2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines
Der neue Trainer für Teutonia St. Tönis ist in Josef Cherfi gefunden.
Der neue Trainer für Teutonia St. Tönis ist in Josef Cherfi gefunden.

Josef Cherfi neuer Trainer von Teutonia St. Tönis

Der St. Töniser Oberligist wurde auf der Suche nach einem Nachfolger von Bekim Kastrati fündig. Cherfi ist ein ausgewiesener Kenner der Oberliga. Ein Co-Trainer ist auch ausgemacht. Die Zusage könnte schon bald erfolgen.

Nur wenige Tage nach dem Rücktritt des Trainerteams ist Teutonia St. Tönis auf der Suche nach einem Nachfolger fündig geworden. Josef Cherfi übernimmt den Oberligisten zunächst bis zum Saisonende. Darauf einigten sich beide Parteien am Montag Nachmittag.

Dass es auf den 55-Jährigen hinaus laufen würde, hatte sich bereits am Wochenende verdichtet. Die Entscheidung pro Cherfi war naheliegend. Denn als langjähriger Trainer des VfR Fischeln, bei dem er Ende 2018 aus beruflichen Gründen ausschied, kennt er sich in der Oberliga bestens aus. Unter seiner sportlichen Regie feierten die Krefelder mit dem vierten Platz in der Oberliga auch den größten sportlichen Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Den Zugang zur neuen Mannschaft dürfte die Tatsache vereinfachen, dass in Kevin Breuer, Simon Kuschel, Luca Esposito und Philipp Baum vier seiner ehemaligen Spieler in den Reihen der Teutonen stehen. Kuschel und Baum gab Cherfi auch das Rüstzeug mit, schon in jungen Jahren zu gestandenen Oberligaspielern zu avancieren.

Cherfis bisher letzte Trainerstation war der VfR Fischeln

Der VfR war auch seine letzte Trainerstation. Wenn er einmal wieder als Trainer an der Seitenlinie stehen würde, erklärte er bereits damals, dann müsse es ein interessanter Verein mit sportlichen Perspektiven sein. In dieser Hinsicht konnte Cherfi am Angebot von Teutonia kaum vorbei: „Ich habe immer gesagt, wenn ein guter Oberligist auf mich zukommt, kann es sein, dass ich wieder einsteige. Teutonia ist sportlich mehr als reizvoll für mich.“ Ein von ihm favorisierter Co-Trainer erbat sich noch einen Tag Bedenkzeit. Es handelt sich dabei um einen jungen Trainer mit A-Lizenz.

Die endgültige Einigung hing noch von ein paar wesentlichen Details ab, die am Montag im Beisein von Teammanager Holger Krebs, der erst kürzlich aus dem Urlaub zurückkehrte, noch geklärt wurden. Krebs sprach von einer schnellen Einigung, was die gemeinsame Philosophie und die Ziele angehe. Wichtig war ihm, dass es keinen Schnellschuss gab: „In Anbetracht unserer Situation haben wir uns relativ viel Zeit gelassen. Beide Seiten habe gut darüber nachgedacht. Wichtig war uns auch, dass wir keinen Trainer verpflichten, der unter Vertrag steht. Denn wir wollten unser Problem nicht zum Problem anderer machen. Was Tönisberg angeht, hatte ich etwas Bauchschmerzen. Aber ich glaube, das hat Josef gut gelöst. Wenn das mit dem Co-Trainer klappt, haben wir sicher ein gutes Gespann.“ Einen ausgewiesenen Leichtathletik-Trainer wie in der Vergangenheit wird es nicht mehr geben. Diese Aufgabe soll punktuell von einem externen Anbieter erfüllt werden.

Cherfi war zuletzt Sportlicher Leiter beim VfL Tönisberg

Die St. Töniser Neuverpflichtung hat auch massive Auswirkungen auf den VfL Tönisberg, denn Cherfi fungierte bisher beim Landesligisten als Sportlicher Leiter in exponierter Funktion. VfL-Teammanager Marcus Bister, den Cherfi vor wenigen Tagen über das Angebot informierte, sprach von einem herben Verlust: „Wir verlieren sportliches Knowhow. Außerdem hat Josef hier eine Menge bewegt und unser Weg war eigentlich noch nicht beendet.“ Unter anderem den Deal mit dem Sportausrüster Capelli fädelte Cherfi ein. Der Unternehmer trug allerdings Sorge, dass der VfL nicht im Regen stehen bleibt. Kevin Enke soll nach seiner Vorstellung stärker eingebunden werden. Außerdem werde er in „abgespeckter Form“ dabei bleiben und auch weiterhin dem Förderverein angehören.

Teutonias neuer Trainer wird heute der Mannschaft vorgestellt. Cherfi übernimmt in einer schwierigen Situation. Ziel ist weiterhin eine Platzierung unter den ersten elf, um die Meisterrunde zu erreichen.

Aufrufe: 013.9.2021, 21:10 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor