2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
F: Rinke
F: Rinke
Sparkasse

In der Rolle des Offensiv-Allrounders

KLA BÜDINGEN: +++ Ferdi Özcan und Jan Michael Döll wirken ab sofort in Kreisliga A Büdingen +++

NIDDA (pem). Mit Nachholspielen soll am Sonntag der Spielbetrieb in der Kreisliga A Büdingen (siehe obige Vorschau) beginnen. In dieser Winterpause ging keiner der Vereine auf die ganz große Einkaufstour; einige personelle Veränderungen gibt es gleichwohl zu vermelden.

Den hochkarätigsten Transfer verzeichnet die SG Wallernhausen/Fauerbach. Sie sicherte sich Stürmer Ferdi Özcan – insofern auch ein Überraschungszugang, als dass Özcan in seiner bisherigen Karriere fast ausschließlich in der Gruppenliga und Kreisoberliga spielte. Es sei vor allem Pino Laviero, dem sportlichen Leiter, zu verdanken, dass er Özcan zum A-Ligisten holen konnte, sagt Pressewart Manfred Bohl: „Er war dafür verantwortlich, dass wir die Gelegenheit nutzen und ihn vom TSV Bad Nauheim holen konnten. An ihm waren auch andere interessiert.“ Der 34-jährige soll in der auch sonst gut besetzten Offensive die Rolle des Spielmachers übernehmen.

Ein zweiter prominenter Neuzugang kehrt zur SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd zurück: Jan Michael Döll schnürte die Fußballschuhe in der Vorrunde noch in der Gruppenliga Frankfurt-Ost für den SC Viktoria Nidda (11 Einsätze/1 Tor). Döll dürfte dort mit guten Erinnerungen empfangen werden: 2014 war er als Spielertrainer maßgeblich am Aufstieg in die Kreisoberliga beteiligt. Auch der aktuelle Spielertrainer Christian Adler traut dem Offensivallrounder viel zu und machte ihn auch zum Co-Trainer: „Er hat auch von Niddas Trainer Stefan Belter viel gelernt“. Die Qual der Wahl hat Adler im Tor: David Hauf kehrt zum Team zurück, und Carsten Hensel, der langjährige Stammtorwart, hat eine schwerwiegende Schultverletzung überstanden. Dazu kommt Lukas Momberger, der in der Vorrunde das SG-Tor hütete. Wer aus diesem Trio spielen wird, sei noch offen, so Adler. Mit Simon Seipp kommt außerdem ein lange verletzter Verteidiger zurück.

Dagegen verloren zwei andere Favoriten in der Vorrunde auffällige Spieler. Bei der SG Hettersroth/Burgbracht währte die Rückkehr von Stürmer Matthias Dankiewitsch nur ein halbes Jahr: Bereits im Dezember hatte er angekündigt, nach Bad Soden-Salmünster zu wechseln. „Er wohnt dort und konnte daher auch nicht so oft trainieren,“ kommentiert Trainer Markus Sinner den Wechsel,“ in der Breite ist sein Abgang nicht das Problem, so können Dominik Kopp und Felix Englisch auch im Sturm spielen.“ Aber die Torgefahr Dankiewitschs sei nicht leicht zu ersetzen. Zugänge präsentiert der Tabellenführer nicht.

Beim VfR Hainchen ging Außenstürmer Pascal Trabant. Der Neuzugang schlug gut ein, schoss sechs Tore und bereitete sieben vor, wechselte nun aber nach Hanau-Steinheim. Trotzdem sei er nicht unersetztlich, sagt Spielertrainer Marc Sauermann: „Die Fakten sprechen zwar für ihn, was die Effektivität betrifft. Aber andererseits muss man auch sagen, dass er aus beruflichen Gründen nicht so oft trainieren konnte, er war ein wenig unser Edeljoker.“ Tatsächlich spielte Trabant nur selten ein ganzes Spiel durch. „Befördert“ wurde Thomas Jennek: der laut Sauermann stärkste Spieler der Reserve rückte in den Kader der ersten Mannschaft auf. Der Angreifer schnupperte dabei ohnehin mehrfach schon rein, machte bisher fünf Spiele und ein Tor.

Andere Vereine planen eher für die nächste Runde vor. Die SG Steinberg/Glashütten kündigte an, dass Trainer Klaus Deckenbach zum Saisonende aufhört. Deckenbach ist seit 2015 bei der SG, hielt sie trotz etlicher Abgänge im oberen Mittelfeld. „Sportlich haben wir Deckenbach nichts vorzuwerfen. Wir wollen aber die Strukturen der Mannschaft verändern, darüber hatten wir unterschiedliche Ansichten,“ begründet Tobias Silberling aus dem Spielausschuss, warum sich die Wege trennen. Das Training in der nächsten Saison soll Jörg Schmidt übernehmen. Schmidt ist Jugendtrainer bei der SG und Vater der beiden Talente Max und Julian Schmidt. SG-Leistungsträger Timo Lofink fungiert als Co-Trainer. Außerdem sicherte sich Steinberg/Glashütten die Dienste der Ober-Laiser Christopher Hirtz, Nico Schmittberger und Jonas Bach. Die drei Akteure würden allerdings erst ab Mai zur Verfügung stehen, erst ins Saisonfinale eingreifen.

