha Beck kann spielen, ebenso wie Simon Harrsen. Nur Josef Schäffler und Maximilian Schaar fehlen.

Text: Moritz Stalter