2024-05-24T11:28:31.627Z

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Patrick Hahn gibt auch mit 39 Jahren noch Vollgas.
Patrick Hahn gibt auch mit 39 Jahren noch Vollgas.

Hetzerath baut auf die Routiniers

Kreisliga A: Die Schwarz-Weißen haben noch einige dicke Brocken vor der Brust und setzen auf erfahrene Kräfte.

Der SV Hetzerath rangiert zwar als Tabellenachter im Mittelfeld der Fußball-Kreisliga A, die Verantwortlichen um Coach Michael Urbild wissen aber, dass der Ligaverbleib noch nicht in trockenen Tüchern ist und setzen im Saison-Schlussspurt vor allem auf die erfahrenen Spieler.

Trotz der ordentlichen Ausbeute von 20 Punkten hat der SV Hetzerath längst noch keine Entwarnung ausgerufen. Denn nach dem mit 3:0 siegreichen Spiel gegen die SG Salmbachtal Klausen warten mit Rot-Weiss Wittlich (H), der SG Mont Royal Kröv (A), der SG Landscheid (H) und dem Gastspiel in Zeltingen-Rachtig vier der Top-Fünf-Teams der Liga. Am 28. April empfängt der SVH mit der SG Heckenland noch einen für Urbild ganz besonderen Kontrahenten: Urbild trainierte die Spielgemeinschaft über lange Jahre hinweg und ist hier heute noch im Vorstand tätig.

Der Trainer setzt auf Erfahrung: „Den Umbruch und die Verjüngungskur, die das Team vor der Saison zu bewältigen hatten, haben wir gut gemeistert. Die jungen Spieler sind motiviert und haben sich gut entwickelt. Denn wir wissen, dass es nie leicht ist, den Sprung aus dem Jugendbereich auf Anhieb zu schaffen.“ Der 46-jährige Urbild gibt zu verstehen, dass er auch im nächsten Jahr an der Hetzerather Seitenlinie stehen wird. „Der Umbruchprozess ist langfristig zu sehen. Man muss den jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Das geht nie von heute auf morgen.“ In den nächsten Wochen muss der Coach mit Martin Lehnertz und Maik Elsen gleich auf beide Spielführer verzichten. Auch Jan Minnebeck ist noch verletzt. Dafür sind Tim Denis und auch Andreas Müller wieder fit und können eingreifen.

Follmann und Hahn sollen es richten: Mit Patrick Hahn und Tom Follmann sollen zwei langjährige Eckpfeiler helfen, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Tom Follmann, der bald 36 wird, betont: „Wir müssen definitiv noch Punkte holen, denn die anderen Kandidaten unten werden noch aufholen. Es wird noch schwer für uns, doch ich bin vom Klassenerhalt absolut überzeugt.“ Der Abwehr-Allrounder war zunächst ob des jüngsten 3:0-Sieges gegen die SG Klausen erleichtert: „Das war super wichtig, denn das ist immer auch ein Prestigeduell und ein Derby.“ Über die nächsten vier Gegner sagt der physisch stets zuverlässige und harte Defensivspieler: „Das sind vier unangenehme, teilweise auch sehr spielstarke Mannschaften, gegen die wir kämpferisch und läuferisch dagegenhalten müssen. Jeder Punktgewinn gegen diese Teams sind Zugaben für uns. Da zählt die Mentalität.“ Der Routinier möchte bei Klassenerhalt noch mindestens ein weiteres Jahr dranhängen. „Ich denke, dass die Mannschaft meine Erfahrung noch braucht, denn in den nächsten zwei, drei Jahren werden gute Jugendspieler rauskommen. Bei einem Abstieg aber höre ich definitiv auf.“

Die Familie geht vor: Auch Patrick Hahn möchte nach seinem erneuten Comeback helfen, dass der Ligaverbleib klappt. Mit seinen Toren und seiner unnachahmlichen Art hat der 39-Jährige bereits Kultstatus erlangt. „Ich wurde noch mal gebraucht, weil es personell wieder eng wurde. Wir hatten viele Verletzte, und auch Tim Denis, vom dem wir uns viel versprechen, war noch angeschlagen und ohne Training. So war ich ab Oktober wieder dabei.“ Die Familie gehe vor, sagt Hahn. Deswegen liegt die Trainingsbeteiligung bei dem Stürmer bei unter 50 Prozent. „Auch, wenn ich im August 40 werde, versuche ich immer alles zu geben. Ich versuche, 90 Minuten durchzuspielen, denn die Einstellung passt immer.“ Und er fügt selbstbewusst an, dass „ich mir sicher bin, den Klassenerhalt nochmals zu schaffen“. Hahn hofft auf den Steigerungseffekt: „Wir haben gegen spielerisch bessere Mannschaften immer besser ausgesehen, als man erwarten durfte. Der Dreier gegen Klausen war Pflicht, jetzt schauen wir, was gegen Wittlich geht.“ (L.S.).

Aufrufe: 021.3.2019, 18:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor