Hochwang schafft die Doppel-Wende

SV Hochwang – TSV Burgau II 3:2 (0:1)
400 Zuschauer sahen in Kemnat eine in jeder Beziehung farbenfrohe Begegnung. Im ersten Durchgang waren die Burgauer am Drücker, die zweite Halbzeit bestimmten die Hochwanger und ganz am Ende machten sich die Burgauer alle Chancen auf die Verlängerung zunichte, indem sie sich innerhalb weniger Minuten drei berechtigte Platzverweise einhandelten.
Für die Burgauer Pausenführung sorgte Fran Dashi. Nach einer Ecke von Burhan Bastan kam der Ball zu Kevin Wirth. Torwart Markus Sauter parierte dessen Schuss zunächst sensationell, doch der Abpraller fiel Dashi vor die Füße und der schoss ein (16.). Wirth hätte kurz danach das 2:0 machen können, doch er bekam ein bisschen Angst vor der eigenen Courage und SV-Libero Thomas Zöllner war zur Stelle (18.).
Dann kamen die Hochwanger. Ein sehenswerter Schuss von Florian Pröbstle aus 23 Metern ging drüber (35.). Das 1:1 verweigerte Thomas Reisch, der aus vier Metern am unglaublich reagierenden Torwart Bernd Niederhofer scheiterte (43.). Und dann knallte ein 28-Meter-Schuss von Pröbstle an die Latte (58.). Doch das 1:1 fiel. Nach einem Foul an Dominik Grau pfiff Schiedsrichter Vinzenz Bohmann Elfmeter. Thomas Reisch verwandelte (68.).
Mit dem ersten eigenen Angriff der zweiten Halbzeit ging Burgau zwar überraschend wieder in Front (Sebastian Granz köpfte auf Flanke von Bastan ein/76.), insgesamt aber blieb Hochwang am Drücker. Als die Burgauer Abwehr den Ball nicht wegbrachte, wuchtete Telli Güral das Ding aus 16 Metern ins Tor (84.). Und weil’s so schön war, legten die Hochwanger gleich nach – per Handelfmeter, den der Linienrichter angezeigt hatte und den Güral verwandelte (89.).
Der Burgauer Dashi handelte sich in dieser Szene die Rote Karte wegen Reklamierens ein. Wirth folgte seinem Teamkollegen mit der Ampelkarte wegen wiederholten Foulspiels (90.+2) und Xhello Bylygbashi kassierte Sekunden danach blank Rot obendrauf, weil er seinen Gegner weggeschubst hatte.

TSV Mönchsdeggingen – SC Untere Zusam
Schon nach sieben Minuten konnte der TSV Mönchsdeggingen gegen den SC Untere Zusam nach einer Einzelleistung von Manuel Beck die 1:0 Führung erzielen. In der Folgezeit war das Spiel zerfahren und war geprägt von vielen kleinen Fouls.
Die größte Möglichkeit hatte in der 27. Min. Johannes Hahn. Sein Heber ging jedoch über das Tor. Zwei Minuten später gelang Michel Bröll aus 25 m der 1:1 Ausgleich. Fünf Minuten vor der Halbzeit konnte Markus Egger einen Kopfball nicht im Tor unterbringen. Eine Minute vor dem Pausenpfiff köpfte Michael Wurm nach einem Freistoß die 2:1 Führung. Schon zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Florian Ruopp eine verunglückte Flanke gerade noch an die Querlatte lenken. Danach machte der SC Untere Zusam mehr Druck, nennenswerte Tormöglichkeiten blieben aber Mangelware.
Einen Freistoß von Beck hielt Ruopp sicher. In der 75. Minute setzte Michael Bröll einen Freistoß an der Pfosten.
Kurz darauf scheiterte Johannes Hahn am Torwart. Der SC Untere Zusam machte nun mehr Druck, musste aber der Hitze Tribut zollen. In der Nachspielzeit hatte Michael Bröll noch eine Möglichkeit, schoss aber knapp daneben. Kurz vor Spielende übersah der Schiedsrichter ein klares Handspiel der Mönchsddegginger.

Mörslingens Kapitän Anton Pfeifer (rechts) zog mit dem SC in die zweite Relegationsrunde ein und trifft nun auf den SC Untere Zusam. F.: Karl Aumiller

SC Mörslingen – SV Grosselfingen 2:1 n. V.
Der SCM begann druckvoll, doch dann erlahmte vor 450 Zuschauern in Bissingen der Elan. Keeper Michael Feistle vereitelte kurz vor der Pause zwei Chancen. Das 0:1 fiel per Foulelfmeter (55.; Marc Sieber). Fünf Minuten später vergab Robert Gutekunst bei einem Kopfball das mögliche 1:1. Der SVG visierte auf der Gegenseite den Pfosten an. Gutekunst verpasste aus kurzer Distanz (80.). In der 87. Minute Handstrafstoß (und Rot gegen Grosselfingens Schnabel): Sebastian Naß verwandelte zum Ausgleich – Verlängerung. Hier besorgte Spielertrainer Martin Eberle den 2:1-Siegtreffer (114.).
„Es war eine der bittersten Niederlagen, die ich bisher miterlebt habe“, so am Ende SVG-Abteilungsleiter Michael Mühlbacher über das äußerst unglückliche Ausscheiden seines Vereins in der Aufstiegsrelegation.