2024-04-30T13:48:59.170Z

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Thomas Holzapfel (links) hat die Trainerbank des VfR Foret verlassen, auf der er sich hier mit dem ehemaligen Abteilungsleiter und Betreuer Martin Zogler austauscht.  Foto: Karin Tautz
Thomas Holzapfel (links) hat die Trainerbank des VfR Foret verlassen, auf der er sich hier mit dem ehemaligen Abteilungsleiter und Betreuer Martin Zogler austauscht. Foto: Karin Tautz

Holzapfel verlässt die Trainerbank

Warum sich der Coach verabschiedet hat und mit welchen Baustellen sich der VfR Foret ansonsten noch beschäftigen muss

In der Kreisklasse Nordwest hat es den zweiten Trainerwechsel in dieser Saison gegeben. Nach Hermann Duschl beim SV Ehingen/Ortlfingen kam es nun zur Trennung zwischen Thomas Holzapfel und dem VfR Foret. Bereits am Dienstag nach der 2:6-Pleite beim bisherigen Schlusslicht TSV Meitingen II warf der Coach das Handtuch.

„Ihm hat das Feuer, der Antrieb gefehlt. Deshalb hat er aufgehört“, sagt VfR-Sportdirektor Ali Sakarya. Der 53-Jährige war vor Beginn der Saison 2017/18 mit großen Erwartungen zum VfR Foret gekommen. Mit seiner jahrzehntelangen Trainererfahrung unter anderem beim FC Lauingen, SV Münster, Türkspor Augsburg, DJK Lechhausen, TSV Gersthofen oder TSV Zusmarshausen, sollte er den VfR Foret wieder nach oben führen. Schließlich hatte man vier Jahre in der Kreisliga Augsburg gespielt, 2015 sogar an die Tür zur Bezirksliga geklopft. Am Ende der vergangenen Saison hat die Truppe, in der überwiegend Spieler mit türkischen Wurzeln stehen, als Vizemeister der Kreisklasse Nordwest noch Relegationsspiele zur Kreisliga bestritten. Heuer will es für die Foreter hingegen überhaupt nicht laufen. Mit elf Punkten liegt der erneut zu den Aufstiegsanwärtern gezählte VfR lediglich auf Rang sieben.

„Wir haben in dieser Saison immer wieder andere Baustellen und Defizite“, klagt Sportdirektor Ali Sakarya. In der Tat: Am ersten Spieltag wurde dem VfR Foret eine Zwangspause auferlegt, weil die Meldeunterlagen beim Bayerischen Landessportverband (BLSV) trotz mehrmaliger Mahnung nicht eingegangen waren und damit der Versicherungsschutz der Spieler erloschen war. Die Punkte gingen kampflos an den SV Erlingen. Damit nicht genug: Genau dieses vom Sportgericht gewertete Spiel wurde dann vom Bayerischen Fußball nicht in der Liste der Spielsperren berücksichtigt, sodass Torhüter Taner Boysaner, der sich im Relegationsspiel eine Acht-Spiele-Sperre eingehandelt hatte, nicht mitwirken konnte. In Emersacker musste der als Zuschauer anwesende Vorsitzende Ayhan Korkmaz zwischen die Pfosten. Eine Klage gegen den BFV verlief im Sande.

Ein Dorn im Auge war Thomas Holzapfel und auch Ali Sakarya auch die Urlaubszeit. Immer wieder fehlten Spieler, sodass Murat Birlik, der eigentlich nur ein bisschen mittrainieren wollte, schon fünfmal aushelfen musste. „Am Anfang haben wir gegen schwächere Gegner trotzdem noch gewonnen“, so Sakarya, „aber jetzt kommen die ganzen Kracher.“

Am vergangenen Sonntag, bei der 1:3-Niederlage gegen den SV Thierhaupten, saß Murat Birlik erstmals auf der Trainerbank. Er soll den VfR Foret wieder in ruhigere Gewässer steuern. „Er kennt die Mannschaft und die Liga“, sagt Sakarya über den neuen Coach, der Ende letzten Jahres überraschend beim Tabellenführer und späteren Aufsteiger SSV Margertshausen ausgestiegen war.

Verzichten muss Birlik in den nächsten Wochen auf Torjäger Benjamin Ullmann, der in Thierhaupten die Rote Karte gesehen hat. „Furchtbar, dass das jetzt noch dazu kommt“, sagt Sakarya, „er wurde gefoult und hat seinen Gegenspieler dann in einer Kurzschlussreaktion geschubst.“ Die nächsten Baustellen, die der VfR Foret bearbeiten muss, heißen TSV Täfertingen (Sonntag) und TSV Diedorf (am Tag der Deutschen Einheit). Da muss man schweres Gerät auffahren.

Aufrufe: 026.9.2018, 20:38 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor