2024-05-16T14:13:28.083Z

Interview
Paul Nickel spielt seit Jahren im Nachwuchs des SV Empor Berlin. Mittlerweile dreht sich im Leben des 19-Jährigen nicht mehr alles nur noch um Fußball.
Paul Nickel spielt seit Jahren im Nachwuchs des SV Empor Berlin. Mittlerweile dreht sich im Leben des 19-Jährigen nicht mehr alles nur noch um Fußball. – Foto: Sebastian Räppold

"Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie"

Paul Nickel spielt derzeit in der U19 des SV Empor Berlin. Neben dem Sport spielt auch die Musik eine wichtige Rolle im Leben des 19-Jährigen. Mittlerweile arbeitet er bereits an seinem zweiten Album.

Ein Interview von Sebastian Räppold - https://www.facebook.com/raeppold.sebastian/ - regelmäßig Berichterstattung über Berliner Amateurfußballer/-innen oder Vereine. Gesprächspartner: Paul Nickel

Heute kam dein neuer Track "Kennst du das?" raus. Welche Bedeutung hat der Song für dich?

Ich war lange Zeit im Leistungssport aktiv, bin auf das Schul- und Leistungssportzentrum Berlins gegangen und habe in der Berliner Auswahl gespielt. Ich hatte also den großen Traum, Fußballprofi zu werden, welchen ich leider nicht verwirklichen konnte. Vor ca. einem halben Jahr habe ich mich dann wieder an dieses Gefühl erinnert, wenn ich bei einem Wettkampf nicht die erwartete Leistung bringen konnte, obwohl ich vorher wochen-, bzw. sogar monatelang auf diesen Tag hingearbeitet habe.
So ist der Song „Kennst Du Das?“ entstanden, mit dem ich junge Nachwuchssportler und generell alle ambitionierten Menschen animieren möchte, niemals aufzugeben und ihnen zu zeigen, dass sie mit der Angst vor dem Scheitern nicht alleine sind.


Noch im vergangenen Jahr hast du dein erstes Album released. Wann hast du für dich beschlossen, Musik zu machen und diese zu veröffentlichen?

Musik mache ich schon seitdem ich klein bin. Ich habe zum sechsten Geburtstag ein Schlagzeug geschenkt bekommen. Seitdem bin ich bei vielen Familiengeburtstagen, zusammen mit meiner Schwester an der Gitarre und meinem Vater als Sänger, aufgetreten. Vor circa vier Jahren fing ich dann selbst an, Songs für Mutter, Vater... zu wichtigen Anlässen zu schreiben. Ich entwickelte eine extreme Leidenschaft und hatte ständig den Drang, mich sowohl technisch (Produktion) als auch musikalisch (Melodien) zu verbessern. Als dann meine Familie und viele meiner Freunde auf mich zu kamen und meinten, dass meine Musik sie echt berühre, habe ich mir gedacht: „Wieso meine Musik nicht veröffentlichen? Vielleicht kann ich noch mehr Menschen berühren..“


Gab es schon vorher einen Bezug zur Musik? Liegt die Begeisterung womöglich in der Familie?

Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie. Mein Vater hatte früher eine eigene Band und meine Schwester ging auf das Georg Friedrich Händel Gymnasium - eine etablierte Musikschule. Mein erster Zugang zur Musik war (wie schon erwähnt) das Schlagzeugspielen. Ich hab es geliebt, mit meiner Schwester und meinem Vater Musik zu machen. So kam der Stein ins Rollen...


Kurz mal weg von der Musik: Du spielst derzeit in der U19 des SV Empor Berlin. Nach dieser Saison endet deine Zeit im Jugendbereich. Gibt es schon einen Plan, wie es danach sportlich für dich weitergeht?

Wie es als Spieler mit mir weitergeht, weiß ich tatsächlich noch nicht genau. Ich bin mir bloß ziemlich sicher, dass ich beim SV Empor bleiben möchte, weil ich mich dort sehr wohl fühle und auch weiterhin als Trainer arbeiten möchte. Ich werde also höchstwahrscheinlich in einer der drei Herrenmannschaften weiterspielen. In welcher, ist noch offen.


Auch als Trainer bist du aktiv. Darüber hinaus studierst du. Kann man das alles ohne großen Stress unter einen Hut bekommen?

Ich kriege das alles eigentlich ziemlich gut unter einen Hut. Natürlich habe ich in stressigeren Phasen nicht ganz so viel Zeit für die Musik wie jetzt (Corona, Quarantäne), allerdings fühle ich mich eigentlich nie wirklich gestresst, was zwei Ursachen hat.
1. Ich würde sagen, dass ich meine Lebenszeit ziemlich effektiv nutze: Ich schlafe zwar ziemlich viel (8-10 Stunden), bin aber in der Zeit, in der ich wach bin, sehr produktiv und schaue z.B. wenig Serien und Filme und zocke so gut wie nie.
2. Meine Familie unterstützt mich sehr stark bei allem was ich tue. Dadurch fällt mir vieles leichter und ich spare sehr viel Zeit.


Zurück zur Musik: Möchtest du irgendwann mal von deiner Musik leben oder schwebt dir etwas anderes vor?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich gar nicht so ein großes Verlangen, durch meine Musik Millionär zu werden. Allerdings ist es schon ein sehr großes Ziel von mir, mein Hobby zum Beruf zu machen. Wer will das denn nicht?


Was können wir in Zukunft von dir erwarten? Steht ein neues Album auf dem Plan und wo kann man sich deine Musik anhören?

Ich werde voraussichtlich im Mai ein neues Album rausbringen. Ein genaues Datum steht allerdings noch nicht fest. Es werden wahrscheinlich 11 Songs werden, zu denen auch „Team“ und „Kennst Du Das?“ (beide bereits veröffentlicht / Anm. d. Red.) gehören. Die Songs sind bei allen üblichen Streaming-Plattformen wie Spotify, Apple Music etc. verfügbar.


Spielerprofil: Paul Nickel

Instagram: nickelinomusic


Das Interview führte Sebastian Räppold.

Aufrufe: 010.4.2020, 12:18 Uhr
Sebastian RäppoldAutor