Das sportliche Geschehen auf dem Platz spielte sich vor rund 200 Zuschauern nach einem einfachen Muster ab. Der SC Auwel-Holt gab schon in den ersten zehn Minuten den Ton an, rannte sich aber in der dicht gestaffelten Deckung des Gastgebers fest. Dann setzte ein Gewitter mit Starkregen ein. Wenig später ging nichts mehr. Schiedsrichter Thomas Verrieth sah sich gezwungen, die Partie für 25 Minuten zu unterbrechen. In der unfreiwilligen Pause zeigte sich der mitgereiste Holter Anhang noch gut gelaunt und optimistisch. Zumal zwischenzeitlich die Nachricht aus der Heimat die Runde machte, dass die Reserve der Blau-Weißen einen frühen 0:1-Rückstand ausgeglichen hatte.
Nach der Unterbrechung ging's für die Mannschaften zurück auf den mittlerweile glitschigen Rasen. Dort wartete schon die nächste kalte Dusche auf die Holter Auswahl. Denn die Taktik der Betonmischer aus Bedburg-Hau ging urplötzlich auf. Nach einem Missverständnis in der Abwehr war sie da: Die eine Großchance, auf die der Vizemeister der Gruppe 1 ganz offensichtlich gewartet hatte. Der Hauer Angreifer Nick Helmus steuerte frei auf Torwart Alexander Skeip zu, der zu lange auf der Linie verharrte. Schon stand's 1:0 - es sollte sich um das Tor des Tages handeln. Denn die Holter Offensive, die in der abgelaufenen Saison so manches Feuerwerk abgebrannt hatte, fand gegen das gegnerische Abwehr-Bollwerk kein geeignetes Mittel. Hinzu gesellten sich sich schwache Nerven. Die Chance zum Ausgleich, die Timo Ingenlath kurz vor der Pause hatte, hätte der Torjäger vor einigen Wochen noch im Schlaf verwandelt - doch eben nicht in der Relegation.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich nichts am gewohnten Bild ändern. Der SC Auwel-Holt drängte auf das 1:1. Aber von richtigen Hochkarätern war nichts zu sehen. Lemmen: "Wir haben einfach auch nicht das abgerufen, was wir können." Die Konsequenz: Am Mittwoch muss schon ein mittleres Fußballwunder her, um den Holter Traum vom Kreisliga-Oberhaus vielleicht doch noch wahr werden zu lassen.