Der SV Rainrod verlängerte den Vertrag mit Spielertrainer Christian Haardt um ein weiteres Jahr. Das ist keine Überraschung – Aufstieg, Vorstoß in die Spitzenränge der A-Liga, die Erfolgsbilanz spricht für sich. „Wir sind zufrieden damit, wie er die Mannschaft formt. Er hat einige Jugendspieler integriert, und der eigene Nachwusch soll künftig unser Steckenpferd sein,“ sagt Vorsitzender Waldemar Lutz. Sören Adolph und Tom Lakewand seien die beiden nächsten A-Jugendlichen, die langsam an die Mannschaft herangeführt werden sollen. Mit Kim Kraus, derzeit in Schotten aktiv, bekommt Haardt in der nächsten Saison noch einen Co-Spielertrainer an seine Seite. Während Said Besaadi nach langer Verletzung aus dem Lazarett zurückkehrt, erlitt Nils-Hagen Adolph einen Mittelfußbruch, so Lutz, und werde lange ausfallen.

Ganz auf die Jugend setzt auch der FC Alemannia Gedern. Junge Talente zählten auch zu den Leistungsträgern des Bezirksoberligisten, auch wenn die Leistungen noch wechselhaft Wachen. Trainer Christoph Barschtipan rechnet damit, zahlreiche weitere A-Jugend-Spieler in der Restsaison, und dann im Sommer zum Team heranzuführen. Zur nächsten Welle gehören laut Barschtipan unter anderem Jannik Hainz, Emre Ersalan, Till Rüdiger oder sein Sohn Till Barschtipan. Auch der FCA hatte mit einigen Verletzten zu kämpfen. Während Sebastian Schwab und Dominik Kreutzer weiter ausfallen würden, ist Lukas Kupersky – noch ein starker Nachwuchsakteur – wieder fit.

Neue Hoffnung schöpft der TSV Stockheim. Nach einer derben Negativserie rutschte die Parite auf den elften Platz ab. Benjamin Friese aus dem Spielausschus des TSV muss zwar auch eine Hiobsbotschaft verkünden: Carel Gegner beende nach langwieriger Verletzung seine Laufbahn. Mit Adrian Stadelmaier (Himbach) und Kevin Lee Branam (Geislitz) seien zwei Spieler gekommen, die der Mannschaft „sofort weiterhelfen können“; und über einen weiteren Neuzugang freue er sich besonders: „Es ist uns gelungen, Sebastian Luft von der SG Usenborn/Bergheim zur Rückkehr ins Tor des TSV zu bewegen.“ Auch die Arbeit unter dem neuen Trainer Rüdiger Henning laufe sehr zufriedenstellend: „Er konnte viele neue Ideen und Ansätze einbringen. Dies zeigt sich auch an der sehr guten Trainingsbeteiligung von durchweg mehr als 15 Spielern.“

Viel getan hat sich bei Aufsteiger SG Büches/Rohrbach, der noch um den Klassenerhalt kämpft. Wie Spielertrainer Ali Haiahem mitteilt, wechselten Anthony Dendy und Julian Beringer zu Phönix Düdelsheim. Beide spielten eine gute Rolle in der Aufstiegssaison, fielen allerdings in der Vorrunde über weite Strecken verletzt aus. Routinier Sascha Lang falle mit Bandscheibenprobleme für unbestimmte Zeit aus; Mario Schwarzhaupt habe einen Kreuzbandriss und Knorpelschaden erlitten. Immerhin kehre dafür Defensivspieler Michael Weigert in die Mannschaft zurück, während mit Darryl Thomas (Düdelsheim), Torwart Kevin Scheller (kam aus Büdingen, nicht zu verwechseln mit dem in Staden spielenden Stürmer) und Patrick Boll (Büdingen) drei Neuzugänge zur Verfügung stehen.

Die abstiegsgefährdete SG Vonhausen/Eckartshausen bekam zwei neue Offensivspieler dazu. Patrick Petri kam von der SG Himbach. Björn Brandt, ein weiterer Angreifer, war in den letzten Jahren Reservespieler beim SV Ranstadt. Ein Wermutstropfen ist der Abgang von Fabian Traumüller. Der junge Stürmer schlug sehr gut ein und ist mit elf Treffern bester Torschütze der SG, spielte jedoch kurz vor der Winterpause nicht mehr und wechselte zum SV Altwiedermus. Foto: res/Archiv



Aufrufe: 04.3.2017, 08:03 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor