Im Kugelblitzlicht: Fußballer und ihre Spitznamen

Der Spitzname "Fatzke" begleitet Sascha Hilkene, Abwehrspieler der SG Meddersheim/Monzingen, nun bereits seit über zehn Jahren und hat in dieser Zeit verschiedene Stadien der Veränderung durchlaufen.

Das Wort "Fatzke" ist laut Wiktionary eine abwertende Beschreibung für eine eingebildete oder arrogante Person. Seinen Ursprung hat der Spitzname im Fall von Sascha Hilkene allerdings nicht in seinem Charakter, sondern im Tischtennis. Hilkene übte zum damaligen Zeitpunkt beide Sportarten aus und war im Tischtennis dafür bekannt, sogenannte Foulspiele zu begehen. Für alle, denen das Regelwerk des Tischtennissports nicht geläufig ist, hier eine kleine Einführung: Beim Tischtennis werden Netzroller oder Kantenbälle (wenn der Ball auf der Kante des Tisches aufkommt), besonders im Amateurbereich, als Unsportlichkeit angesehen und können für jede Menge Unmut beim Gegner sorgen. Aufgrund dieser Foulspiele bekam er die Spitznamen "fouler Hund" oder "Foutzke" von seinen Mitspielern verliehen. Wie genau der Name "Fatzke" daraus entstanden ist, weiß Sascha Hilkene auch nicht mehr genau.

Aufgrund der langen Historie des Spitznamens kennt man Sascha Hilkene eigentlich nur noch als "Fatzke". „Mittlerweile ist es so, dass neue Spieler meistens gar nicht mehr meinen eigentlichen Vornamen kennen, sondern nur wissen, dass ich "Fatzke" genannt werde", fügt der 29-jährige hinzu. „Der Spitzname hat sich bei mir so stark eingeprägt, dass ich meistens gar nicht mehr darauf reagiere, wenn mich jemand mit "Sascha" ruft." Sollte also jemand in naher Zukunft das Bedürfnis verspüren, Sascha Hilkene im Tischtennis herauszufordern, muss er sich wohl darauf einstellen, mit so manchen Tricks konfrontiert zu werden.