2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielvorbericht
Ein richtungsweisendes Spiel für die Schott-Frauen. Archivbild: Haas
Ein richtungsweisendes Spiel für die Schott-Frauen. Archivbild: Haas

In Saarbrücken zum Matchball?

Frauen des TSV Schott Mainz reisen zum Schlüsselspiel in die saarländische Hauptstadt

Mainz . Im Tennis würde man wohl von einem Break sprechen. Der TSV Schott Mainz hat sich mit dem 1:0-Sieg gegen den Aufstiegskandidaten Bayer Leverkusen in eine exzellente Ausgangsposition gebracht. Im Kampf um die Qualifikation für die eingleisige Zweite Bundeliga müssen die Fußballerinnen des Werksklubs nun aber beim 1. FC Saarbrücken nachlegen, dann wäre der Matchball greifbar nahe. Doch ganz einfach wird diese Aufgabe (Sonntag, 14 Uhr). „Saarbrücken ist für mich ein Topklub“, sagt Schott-Trainer Stefan von Martinez. „Auch wenn sie gegen Saisonende immer eine kleine Schwächephase haben.“

De Backer ist brandgefährlich

Als zentrale Spielerinnen der Saarländerinnen macht er Jaqueline de Backer und Anja Selensky aus. Vor allem die 23-jährige de Backer gilt es, in Schach zu halten. „Egal wo sie den Ball bekommt, man darf sie nie allein lassen, sie nie aufdrehen lassen“, sagt von Martinez. 15 Treffer in 17 Spielen untermauern die Warnung. Für den TSV spricht vor allem die aktuelle Form. Zwei Siege in Serie brachten für positive Stimmung. „Die Mädels wissen, was funktioniert“, beschreibt ihr Trainer die Situation: „Sie sind selbstbewusst in den Abläufen, wissen um ihre Stärke und dass sie offensive Nadelstiche setzen können.“

Problematisch ist lediglich die Personalsituation. Yuna Segawa – das ist traurige Gewissheit – hat sich das Kreuzband gerissen. Für sie und auch für Ionna Nakos und Maileen Mößner (beide Meniksusverletzungen) ist die Saison beendet. „Viel darf nicht mehr passieren, sonst muss ich mitspielen“, sagt von Martinez. Wäre schade um den Bart, oder? „Notfalls eben als Conchita Wurst.“ Deutlich ernster meint er folgende Ansage: „Ich würde gern in der nächsten Saison mit meinem neuen Verein gegen meinen alten Klub spielen.“ Dazu müsste alles ideal laufen, denn eine solche Konstellation wäre nur in der Zweiten Liga möglich. Von Martinez übernimmt die SG Eintracht Frankfurt, die in der Regionalliga um den Aufstieg kämpft.



Aufrufe: 027.4.2018, 09:30 Uhr
Carsten ZillmannAutor