Im zweiten Jahr Nägel mit Köpfen gemacht

Gerolstein/Densborn. Anfangs habe es etwas gebraucht, bis sich Mannschaft und Trainer Andreas Klink „gefunden hatten“. Doch mit einer grandiosen Rückrunde gelang der neuen SG der Sprung auf Rang eins und später der Titelgewinn mit dem damit verbundenen Aufstieg in die A-Liga Eifel. „Wer die Liga analysiert, wird festgestellt haben, dass der SV Schleid mit Sicherheit die besten Einzelspieler hat. Wir haben aber als Kollektiv, als Mannschaft bestanden und den Nachweis erbracht, dass wir mit konstant guten Leistungen mehr erreichen können. Mindestens 15 Punkte haben wir über die Teamleistung geholt.“ Vorentscheidend sei gewesen, als das Team im Unwetterspiel von Schleid Ende März mit 1:0 erfolgreich war. Andreas Klink: „Wir sind früh ins Pressing gegangen, haben auch ein wirkungsvolles Gegenpressing gespielt, um dann mit gezielten Pässen in die Spitze für Unruhe zu sorgen. Weil wir de Außenpositionen dicht machten, war Schleid gezwungen, durch die Mitte zu spielen. So haben wir auch die Platzverweise gegen Carlos Ribeiro und Eugen Hartwick mit provoziert. Es war eine taktisch kluge Leistung.“ Der Schritt zu dieser sportlichen Fusion war das „Beste, was die Vereine machen konnten. So konnten wir die Talente an uns binden und auch Spieler zurückholen, die mal gegangen sind. Alle sind jetzt überglücklich über diesen ersten Erfolg der neuen Spielgemeinschaft.“ Hans Drückes als Abteilungsleiter Fußball und SG-Vorsitzender Joz Thijs seien die ersten Ansprechpartner von Klink gewesen. „Das waren meine Hauptbezugspersonen, über die viel gelaufen ist. Die ließen mir auch freie Hand, haben nicht in sportliche Entscheidungen reingeredet, alles verlief reibungslos.“ Die starke Offensive war letztlich mit ausschlaggebend, doch zwei Spieler vollzogen laut Klink den größten Sprung. Die beiden Defensivspieler Philipp Sonnen und Nicolas Schun haben sich durchgebissen, zeigten immer hundertzehn Prozent und waren mit ihrem Stellungsspiel auch für die gute Abwehrarbeit zuständig. Nicolas Schun erzielte wichtige Tore und war an etlichen Toren als Vorbereiter beteiligt“, erzählt Klink, der auch die Offensivqualitäten von Markus Oel lobt. „Markus kommt bei Standards oft mit nach vorn, ist super kopfballstark und erzielte so auch im Finale gegen Kyllburg den entscheidenden Treffer. Es war bereits sein sechstes Pflichtspieltor in dieser Saison.“ Im B-Ligen-Kreismeisterschaftsfinale verwertete Oel eine Freistoßvorlage von Christian Krämer per Kopf zum goldenen Tor. Welche Ziele stehen in Zukunft an? „Wir haben keine Abgänge und wollen uns mit den Spielern, die definitiv dazu kommen werden, in der A-Klasse etablieren. Wenn keiner der Leistungsträger verletzt ist, können wir sogar einen Mittelfeldplatz erreichen.“ Mit Fabian Schun, Daniel Carls, Lukas Diederichs, Christopher Hens und Dominik Schüller kommen fünf Spieler des ältesten A-Jugend-Jahrgangs nach oben. „Das sind alles Talente, mit ihnen und den drei auswärtigen Neuzugängen, die ich namentlich noch nicht nennen darf, können wir erfolgreich Fußball spielen.“ Andreas Klink selbst wird nur noch, wenn Not am Mann ist, als Abwehrchef aushelfen. Der SV Birresborn jedenfalls war zuletzt vor exakt 28 Jahren eigenständig A-Ligist. Und die soll möglichst lange gehalten werden. (L.S.).