2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: André Nückel

Jörg Gonschior boykottiert Auftaktspiel in Asterlagen

Trainer des SV Menzelen reagiert auf die Vorkomnisse in der Relegation

Als erste Mannschaft in der neuen Saison der Kreisliga B führt es den SV Menzelen zum TuS Asterlagen. Der Club aus Alpen muss am Sonntag ab 15 Uhr jedoch auf die Anweisungen ihres Trainers Jörg Gonschior verzichten. Der SVM-Coach wird die Partie aufgrund der massiven Ausschreitungen im Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A zwischen Asterlagen und Büderich, die im Juni ein internationales Medienecho hervorriefen, boykottieren.
Gonschior reagiert damit auf die jüngsten Ereignisse und kehrt dem kommenden Gegner den Rücken zu. Seine Entscheidung für den Boykott begründet der 58-Jährige so: „Der Kreisvorstand hat es verpasst, ein Zeichen zu setzen. Deshalb werde ich beiden Spielen in dieser Saison nicht beiwohnen und bin vom Gedanken her ganz nah bei den Ausführungen des VfB Homberg.“ Die Duisburger kommunizierten kurz nach dem Skandal, bis auf weiteres gar keine Spiele mehr gegen Asterlagen auszutragen.

Gonschior hat seine persönlichen Konsequenzen gezogen. „Als Trainer habe ich eine gewisse Verantwortung gegenüber den Spielern. Die kann ich in diesem Fall nicht zu 100 Prozent übernehmen“, stellt er klar. Ohnehin kenne er die Problematik in Asterlagen seit vielen Jahren. Einsatz von Ordnern und Kreisaufsicht hin oder her. „Ich glaube da ändert sich nichts“, ist sich der 58-Jährige relativ sicher. Sein Vertreter Ralf Baginski, A-Jugend-Trainer des SV Menzelen, übernimmt daher am Sonntag die Kommandos und die Betreuung der Mannschaft. Gonschior und Baginski stehen mit Blick auf die jungen Spieler sowieso in engem Kontakt und trainieren teilweise parallel.

Der SV Menzelen spricht, anders als Gonschior, derweil von einer zweiten Chance für den TuS Asterlagen. Der Verein verspricht sich viel von den Maßnahmen des Kreises. Trotzdem würden alle Beteiligten mit gemischten Gefühlen nach Duisburg fahren. Die Vorfälle seien zwar weiter im Hinterkopf, nichtsdestotrotz soll aber das Sportliche im Vordergrund stehen. Der Matchplan steht: „Wir hoffen, dass alles gut geht und fahren natürlich dahin, um zu punkten“, sagt Jörg Gonschior.

Aufrufe: 09.8.2019, 11:30 Uhr
RP / FKTAutor