Der SV Mehring kämpft von Spiel zu Spiel weiter gegen den Abstieg. Erfolgserlebnisse sind nur sporadisch zu finden. Und wenn, dann nur zu Hause. Spielertrainer Dino Toppmöller – bis vor einem Jahr selbst Salmrohrer – sah in den jüngsten Spielen stets eine Weiterentwicklung der Mannschaft. Nur Zählbares kam zu selten dabei heraus. Toppmöller: „Für beide Teams ist es ein ganz, ganz wichtiges Spiel. Der FSV will weiter oben dran bleiben und zurück in die Erfolgsspur. Wir möchten natürlich unbedingt aus dem Tabellenkeller heraus.“
Zwei Spiele hintereinander ohne Sieg – und das, während die Konkurrenz teilweise gepatzt hat. Das war ein klarer Rückschlag für den FSV Salmrohr. Die Probleme, die die Mannschaft zuvor zu verarbeiten hatte, waren wohl mit ausschlaggebend: Der plötzliche Trainerwechsel und die beiden schweren Verletzungen brachten Unruhe ins Team, das sagten auch die Spieler. Dennoch: „Im Fußball verlierst du nunmal auch Spiele. So etwas haut uns aber nicht um“, sagte FSV-Mittelfeldakteur Alex Adrian jüngst optimistisch. Fußballerisch ist Salmrohr die bessere Mannschaft und hat ein ungeplantes 1:1 aus dem Hinspiel wiedergutzumachen.
Der SVM spielt ohne zwei: Mehrings kopfballstarker Verteidiger Isaac Ageman hat wieder Knieprobleme und wird nicht spielen können. Langzeitverletzt ist noch immer Domenik Kohl nach seinem Meniskusriss. Kohls Rückkehr erwartet Dino Toppmöller in der Wintervorbereitung.
Salmrohrs Coach Uwe Schüller hat gerade einmal 15 Akteure zu Verfügung. Neben den Langzeitverletzten Dominik Zwick (Schienbeinbruch), Fabio Fuhs (Knöchelbruch) und Christian Schroeder (Schien- und Wadenbeinbruch) fallen weiter Daniel Braun (Gesichtsknochenbrüche) und nun auch wieder Gustav Schulz (Patellasehnenentzündung), Marc Inhestern (operiert) und wahrscheinlich Tim Hartmann (Mittelfußprobleme) aus. Die Mannschaft geht auf dem Zahnfleisch.
Irgendwie kennen sie sich alle. Also fast alle. Ein Bindeglied ist natürlich Toppmöller. 2012 nach einem Disput mit Salmrohrs Ex-Trainer Patrick Klyk war Toppmöller schnell weg vom FSV-Fenster, in der Winterpause 2012/13 heuerte er dann in Mehring als spielender Co-Trainer neben Salmrohrs Ex-Coach Robert Jung an. Toppmöllers jüngerer Bruder kam ebenfalls zum SVM, in der Sommerpause wechselten auch Andreas Hesslein und Markus Schottes an die Mosel. Außerdem Salmrohrer Vergangenheit haben die Mehringer Carsten Cordier und Yannick Müller.
„Natürlich macht das die Sache interessant, vor allem auf freundschaftlicher Basis. Aber allen tut es gut, wenn man das während des Spiels nicht an sich ranlässt. Das ist irgendwie immer noch ein Spiel wie jedes andere auch“, sagt Salmrohrs Kapitän Daniel Schraps.
Der SV Mehring ist zu Hause schwer zu knacken – auch wenn es die derzeitige Tabellensituation nicht so deutlich zeigt. Das wissen auch die Gegner: „Mehring ist enorm heimstark“, sagt Salmrohrs Kapitän Daniel Schraps, der Respekt vor dem Einsatzwillen der SVM-Spieler zeigt. Außerdem hat Mehring bei Heimspielen die größere Anhängerschaft.
Für die Salmtaler ist vor allem der harte Kunstrasen Auf der Lay – von einigen Fußballern wird er auch mal als Betonpiste bezeichnet – ein Nachteil. Schraps: „Der ist nunmal schon etwas älter. Da findet man am Anfang vielleicht auch mal schwerer ins Spiel.“ Zuschauerunterstützung dürfte es aber der Nähe zu Salmrohr wegen auch reichlich geben.