2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Foto: Nicklas
Foto: Nicklas

Hochklassige Finals im Polytan-Pokal der Frauen

Gegen tapfer kämpfende Berliner Meisterinnen holt der Regionalligist aus Lichterfelde den Berliner Vereinspokal

Im Stadion Wittenau fanden gestern die Pokalendspiele der Frauen im Polytan-Pokal statt. In den Kategorien 7er Frauen, zweite Frauen und erste Frauen sahen insgesamt über 450 zahlende Zuschauer die teils hochklassigen Spiele.

Gut besucht war das Stadion Wittenau am Pfingstsonntag - Das herrliche Wetter lockte viele Fans des Berliner Frauenfussballs nach draußen. Der Fahrplan war folgender:

10 Uhr 7er Frauen: Hohen Neuendorf III - FC Internationale III

12 Uhr 2te Frauen: FC Viktoria 1889 II - 1. FC Union Berlin II

14:30 Uhr 1te Frauen: Blau-Weiß 90 - FC Viktoria 1889

7er-Frauen

SV BW Hohen Neuendorf III - FC Internationale III 6-2

Im ersten Duell ging der klare Favorit Hohen Neuendorf III an der Start - Gespickt mit etlichen ehemaligen Bundesligaspielerinnen zeigte man der dritten Mannschaft des FC Internationale auch gleich ihre Grenzen auf, bereits nach drei Minuten führte man durch die Treffer von Charline Pantelmann (2.) und Eva-Maria Gesang (3.) mit 2-0. Chancen auf weitere Tore waren da, allerdings erzielte Sandra Sommer erst in Minute 30 das 3-0. Quasi im Gegenzug verkürzte Inter durch Mine Vatansever auf 3-1 (30.).

Ein erneut früher Doppelschlag durch Sommer (35.) und Gesang (36.) entschied die Partie dann endgültig. Friederike Tautz (45.) und Juliane Guhr (52.) stellen dann das Endergebnis von 6-2 her. Hervorzuheben ist die Torfrau von Inter, Mareike Möller, die etliche hochkarätige Paraden zeigte und ihr Team somit vor einer deutlicheren Niederlage bewahrte.


Zweite Frauen

FC Viktoria 1889 Berlin II - 1.FC Union Berlin II 0-4

Titel verteidigt! Die Reservemannschaft von Union holt sich wieder den Pokal.

Von Beginn an übernahmen die Köpenickerinnen die Kontrolle über das Spiel, die erste Chance ließ aber lange auf sich warten, wurde aber direkt genutzt. Viktoria-Torfrau Busack parierte erst stark gegen Wippig, gegen den Nachschuss von Bonsu war sie aber dann machtlos (18.). Nach einem Konter erhöhte Union - Die erneut stark aufspielende Bonsu bediente Charly Thomas, die frei vor Busack verwandeln konnte (28.). Bonsu hatte sogar die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an Busack (40.).

Besser machte sie es aber direkt nach Wiederanpfiff. Nach schönem Pass umkurvte sie die Torfrau und schob zum 3-0 ein (51.). Nur wenige Sekunden später hatte Saskia Loth die erste Chance für die Viktoria, scheiterte aber an der Latte (54.). Ebenfalls die Latte war Endstation für Sarah Wippig, den Nachschuss verwandelte allerdings Wiebke Strübig sehenswert mit einem Heber (58.). Damit war die Messe endgültig gelesen, es entwickelte sich ein gemütlicher Sommerkick - Union hätte noch das ein oder andere Tor nachlegen können, aber Busack war nicht mehr zu überwinden.

Erste Frauen

SpvG Blau-Weiss 1890 - FC Viktoria 1889 Berlin 1-4

Das letzte Spiel des Tages war auch das meisterwarteste. Schließlich ging es hier auch um das DFB-Pokal-Ticket für die kommende Saison.

Die ersten Abschlüsse von Fechner (2.) und Sänger (3.) waren noch ungefährlich, danach übernahm der Regionalligist immer deutlicher die Kontrolle, der Berliner Meister verlegte sich aufs Kontern und hatte dadurch die erste richtig gefährliche Situation. Nach einer Flanke von Constanze Hess brannte es im Viktoria-Strafraum lichterloh, der Ball konnte aber im letzten Moment geklärt werden (14.). In den Folgeminuten parierte die blau-weiße Torfrau Eichler zweimal in höchster Not (22.,25.), ehe die heute überzeugende Marlies Sänger das erste Tor einleitete. Einen schwachen Pass von Teodoridis fing sie in der eigenen Hälfte ab und setzte zum 60-Meter-Solo an, ließ dabei einige Gegnerinnen stehen und legte quer auf Anja Kähler, die aus leicht abseitsverdächtiger Position nur noch einschieben musste (32.). In der Euphorie blieb Sänger, denn fünf Minuten später stieg sie nach einem Käpernik-Freistoß am höchsten und köpfte zum 2-0 ein (38.). Aber Blau-Weiß blieb im Spiel, kurz nach der Pause schickte Hess Fechner auf die Reise, die vor Kennen cool blieb und den Anschlusstreffer markierte (44.) - Beim Zuspiel stand Fechner allerdings einen Schritt im Abseits, der Pfiff blieb allerdings aus.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs ging direkt wieder die Post ab - Erst verfehlte Sandy Decker das 3-1 nur um Zentimeter (49.), ehe Blau-Weiß am Ausgleich schnupperte. Nach schöner Kombination fand Hess mit ihrem Querpass vor dem Tor aber keinen Abnehmer (52.). Das Tor fiel dann auf der Gegenseite, nachdem die erst zur Pause eingewechselte Julia Primann Anja Kähler im Strafraum klar von den Beinen holte -Elfmeter! Die Gefoulte selber übernahm die Verantwortung und traf sicher (55.). Die Viktoria war nun obenauf - Blau-Weiß wirkte etwas platt. Da der Regionalligist aber selbst beste Chance nicht nutzte, blieb ein Rest Spannung in der Partie - Alleine dreimal klatschte der Ball an die Latte (74.,79.,79.). In den letzten Minuten schob Blau-Weiß nochmal gewaltig nach vorne und kam zu Chancen - Erst lenkte Torfrau Kennin einen Schuss von Katharina Wenk über die Querlatte (86.), dann traf Wenk nach einer Hess-Flanke auch nur den Pfosten (89.), ehe die Viktoria nochmal konterte und die Partie beendete. Dilara Türk scheiterte noch alleine vor Eichler, Anja Kähler stand aber goldrichtig und muss ihren dritten Treffer des Tages nur noch ins leere Tor einschieben (90.).

Foto: Nicklas
Foto: Nicklas

Die Siegerehrung wurde durchgeführt durch den Chef der Staatskanzlei, Christian Gaebler, dem BFV-Präsidenten Bernd Schultz, Christine Lehmann vom Ausschuss für Frauen- und Mädchenfussball sowie dem gestrigen Geburtstagskind Nadine Fröhnel, Präsidialmitglied für Frauen- und Mädchenfussball durchgeführt. Ein gutes Zeichen für den Berliner Frauenfussball, soviele hochrangige Personen aus Berlin bei den Finalspielen begrüßen zu dürfen!

Aufrufe: 021.5.2018, 13:00 Uhr
Aike FokkenaAutor