2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

In Dreyen steht eine Torfabrik

Rot-Weiß schenkt SV Sundern 20 Mal ein. Insgesamt sind es bereits 106 Treffer

An so einen Kantersieg kann sich im Fußballkreis Herford wohl niemand erinnern. Der TSV Rot-Weiß Dreyen gewann am Sonntag in der Kreisliga B2 sein Heimspiel gegen den SV Sundern sage und schreibe mit 20:0 (7:0). Im Schnitt schlug es also alle viereinhalb Minuten im Kasten der bedauernswerten Gäste ein. Und die Torfabrik Dreyen (50 Punkte) hat, nachdem am Sonntag Spitzenreiter VfL Holsen III (52 Punkte) mit 0:4 gegen den Dritten VfL Herford (48 Punkte) patzte, wieder alle Chancen im Aufstiegsrennen. „Das ist aber gar nicht unser primäres Ziel“, sagt Dreyens Trainer Daniel Peters nach dem Torfestival.

TSV Rot-Weiß Dreyen - SV Sundern 20:0
„Im Spiel davor in Schweicheln haben wir zur Pause mit 4:0 geführt, dann aber das Tempo rausgenommen und die zweite Halbzeit mit 0:1 verloren“, nennt Peters den Grund für den Torhunger seiner Elf, „diesmal wollte ich von der Mannschaft mal 90 Minuten Vollgas sehen. Dafür trainieren wir doch. Es ist doch blöd, wenn wir einfach so früh abschalten.“ Genau diese Vorgabe setzten seine Jungs gegen Sundern um. Zur Pause hatten Artur Dück (2 Tore), David Klang (2) und Dimitrij Fedorov mit einem lupenreinen Hattrick die Rot-Weißen mit 7:0 in Führung geschossen. Nach dem Wechsel klingelte es weitere 13 Mal. Fedorov war an diesem Tag mit sechs Treffern der erfolgreichste Torschütze, aber beim TSV sind alle Spieler torgefährlich: In Viktor Rogalski, Jannik van Diesen und Viktor Schröder und eben Fedorov stehen gleich vier Dreyener Kicker in den Top 6 der B2-Torjägerliste. Insgesamt hat Dreyen in 22 Spielen bereits 106 Mal getroffen.
Entsprechend schwer ausrechenbar ist das Dreyener Spiel. „Ich habe in der Pause gesagt, sie sollen weiter Gas geben, ohne den Gegner zu verarschen oder überheblich zu werden“, sagt Coach Peters, „wir wollten nicht mit Hacke und Spitze spielen oder die Gegner tunneln, sondern die Tore weiter sauber herausspielen.“ Dabei profitierte Dreyen davon, dass bei Sundern nicht der etatmäßige Torhüter, sondern ein Feldspieler zwischen den Pfosten stand. „Wir haben nur auf uns geschaut und ausgeblendet, was mit dem Gegner passiert“, so Peters.


Das Torverhältnis hat in der Kreisliga B keine entscheidende Bedeutung. „Wir haben den Vorteil, dass wir nicht aufsteigen müssen. Wir kennen den großen Unterschied zur Kreisliga A und sind zwar als Team gereift, aber im Gegensatz zu Holsen und Herford haben wir keinen Druck“, sagt Daniel Peters, „wir sind auch zufrieden, wenn wir in der Kreisliga B spielen.“ Zur Erinnerung: RW Dreyen war in der Vorsaison am letzten Spieltag aus dem Kreisoberhaus abgestiegen. Dass es am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel an die Feuerwache zum Verfolger VfL Herford geht, macht den Aufstiegskampf nicht weniger spannend.

Aufrufe: 013.4.2018, 11:18 Uhr
Yvonne GottschlichAutor